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Auf die Folter gespannt

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    Herr der Ringe: Buttenwiesens Neuzugang Nándor Szabó überzeugte an diesem Gerät mit einer tadellosen Leistung. Foto: Günther Herdin
    Herr der Ringe: Buttenwiesens Neuzugang Nándor Szabó überzeugte an diesem Gerät mit einer tadellosen Leistung. Foto: Günther Herdin Foto: Günther Herdin

    Buttenwiesen begann am Boden überraschend stark mit Fabian Ullrich. Dieser machte den Ausrutscher der vergangenen Woche wett, und brachte Buttenwiesen mit 3:0 in Führung. Doch schon der zweite TSV-Turner, Anselm Schmid, in den letzten Jahren eine sichere Bank, war völlig von der Rolle und verlor fünf Punkte an das junge Talent Johannes Schaal aus Ulm. Zum Glück kann sich der TSV in dieser Saison auf Max Weißenhorn verlassen. Wie ein Uhrwerk turnt er seine von Trainer Helmut Kehl zu Recht gestutzte Übung und punktet so regelmäßig für sein Team.

    Einen guten Einstand feierte der ungarische Neuzugang Nándor Szabó. Trotz Sprachschwierigkeiten integrierte er sich selbstbewusst in die Mannschaft und holte am Boden trotz Übertreten der Bodenfläche ein 0:0 gegen seinen Landsmann Zoltan Csuka. Buttenwiesen gewann das Bodenturnen mit 6:5 - eine völlig neue Ausgangslage in dieser Saison.

    Probleme am Seitpferd

    Auch am Seitpferd hatte Buttenwiesen einen schweren Patzer. Diesmal erwischte es Gerätespezialist Thomas Rössler. Bei dem vermeintlich einfachsten Teil der Übung fiel er auf das Gerät, und musste vier Punkte an Simon Barth abgeben, der mit seiner Arbeiterübung nur Aushilfsturner am Pauschenpferd ist. Davor gaben auch Nicolai Ullrich und Max Weißenhorn trotz gelungener Übungen jeweils einen Punkt ab. Die Ulmer turnten schwierigere Übungen mit etwas mehr Abzügen. Als vierter Mann am Pauschenpferd holte Nándor Szabó trotz kleiner Unsicherheiten vier Zähler für den Spitzenreiter, sodass sich die Niederlage an diesem Gerät mit 4:6 im Rahmen hielt.

    An den Ringen schwächelten gleich zwei Buttenwiesner: Nicolai Ullrich verpatzte den Abgang, während der schwunghafte Rückschwung von Stefan Barabaß alles andere als schwunghaft war. Wieder einmal behielt Weißenhorn die Nerven. Er turnte persönliche Saisonbestleistung, holte zwei weitere Punkte gegen den starken Csuka, und hielt sein Team somit weiterhin im Rennen. Da auch Nándor Szabó seine Übung gut durchbrachte und weitere zwei Scores sicherte, gingen die Ringe nur mit 4:6 verloren.

    In der Pause appellierten Trainer und Betreuer erfolgreich an den Kampfgeist ihrer Schützlinge. Denn bereits am Sprung holte Buttenwiesen den entscheidenden Vorsprung zum späteren Sieg heraus. Hier hatten Fabian Ullrich und Anselm Schmid etwas gutzumachen. Beide taten dies mit Bravour und nahmen ihren jeweiligen Gegnern drei bzw. vier Punkte ab. Auch Max Weißenhorn kämpfte, hatte allerdings mit Johannes Schaal den stärksten Ulmer als Gegner. Als der Stand nicht ganz gelang, musste er aber zwei Punkte an Ulm abgeben. Wiederum erwies sich der Neuzugang Nándor Szabó als Glückgriff von Trainer Helmut Kehl. Der Ungar behielt die Nerven und nahm Zoltan Csuska vier Punkte ab. Der 11:2-Gerätesieg am Sprung sollte nun reichen für den Gesamtsieg.

    Auch am Barren erwies sich Fabian Ullrich als neue Stütze der Mannschaft. Trotz schlechter Ausgangsposition am Ende der Übung, machte er sich so klein wie möglich, um den Doppelsalto in den Stand zu stellen. Dies gelang Kapitän Luitpold Friedel diesmal nicht. Der Routinier erwischte nicht den richtigen Abschwung und hatte reichlich Mühe, beim Doppelsalto nicht zu stürzen. Diese kleine Schwäche reichte schon aus, dass Buttenwiesen das Barrenturnen verlor, denn Ulm erwies sich als unerwartet stark an diesem Gerät. Daran konnten auch die guten Übungen von Max Weißenhorn und Nándor Szabó nichts ändern. Sie konnten die Niederlage von 6:7 knapp genug halten.

    Vor dem Reckturnen stand es 31:26 für Buttenwiesen. Ein Vorsprung, der in vergangen Jahren nicht zum Sieg gereicht hätte. Doch die Schwäche am letzten Gerät scheint der Vergangenheit anzugehören. Zumal nach der Genesung von Routinier Johannes Albrecht der Gastgeber wieder in optimaler Besetzung antreten konnte. Dieser legte dann auch gleich ordentlich vor, sodass Ulm seinen Topmann Zoltan Csuka bringen musste, um noch die Chance auf den Sieg zu wahren. Der folgende verlorene Scorepunkt gegen den Ungarn war für "Jojo" Albrecht wie ein Sieg. Max Weißenhorn verdankte sein 0:0 Unentschieden seinem hohen Ausgangswert. Nándor Szabó konnte dank seiner schwierigen Übung trotz Standfehler beim Abgang sogar einen Scorepunkt holen. Nun war es an Kapitän Luitpold Friedel, den vermeintlich sicheren Vorsprung von fünf Punkten zu halten. Ohne erkennbare Fehler meisterte er seine Übung in seiner bislang besten Recksaison und sicherte somit den Gesamterfolg. (keh)

    Bei uns im Internet

    Eine Bildergalerie vom Wettkampf zwischen Buttenwiesen und Ulm finden Sie bei uns online unter:

    www.wertinger-zeitung.de/bilder

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