Die Energiebilanz der Gemeinde Villenbach kann sich sehen lassen. Dort speisen 251 Anlagen im Jahr 2023 insgesamt 14.469 Megawattstunden (MWh) Strom ein. Den größten Anteil dieser Menge produzierten die drei Biogasanlagen. Dies waren 11.211 Megawattstunden. Drei Wasserkraftanlagen erzeugten 597 MWh und 245 Photovoltaikanlagen insgesamt 3.411 MWh.
Zusätzlich werden noch 168 Megawattstunden des selbsterzeugten Stromes im Eigenverbrauch genutzt. Gegenüber 2022 ist das ein Plus von 28 Fotovoltaikanlagen mehr auf Villenbacher Dächern. Von 2010 bis 2023 konnte durch Einsparung und durch Selbsterzeugung der externe Strombezug in der gesamten Gemeinde Villenbach, von 2,96 Millionen KWh im Jahre 2010 auf nun 2,26 Millionen KWh im Jahr 2023 reduziert werden. Und das, obwohl die Einwohnerzahl der Gemeinde in diesem Zeitraum um 10 Prozent zugelegt hat.
Villenbach: Erfolg durch erneuerbare Energien und Sparwettbewerb
Im Jahr 2010 hat noch jeder Villenbacher Einwohner rechnerisch rund 2300 KWh im Jahr verbraucht. Diese Zahl konnte jetzt rechnerisch auf 1700 KWh pro Einwohner gesenkt werden. Zu diesem positiven Ergebnis hat sicher der Villenbacher Stromsparwettbewerb einen großen Anteil dazu. Seit 2011 werden in der Gemeinde „Stromsparer“, die gegenüber dem Vorjahr ihren Stromverbrauch mindestens um fünf Prozent reduzieren, von der Gemeinde Villenbach mit insgesamt 1500 Euro belohnt.
In dieser Zeit hat jeder vierte Haushalt mindestens einmal Mal an diesem Wettbewerb teilgenommen. Demzufolge wird diese Erfolgsgeschichte auch im nächsten Jahr fortgeführt.
Villenbach spart somit viel an Kohlendioxid ein
Für Ausstoß an Kohlendioxid bedeutet das: Auf Basis der Verbrauchszahlen von 2010 wurden in ganz Villenbach bis 2023 zusammenaddiert 6,2 Millonen KWh weniger Strom verbraucht. Das entspricht der Menge von rund 3,5 Tonnen Kohlendioxid. Nur um einen Vergleich zu haben: 6,2 Mio. KWh entspricht auch einem Heizwert von rund 636.000 Liter Heizöl.
Die Bilanz des erzeugten Stromes und des Nahwärmenetzes macht sich auch spürbar in der Gemeindekasse durch zusätzliche Einnahmen über die Gewerbesteuer bemerkbar. Die Wertschöpfung und die Kaufkraft bleiben in der Kommune (zum Beispiel durch die Nahwärmeerzeugung durch die Firma Bioenergie Stegmiller und Biowärme Wengen).
Sehen lassen kann sich auch die Entwicklung der eingespeisten Netzmengen der Kommune Villenbach von 2018 bis 2023. Waren es 2018 etwa 172 Anlagen mit einer Einspeisung von 14,8 (MWh), stiegen diese Zahlen in 2021 auf 209 Anlagen mit einer Einspeisung von 15,1 (MWh). Mittlerweile wurden 2023 insgesamt 251 Anlagen gezählt, die 14,5 MWh eingespeist haben.
Der erzeugte Strom wird von Erzeugern selbst verbraucht
Deutlich nach oben gegangen ist im Zeitraum von 2018 bis 2023 die Zahl der Anlagen. Dennoch sind die Einspeisungen verhältnismäßig stabil geblieben. Das heißt, dass dieser Strom direkt durch die Erzeuger selber verbraucht wurde. Dazu beigetragen hat hier auch, dass in Villenbach bei neuen PV-Anlagen überwiegend auch ein Speicher installiert wird.
Der Gesamt-Stromverbrauch in Villenbach lag 2023 bei 2.25 MWh, das ist eine Einsparung von 209629 KWh (8,49 Prozent) gegenüber dem Vorjahr Villenbach hat somit 2023 6,41 mal so viel Strom erzeugt wie verbraucht.
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