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Prettelshofen: Prettelshofen hat jetzt einen Defibrillator

Prettelshofen

Prettelshofen hat jetzt einen Defibrillator

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    Am Feuerwehrhaus in Prettelshofen hängt jetzt ein Defibrillator.
    Am Feuerwehrhaus in Prettelshofen hängt jetzt ein Defibrillator. Foto: Laura Gastl

    Am Feuerwehrhaus in Prettelshofen blinkt es neuerdings grün. Denn seit dem vergangenen Wochenende hängt dort ein rundes Etwas, vorn aufgedruckt das Piktogramm eines Herzens mit einem Blitz darin: Der kleine Wertinger Ortsteil hat jetzt einen Defibrillator. „Der ist nicht nur für die Feuerwehr da, sondern für alle Bürger“, sagte zweiter Kommandant Markus Binswanger. Er nutzte die Bürgerversammlung im Schützenheim, um über diese Neuheit zu informieren.

    Dafür, dass Prettelshofen nun über einen Schockgeber verfügt, der in Notfällen mit gezielten Stromstößen wiederbeleben kann, konnte Bürgermeister Willy Lehmeier nur loben. „Das ist toll, vielen Dank“, sagte der Rathauschef. Neben ihm waren im Schützenheim einige Stadtratsmitglieder als Vertreter der Kommune anwesend, darunter auch Hohenreichens Feuerwehr-Kommandant Michael Humbauer. Hohenreichen habe bereits seit 2018 einen Defibrillator, der seitdem dreimal im Einsatz war – einmal in Hirschbach und zweimal in Hohenreichen. Humbauer weiß, dass für das Gerät regelmäßige Wartungskosten entstehen. Für den neuen Defi in Prettelshofen, der vom Unternehmen Bayernets finanziert wurde, möchte diese künftig die Stadt übernehmen, wie Lehmeier zusagte. Außerdem wird es Markus Binswanger zufolge für die Bürgerinnen und Bürger noch eine Einweisung geben, wie mit dem Defi umzugehen ist.

    In mehreren Wertinger Ortsteilen gibt es bereits Defibrillatoren

    „Ein Defibrillator gehört in jedes Dorf“, sagte Hohenreichens Kommandant Humbauer. Im Stadtgebiet Wertingen ausgestattet sind – neben Hohenreichen und Prettelshofen – Bliensbach und Rieblingen, auch hier hängt der Defi jeweils am Feuerwehrhaus. Hirschbach und Possenried sind gerade dabei, Schockgeber zu beschaffen, im August oder September sollen sie angebracht werden. In der Stadt selbst gibt es etwa am Freibad, am Hallenbad, an der Sparkasse und bei der Firma Schüco Defibrillatoren. Die anderen Ortsteile sind (noch) nicht ausgestattet.

    Prettelshofen ist einer der kleinsten Ortsteile der Stadt Wertingen – das Interesse an deren Kommunalpolitik, an Projekten und am Geschehen im Städtle ist deshalb nicht weniger gering. Das wurde in der jüngsten Versammlung deutlich. Mit dem Bürgermeister besprachen die Prettelshoferinnen und Prettelshofer neben größeren Themen aus Wertingen vor allem Dinge, die vor der eigenen Haustüre passieren.

    So ging es unter anderem um den Verkehr in dem Stadtteil. Mehrere Bürger monierten etwa, dass auf der Alten Landstraße zu schnell gefahren werde – egal, ob Autos, Lkws oder Traktoren. Eine Anwesende wunderte sich, weshalb hier so viele Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen unterwegs seien, darunter Augsburger, Friedberger und Münchener. Sie suchten womöglich eine Abkürzung. „Hier sind kleine Kinder unterwegs“, schimpfte sie angesichts der zu hohen Geschwindigkeit. Vor allem im Feierabendverkehr gegen 16.30 Uhr sei auf dieser Ortsdurchfahrt viel los. Bürgermeister Lehmeier sagte zu, mit der Polizei zu sprechen und abzuklären, ob an dieser Straße geblitzt werden könne.

    Gut angenommen und besucht werde der Bolzplatz zwischen Rieblingen und Prettelshofen, den die Stadt neu hergerichtet hat. Dafür dankte ein anwesender Bürger den Vertretern der Kommune. Allerdings bat er darum, Büsche zurückzuschneiden und womöglich einen Spiegel anzubringen, damit Verkehrsteilnehmer beim Ein- und Ausfahren des Geländes mehr sehen können und Sicherheit haben. Auch das möchte sich die Stadt anschauen.

    In Prettelshofen wird zum Teil zu schnell gefahren

    Für „hässlich“ befand eine Bürgerin die Container, die am Friedhof stehen. „Ist das ein neuer Recyclinghof?“, habe sie sich gefragt, als sie diese zum ersten Mal sah. Die Stadt möchte sich darum kümmern, kleinere Behälter für Friedhofs-Abfälle aufzustellen. Das Feuerwehrhaus wiederum war nicht nur Thema, weil dort der neue Defibrillator aufgehängt wurde: Auch, weil die in die Jahre gekommene Fassade bald neu gestrichen wird, kam das Gebäude im Schützenheim zum Gespräch. Die Malerei oberhalb der Tür wird von einem Kirchenmaler professionell instand gesetzt, damit „der Florian“, der als Schutzpatron abgebildet ist, neu erstrahlt.

    Bürgermeister Lehmeier nutzte die Bürgerversammlung aber auch als Gelegenheit, um das Ehrenamt zu loben. Er bedankte sich dafür, dass die Prettelshofer Feuerwehr bei der Hochwasser-Katastrophe Anfang Juni im Einsatz war. Und lobte auch die örtlichen Vereine. Konkret nannte Lehmeier unter anderem die „sehr gute Jugendarbeit“ im Schützenverein Jägerblut Prettelshofen-Rieblingen, die Friedenswallfahrten des Soldaten- und Kameradenvereins Prettelshofen-Rieblingen nach Gottmannshofen und Bieberbach sowie die Kurse und Ausflüge der Nordic Walking Gruppe „Steckelesflitzer“ Prettelshofen-Rieblingen.

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