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Laugna dankt für ein Buch über das Kloster Weihenberg und die Weihenbergmühle
![Gemeinde und Kulturkreis Laugna danken Siegfried Denzel für sein Geschenk: Reinhold Maier, Siegfried Denzel, Anni Keis, Gerhard Schmidt, Bürgermeister Hans Gebele, Peter Bogner (von links). Hans Rager fehlt auf dem Foto. Gemeinde und Kulturkreis Laugna danken Siegfried Denzel für sein Geschenk: Reinhold Maier, Siegfried Denzel, Anni Keis, Gerhard Schmidt, Bürgermeister Hans Gebele, Peter Bogner (von links). Hans Rager fehlt auf dem Foto.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Siegfried Denzel hat ein Buch zur Geschichte des Klosters Weihenberg und der Weihenbergmühle gespendet. Wie der Holzhandel Denzel damit in Verbindung steht.
Der Kulturkreis Laugna und Bürgermeister Hans Gebele haben den Unternehmer Siegfried Denzel in das Rathaus nach Laugna eingeladen. Laut Auskunft des Vorsitzenden Gerhard Schmidt und des Bürgermeisters war es der Gemeinde ein besonderes Anliegen, Siegfried Denzel zu danken für die Spende des wertvollen Buchs im Foliantenformat mit dem Titel: „Urkunden aus der Geschichte des Klosters Weihenberg und der Weihenbergmühle“.
In der historischen Dokumentation mit 16 heraus- und hervorragenden Kopien von Originalurkunden – ausgewählt, übersetzt und transkribiert vom Historiker Bernhard Brenner – erfährt man im Vorwort von Siegfried Denzel in einem geschichtlichen Abriss die Historie des Klosters Weihenberg und der Weihenbergmühle. Beginnend um circa 1100 mit der Schenkung von Gütern in und um Wertingen, darunter auch die Weihenbergmühle, an die Benediktinerabtei in Schaffhausen durch Aribo und Mathilde von Wertingen und endend mit der Anweisung zur Aufhebung des Klosters Weihenberg und der Inkorporation seiner Besitzungen in das Hl.-Geist-Spital Dillingen 1449. Im Vorwort zum Buch schreibt Siegfried Denzel unter anderem: "Die enthaltenen Urkunden sind Zeugen des Glaubens und Sorge der Stifter um das eigene Seelenheil. Sie sind aber ebenso Zeugen des Scheiterns der ursprünglichen Stiftungsidee und der klugen Umwidmung durch den Augsburger Bischof, der den Klosterbesitz in das Hl.-Geist-Spital Dillingen inkorporierte. Nicht zuletzt sind die Urkunden auch eine Erinnerung an die verschwundene Kirche, das Kloster auf dem Weihenberg und die Tradition, in der unsere Familie und die Alois Denzel KG stehen."
Siegfried Denzel hat Laugna ein historisches Buch gespendet
In lockerer Atmosphäre erläuterte Siegfried Denzel den Anwesenden, wie ein 1145 gegründeter Konvent, der nur knapp 300 Jahre bestand, letztlich die Grundlagen für die weit über die schwäbische Region hinaus bekannte Alois Denzel KG wurde. Sie hat ihren Sitz an der Weihenbergmühle, die mehr als 200 Jahre zum Herrschaftsbereich des Klosters Weihenberg gehörte. Die Mühle überdauerte im Gegensatz zum Kloster Jahrhunderte und ging im 19. Jahrhundert in Privatbesitz über. In Zeiten großer politischer Umwälzungen wechselten auch die Besitzer oft. Es waren dies unter anderem die Schusters und die Welzhofers. Nach dem Tod von Johann Welzhofer erwarb Alois Denzel, der Vater von Siegfried Denzel, 1938 das Anwesen mit dem um eine Säge erweiterten Mühlen-Areal. Im Jahr 1963 übergab dieser dann den Betrieb an seine Söhne, und bereits 1952 nahm der Holzgroßhandel seine Anfänge. Heute ist das Unternehmen eine der führenden Holzgroßhandlungen Süddeutschlands. Nach Schließung der Mahlmühle 1972 übernahmen die beiden Söhne Christoph und Peter Denzel 2000 die Firma, die bereits 2015 den Sägebetrieb eingestellt hat und nun allein als Holzgroßhandlung fungiert.
Doch Siegfried Denzel steht nicht nur für seine unternehmerischen Fähigkeiten. Hervorzuheben sind vor allem sein persönliches Festhalten und sein Eintreten für menschliche und christliche Wertvorstellungen. Erkennbar ist dies an den weit über den Raum Wertingen hinaus bekannten „Sieben Wegkapellen“, deren Verwirklichung ihm und seiner Frau Elfriede zu verdanken sind. Ebenso wird er wegen seines „stets offenen Ohres“ für die finanzielle Unterstützung zur Erhaltung kultureller Güter in den Gemeinden der Gegend sehr geschätzt.
Im Buch geht es um das Kloster Weihenberg und die Weihenbergmühle
In einer kleinen Laudatio bedankten sich die Kulturkreismitglieder und der Bürgermeister aus Laugna mit einem aus heimischen Naturalien gefüllten Korb für Siegfried Denzels jüngstes Geschenk, woraufhin dieser seinen Dank erwiderte durch die Überlassung weiterer fünf Bücher zur Geschichte des Klosters Weihenberg und der Weihenbergmühle, der Familienchronik der Familie Denzel und einer Dokumentation über die „Sieben Wegkapellen“. Ein Frühschoppen im kleinen Kreis rundete schließlich die Danksagung und Anerkennung für Denzel ab. (AZ)
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