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Laugna: Die Dorferneuerung in Laugna geht in die finale Phase

Laugna

Die Dorferneuerung in Laugna geht in die finale Phase

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    Blick aufs Rathaus und das neue Bürgerhaus samt Vorplatz. Für den Ort sei das eine Bereicherung.
    Blick aufs Rathaus und das neue Bürgerhaus samt Vorplatz. Für den Ort sei das eine Bereicherung. Foto: ALE Schwaben

    Ausgebaute Straßen, eine umgestaltete Dorfmitte und ein Haus für alle Bürgerinnen und Bürger: Laugna hat sich in den vergangenen 16 Jahren deutlich verändert - zum Besseren, findet Bürgermeister Johann Gebele. "Es gibt keinen Vergleich zu vorher", sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Ortsdurchfahrt habe durch die Dorferneuerung seiner Meinung nach am meisten gewonnen. Dort wurden Gehwege barrierefrei gestaltet, Bushaltestellen erneuert und Bäume gepflanzt. "Ein großer Schritt" sei das gewesen, sagt Gebele, sowohl vom Sicherheitsaspekt als auch was die Optik angeht. Jetzt geht die

    Insgesamt elf Maßnahmen seien Teil der Dorferneuerung gewesen. Die Straßen im Ort wurden saniert, ihre Bordsteine abgeflacht, damit sie kein zu großes Hindernis mehr für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen darstellen. Dazu kommt die Neugestaltung des Umfelds der Pfarrkirche St. Elisabeth und die Umgestaltung des Rathauses sowie das neu entstandene Bürgerhaus plus Vorplatz. Für Gebele eine "riesen Aufwertung". 

    Auch das Umfeld der Kirche in Laugna wurde durch die Dorferneuerung verschönert.
    Auch das Umfeld der Kirche in Laugna wurde durch die Dorferneuerung verschönert. Foto: ALE Schwaben

    Laugna wird jetzt neu vermessen

    Schon 2007 trat Laugna ins Dorferneuerungsprogramm ein. Viel Zeit ist seitdem vergangen. "Das dauert halt lang", sagt Gebele. Vorschläge müssten abgewogen und mit den zuständigen Ämtern abgestimmt werden. Bis dann alles beschlossen ist und die ersten Bagger anrollen, dauert es. Doch aus Sicht der Gemeinde habe es sich gelohnt, auch aus finanzieller Sicht. Fördersätze von 50 bis 60 Prozent gebe es sonst nicht. Und durch das Programm könnten sich Bürgerinnen und Bürger in ihrem Ort einbringen.

    Zwei Maßnahmen fehlen jetzt noch: die Aufweitung des Grabens an der Raiffeisenstraße und der Bau eines Regenrückhaltebeckens zum Hochwasserschutz. Laut Gebele soll beides im kommenden Jahr umgesetzt werden. Parallel dazu beginnt schon jetzt die Bodenneuordnung. Dazu finden derzeit umfassende Vermessungsarbeiten im Ort statt, wie das Amt für Ländliche Entwicklung mitteilt. 

    Komplett vermessen werden unter anderem die neu ausgebaute Ortsdurchfahrt (ST2036) sowie alle anderen Bereiche, in denen im Rahmen der Dorferneuerung Baumaßnahmen durchgeführt wurden: etwa die Raiffeisenstraße mit dem Bereich am Lagerhaus, die Wirtsgasse, die Kanal- und die Schulstraße. Dort wie überall im rund 71 Hektar großen Verfahrensgebiet werden durch die Vermessung Unsicherheiten über Grenzverläufe beseitigt und die Grundlagen für neu geregelte Eigentumsverhältnisse geschaffen. Gebele sagt: "Das darf man nicht aus den Augen verlieren. Wenn wir das als Gemeinde selbst machen müssen, kostet das wahnsinnig viel Geld.

    Für Osterbuch sieht es jetzt erst einmal schlecht aus

    In Bereichen, in denen Bauten Grenzen überschreiten, werden letztere entsprechend verändert und wenn nötig und möglich Flächen getauscht. Auch zuvor noch nie vermessene Grenzen im Dorfgebiet werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amts erfasst und abgemarkt. Dabei ist die Ortskenntnis der örtlichen Feldgeschworenen hilfreich, heißt es in der Mitteilung. Bestehende Grenzen werden nur geändert, wenn sich die Anlieger einig sind. Nach Abschluss der derzeit laufenden Arbeiten werden die Ergebnisse der Vermessung dann ins Liegenschafts- und Grundbuch übernommen. Für die Eigentümer der Grundstücke ist die Vermessung kostenfrei – jeweils 50 Prozent tragen die Gemeinde und die Teilnehmergemeinschaft, die sich aus sämtlichen Grundstückseigentümern im Dorferneuerungsgebiet zusammensetzt.

    Doch die Entscheidung der Bundesregierung, Fördermittel für den ländlichen Raum einzufrieren, trübt die Freude bei Gebele etwas. Laugna habe Glück gehabt, weil die Maßnahmen alle noch bezahlt würden. Aber auch die Ortsdurchfahrt in Osterbuch wollte man erneuern und dafür das Förderprogramm nutzen. Der Antrag liege aktuell zur Prüfung beim Amt, aber es gebe kein Geld dafür, dadurch keine Zuteilung, "kein Go", sagt Gebele. Mit Geld der Gemeinde sei das Projekt aber nicht umsetzbar. "Wir warten jetzt drauf, dass wir irgendwann in die nächste Phase kommen. So Gott will." 

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