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Beim Heimatabend in Laugna wird gelacht, getanzt und musiziert
![Vinzenz (Rager Hermann, rechts) und Baschte (Schmidt Gerhard, links) befassen sich am Heimatabend in Laugna mit Klatsch und Tratsch aus dem Dorf. Vinzenz (Rager Hermann, rechts) und Baschte (Schmidt Gerhard, links) befassen sich am Heimatabend in Laugna mit Klatsch und Tratsch aus dem Dorf.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Philosophische Betrachtungen, Gedichte, Musik und Tanz bestimmen den Heimatabend des Schnupferclubs in Laugna. Thema der Veranstaltung: der Schwabe, wie er leibt und lebt.
Die Römer sprachen vor circa 2000 Jahren unter anderem von einfältigen, rückständigen und gerne fluchenden Menschen. Außerdem verständigen sie sich mit einer furchtbaren Sprache, die an das Quaken von Fröschen erinnert. Ein mittelalterlicher Historiker fragte sich gar: „Sind's überhaupt Menschen?“ Und ein sächsischer Gelehrter schrieb: Er habe seiner Lebtag "noch kein Tier gesehen, das einem Menschen so ähnlich sieht, wie ein Schwabe!"
Es ist also die Rede von den Schwaben. In der Moderation des Heimatabends des Schnupferclubs Laugna beleuchtete Gerhard Schmidt das Thema „So sind's, dia Schwoaba“ von mehreren Seiten. Mittels vieler literarischer Zeugnisse, wie Gedichte, Geschichten und Balladen – die Schmidt mit reicher Mimik und betonter Gestik vortrug – wurden die Schwaben als mutig und bescheiden zum einen, zum anderen auch oft zurückhaltend und vordergründig ruhig beschrieben.
Dem Schnupferclub Lauga geht's nicht nur ums Schnupfen, sondern auch um Kultur
Auch in diesem Jahr sorgten die Musikanten der Gruppe „Stubenattacke“ wieder für schmissige Blasmusik – und das mit einem hohen technischen Können und einem lockeren Spieleifer. Die Volkstanzgruppe Laugna stellte dem Publikum vier unterschiedliche Tänze vor; drei aus der Tradition der Region stammend, sowie ein Beispiel aus dem Brauchtum Flanderns.
![Die Volkstanzgruppe Laugna präsentiert die Sternpolka. Die Volkstanzgruppe Laugna präsentiert die Sternpolka.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Dann überraschte noch eine besondere Theaterpremiere die zahlreichen Gäste. Fünf Freundinnen trafen sich zum Kaffeekränzchen: Eine lustige Parodie auf hauswirtschaftliche Tugenden der Gastgeberin im Fokus ihrer kritischen, übergründlichen Besucherinnen. Wie schon seit Jahren üblich, befassten sich Vinzenz und Baschte außerdem wieder mit Klatsch und Tratsch im Dorf. Man weiß nie genau, inwieweit die wahren Begebenheiten realitätsnah oder ironisch überzeichnet in den Dialogen von beiden wiedergegeben werden. Wichtige Akteure für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung waren alle Helfer in der Küche, im Ausschank und bei der Bedienung im Saal. Ein großes Dankeschön vom Vorstand Manfred Gerblinger an alle Mitwirkenden beendete einen kurzweiligen Abend im Bürgerhaus. Obendrein zauberte der Gartenbauverein mit seinem Tischschmuck den Frühling in den Saal und die Gemeinde spendete den Mitwirkenden Hochprozentiges aus Laugna. (AZ)
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