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Landkreis Dillingen: Wer verzichtet auf die Weihnachtsbeleuchtung?

Landkreis Dillingen

Wer verzichtet auf die Weihnachtsbeleuchtung?

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    Die Weihnachtsbeleuchtung vor dem Rathaus in Dillingen: Das Bild entstand 2021.
    Die Weihnachtsbeleuchtung vor dem Rathaus in Dillingen: Das Bild entstand 2021. Foto: Karl Aumiller

    Einen Weihnachtsbaum ohne Beleuchtung? Das wäre ein trauriges Szenario für Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier. Zwei "stattliche Weihnachtsbäume" werden traditionell in Wertingen aufgestellt, einer auf dem Marktplatz und einer am Schloss. Diese würden mittlerweile mit energieeffizienten LED-Lämpchen behängt. Und so soll es nach Lehmeiers Wunsch auch heuer sein. "Einen

    Die Schlossweihnacht in Wertingen gilt als einer der schönsten Weihnachtsmärkte in der Region. Diese plane man weiterhin "fest ein", obgleich seit dem 1. September die neue Energiesparverordnung gilt. "Wir werden hier aber nicht die Innenräume bespielen, sondern bleiben im Schlossgraben", so Lehmeier weiter. Über die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt, die nach Ansicht des Rathauschefs ohnehin reduziert ausfällt - in Wertingen werden beispielsweise keine Girlanden über die Straße gespannt - will Lehmeier noch mit der Wirtschaftsvereinigung sprechen.

    Höchstädt hat ein Beleuchtungskonzept

    Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth betont, dass das Thema Energiesparen - damit eingeschlossen auch die Weihnachtsbeleuchtung - schon lange in der Stadt oben auf der Agenda stehe. Der Stadtrat habe dafür sogar ein Beleuchtungs- und Gestaltungskonzept auf den Weg gebracht. Das, so Maneth weiter, beinhalte beispielsweise, dass ein Stahlseil über die Herzogin-Anna-Straße gespannt werde - im Sommer mit Deko-Elementen wie etwa mit bunten Schirmchen und im Winter mit Licht. "Aber natürlich müssen und werden wir überlegen, ob wir etwa alle Lichtfarben anpassen und bisherige Beleuchtungen ganz weglassen", so Maneth weiter. Man sei derzeit in Abstimmung mit dem Bauhof, "wie wir alles so energiesparend wie möglich hinbekommen".

    Dennoch, und das betont der Höchstädt Rathauschef auch: "Für mich gehört zu Weihnachten ein Christbaum dazu und deswegen werden wir ihn auch aufstellen. Unser Marktplatz ist wunderschön, den wollen wir auch beleuchten. Aber selbstverständlich gehen wir wohlüberlegt an die Sache ran und versuchen, so viel Energie einzusparen wie geht." Das gelinge der Stadt auf jeden Fall.

    Christbäume als Teil der christlichen Tradition

    Die Dillinger Wirtschaftsvereinigung, die Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen und die Stadt prüfen aktuell ebenfalls verschiedene Varianten, teilt Pressesprecher Jan Koenen auf Nachfrage mit. In der seit dem 1. September geltenden Verordnung für kurzfristige Maßnahmen sei zwar nichts zur Weihnachtsbeleuchtung geregelt. Die zweite Verordnung mit mittelfristigen Maßnahmen gelte ab 1. Oktober 2022 und bedarf noch der Zustimmung des Bundesrats – "eventuell wird hierin bereits festgelegt, ob es überhaupt Weihnachtsbeleuchtungen geben darf", so Koenen weiter.

    Außerdem sei die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden in Dillingen bereits gemäß der ersten Verordnung abgeschaltet worden. "Weiter arbeiten wir mit den DSDL und LEW mit Hochdruck daran, die Straßenbeleuchtung im gesamten Stadtgebiet auf LED umzustellen", heißt es in der Pressemitteilung. Und in der Adventszeit? Koenen: "Im Schulterschluss von Wirtschaftsvereinigung, Stadtwerken und Stadt schauen wir, dass der Aufenthalt in Dillingen und den Stadtteilen auch während der Weihnachtszeit einen möglichst feierlichen und schönen Charakter hat. Eine endgültige Entscheidung hängt nicht zuletzt am Inhalt der zweiten Verordnung. Denkbar wäre etwa eine zeitlich angepasste Steuerung der Beleuchtung."

    Aber Weihnachtsbäume in der Kernstadt und den Stadtteilen seien Teil der christlichen Tradition und für die meisten Bürgerinnen und Bürger untrennbar mit der Weihnachtszeit verbunden. "Deshalb wäre es uns vonseiten der Stadt ein Anliegen, weiterhin Christbäume aufzustellen. Ob diese beleuchtet werden können, werden wir in den nächsten Wochen erfahren", so Koenen.

    Im Landratsamt ist man optimistisch

    In Gundelfingen ist noch nichts in Sachen Weihnachtsbeleuchtung entschieden, und das wird laut zweitem Bürgermeister Roman Schnalzger auch bis zu den nächsten Ausschusssitzungen so bleiben. Er gehe allerdings davon aus, dass in diesem Jahr weniger öffentliche Weihnachtsbäume in der Gärtnerstadt und den Stadtteilen aufgestellt werden. Aus der Stadtverwaltung Lauingen kommen zurückhaltende Töne. Zweiter Bürgermeister Albert Kaiser schreibt auf Anfrage, er halte es noch nicht für zielführend, jetzt schon Entscheidungen zum Lauinger Weihnachtsmarkt zu fällen, da sich die Situation am Energiemarkt schnell ändern könne. Er gibt aber zu bedenken: "Die Menschen, die zum Weihnachtsmarkt kommen, haben in diesem Zeitraum zuhause weitaus weniger Energieverbrauch bei Licht und Strom." Daher wird kaum von einem Mehrverbrauch die Rede sein." Außerdem sei ein Weihnachtsmarkt eine Veranstaltung, die für die weihnachtliche Stimmung maßgeblich mitbestimmend sei. Es solle deshalb "alles unternommen werden, den Markt durchzuführen" und gleichzeitig den Energieverbrauch in Grenzen halten.

    Aus dem Landratsamt als Aufsichtsbehörde der Kommunen kommt derweil Rückendeckung. Man sei dort "davon überzeugt, dass die

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