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Landkreis Dillingen: Schlauchboot gekentert: Großübung der Wasserwachten im Landkreis Dillingen

Landkreis Dillingen

Schlauchboot gekentert: Großübung der Wasserwachten im Landkreis Dillingen

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    Große Einsatzübung: Wasserwachten üben landkreisübergreifend miteinander.
    Große Einsatzübung: Wasserwachten üben landkreisübergreifend miteinander. Foto: Fritz Grimminger

    Das Szenario: In der Donau in Lauingen ist ein Schlauchboot gekentert. Davon wissen die Kreis-Wasserwachten Nordschwaben und Dillingen, als sie sich im Landkreis Dillingen zur gemeinsamen Großübung treffen, jedoch noch nichts. Daran beteiligt sind sechs Schnelleinsatzgruppen (SEG). Die über 70 Einsatzkräfte kommen aus den Ortsgruppen Wemding, Rain, Asbach-Bäumenheim, Donauwörth, Lauterbach und Dillingen. Auch die BRK-Bereitschaft aus Bachhagel unterstützt. So läuft die Übung.

    Zu Beginn treffen sich alle Einheiten in Dillingen und nutzen die Zeit für einen kurzen Austausch. Die entspannte Stimmung wird jedoch schnell von einem Funkspruch der Übungsleitstelle unterbrochen. Die ausgebildeten Rettungstaucher, Bootsführer und Wasserretter erfahren, was los ist: Ein Anrufer meldet das gekenterte Schlauchboot. Wie viele Personen an Bord waren und wie viele es ans Ufer geschafft haben, kann der Mitteiler nicht genau sagen.

    Das Szenario: In der Donau in Lauingen ist ein Schlauchboot gekentert

    Einsatzmeldungen, die den Einsatzkräften bekannt sind. Gerade zu Beginn ist vieles noch unklar, weiß Fritz Grimminger, der für die Übung die Rolle der Übungsleitstelle übernimmt. Dann kristallisiert sich heraus: Es werden sieben Personen vermisst, von denen zwei vor den Augen des Anrufers untergegangen seien. Wie bei einer realen Alarmierung treffen zunächst die örtlichen Wasserwachten aus Dillingen und Lauterbach ein. Sofort werden die Boote ins Wasser gebracht und ein Sonargerät einsatzklar gemacht. Damit ist es möglich, Personen unter Wasser zu lokalisieren. Auch die Rettungstaucher machen sich bereit.

    Auf Grund des großen Einsatzgebietes werden nun auch die Wasserwachten aus dem Kreisverband Nordschwaben alarmiert. Bereits auf der Anfahrt werden sie unterschiedlichen Abschnitten zugeordnet. Die Strömung der Donau lässt die Position der Patienten während der Anfahrt unvorhersehbar wandern, weshalb sich das Einsatzgebiet ständig ausdehnt und die Rettungskräfte vor eine Herausforderung stellt. Parallel zur Suche am letzten Sichtungspunkt werden auch Boote im Bereich Dillingen eingesetzt. So ist es möglich, den Patienten gegen die Strömung entgegenzufahren.

    Mehrere Mimen spielen Patienten, damit die Kreis-Wasserwachten üben können.
    Mehrere Mimen spielen Patienten, damit die Kreis-Wasserwachten üben können. Foto: Fritz Grimminger

    Nach kurzer Zeit gibt es die erste Sichtung. Der Sonar-Bediener hat eine mögliche Person unter Wasser erkannt und den Punkt markiert. Sofort bringt ein anderes Boot Taucher der Wasserwacht Lauterbach zur möglichen Untergangsstelle. Und tatsächlich, ein Taucher macht einen Fund. Er bringt die leblose Person an die Oberfläche, wo diese sofort von Sanitätern empfangen wird. Unter laufender Reanimation wird der Patient zur Übergabestelle an den Landrettungsdienst gebracht. Hier steht bereits der Krankentransportwagen der Bereitschaft Bachhagel bereit. Auch flussabwärts in Richtung Dillingen haben die Einsatzkräfte die ersten Personen gefunden. Hier wurden mithilfe einer Suchkette aus zehn Wasserrettern der Uferbereich und die Böschung abgesucht. Auch diese wird mittels Boot an den Übergabepunkt gebracht und an den inzwischen eingetroffenen Rettungswagen der Kreis-Wasserwacht Dillingen übergeben.

    Eine solch realistische Übung ist nur möglich durch Mimen, die verschiedene Patienten spielen. Insgesamt waren sieben Patienten in und an der Donau positioniert. Nach mehr als drei Stunden im Einsatz sind alle Beteiligten geschafft, aber erleichtert. Alle Mimen wurden gefunden. Nach der erfolgreichen Übung und einer Einsatznachbesprechung bleibt bei einem gemeinsamen Essen noch genügend Zeit für einen Austausch untereinander. (AZ)

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