Kommentar: Streit um Funkturm bei Osterbuch: Eine verworrene Situation

Plus Anwohner aus Osterbuch sagen, über den geplanten Funkmast hätte die Gemeinde zu schlecht informiert. Das Problem liegt mindestens eine Ebene darüber.

In Osterbuch fliegen die Anschuldigungen hin und her, die Situation scheint verworren. Kern des Streits mit mehreren Nebenaspekten: Der Mobilfunkturm, der 500 Meter von der Straße Am Schlehlefeld entfernt geplant ist und den die Gemeinde Laugna genehmigt hat. Anwohner beklagen, darüber hätte die Kommune zu schlecht informiert, attestieren "mangelhafte Arbeitsweise". Rathauschef Johann Gebele hält dagegen, spricht gar von "Verleumdung".

Von außen betrachtet: Ja, die Gemeinde hat ihre Pflichten erfüllt, hat in Bürgerversammlungen und im Gemeindeblatt über das Vorhaben informiert und auch unsere Redaktion hat darüber berichtet. Dass einer der Kritiker sagt, er wusste nicht, dass Bürger Gemeinderatssitzungen besuchen dürfen, zeugt von Ahnungslosigkeit. Denn genau dort hätten sich Interessierte informieren können. Außerdem ist es geläufig, dass vor einer Bürgerversammlung nicht explizit aufgelistet wird, über welche Themen gesprochen wird. Oft stehen nur der Vortrag des Bürgermeisters und eine anschließende Fragerunde in der Einladung. Dennoch moniert ein Osterbucher, dass der Funkturm nicht als Thema der Bürgerversammlungen angekündigt wurde. Dass ein anderer fragt, wer denn schon alle Gemeindeblätter aufhebe und damit impliziert, sie nicht immer genau zu lesen, ist angesichts der Beschwerden unverständlich.

Wertingen Laura Gastl Laugna