Einen ungewöhnlichen, aber zweifellos sehr wichtigen Schultag haben in diesen Tagen die fünften Klassen des Gymnasiums Wertingen erlebt. Da das Gymnasium seit 2019 Inklusionsschule ist, ist es der Schulfamilie ein großes Anliegen, Schülerinnen und Schüler für Mitmenschen mit Inklusionsbedarf zu sensibilisieren. Eine Möglichkeit hierfür im schulischen Kontext bietet der Inklusionstag, der sich jährlich an die fünften Klassen richtet.
An einem Freitag konnten die Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe, begleitet und unterstützt von Tutorinnen und Tutoren der zehnten Jahrgangsstufe, an verschiedenen Stationen Eindrücke und praktische Erfahrungen sammeln, um anschließend etwas besser nachvollziehen zu können, mit welchen alltäglichen Problemen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler mit Inklusionsstatus zu kämpfen haben.
Ehemalige Schülerinnen der Schule mit Inklusionsstatus waren vor Ort in Wertingen
Neben Stationen zu Hör- und Seheinschränkungen gab es auch solche zum Thema Autismus und zu körperlichen Einschränkungen. Unterstützt wurde das Inklusionsteam des Kollegiums dabei teils von ehemaligen Schülerinnen der Schule mit Inklusionsstatus, die von ihren eigenen Erfahrungen und Herausforderungen im Schulalltag berichteten, sowie von externen Partnern wie dem Bezirk Schwaben und der Lebenshilfe Dillingen.

Im Vordergrund stand bei allen Stationen die praktische Erfahrung. Selbstverständlich könne ein solcher Tag nicht die tatsächliche Erfahrung des Umgangs mit einer körperlichen Einschränkung simulieren, heißt es in der Pressemitteilung. Aber der Tag könne für die Herausforderungen sensibilisieren. Das positive Feedback der fünften Klassen bestätigte im Anschluss, dass der Inklusionstag genau das erreichen konnte. (AZ)
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