Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten

Hirschbach: Inwiefern betreffen neue Windräder Hirschbach?

Hirschbach

Inwiefern betreffen neue Windräder Hirschbach?

    • |
    • |
    In Wertingens Stadtteil Hirschbach hat die diesjährige Bürgerversammlung stattgefunden.
    In Wertingens Stadtteil Hirschbach hat die diesjährige Bürgerversammlung stattgefunden. Foto: Laura Gastl (Archivbild)

    Nach und nach kommt jeder Stadtteil Wertingens an die Reihe – nun hat die Bürgerversammlung in Hirschbach stattgefunden. Dabei stellte die Firma GP Joule das Projekt „Bürgerwind am Rohrholz“ vor. Außerdem beantwortete Bürgermeister Willy Lehmeier Fragen und nahm Anregungen der Bürgerinnen und Bürger entgegen.

    Zwischen Buttenwiesen, Ehingen und Kühlenthal soll am sogenannten „Rohrholz“ ein neuer Windpark, bestehend aus vier Anlagen, gebaut werden. Eine solche Anlage solle mehr als 4000 Haushalte versorgen – das entspräche der doppelten Energie wie die, die die bereits vorhandenen Windkraftanlagen Langenreichen und Kühlenthal produzieren, informierte Martin Demmeler von der Firma GP Joule. Außerdem beantwortete er die Frage nach der Größe und den Kosten für ein Windrad: „Die Anlage soll inklusive Rotorblatt 266,5 Meter hoch werden und wird um die zwölf Millionen Euro kosten.“

    Auf der Bürgerversammlung in Hirschbach geht‘s um Windkraft

    Für Hirschbach seien durch die neuen Windräder nicht viele Nachteile zu erwarten, meinte Demmeler. Durch das Einhalten des Dezibelgrenzwerts stelle der Schall kein Problem dar und auch zusätzlichen Schattenwurf werde es nicht geben. Er erklärte auch, dass die Windkraftwerke aufgrund des Geländeanstiegs von den Wohnhäusern aus nicht sichtbar sein werden. Ein Bürger wies auf die Wohnhäuser nahe der Kirche hin, die etwas höher gelegen sind. Er vermutete: „Von da aus sieht man die Windräder sicher!“

    Was die Finanzierung angehe, so werden sich die Renergiewerke Buttenwiesen zu 25 Prozent beteiligen, legte Demmeler dar. Zudem werde es die Möglichkeit für eine direkte Bürgerbeteiligung beziehungsweise zum Crowdinvesting geben. Demmeler rechnet bis Ende 2025 mit einer Genehmigung für den Windpark. Danach könne der Bau starten. Dieser werde vermutlich zwei Jahre in Anspruch nehmen. Danach können die Gemeinden von den Windkraftwerken mit Energie versorgt werden.

    Bürger im Wertinger Stadtteil haben viele Anliegen

    Bürgermeister Willy Lehmeier legte am Dienstagabend außerdem die Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in Hirschbach und Possenried vor. In Hirschbach fiel die Zahl in den vergangenen zehn Jahren von 327 auf 314 Einwohner. In Possenried lag die Einwohnerzahl 2014 bei 149 – 2024 nur noch bei 136. Insgesamt steige aber die Anzahl der Bewohner in Wertingen und seinen Stadtteilen stetig, so Lehmeier.

    Ein weiteres Thema, welches in der Bürgerversammlung zur Sprache kam, war die Sanierung der Staatsstraße 2382 zwischen Langen- und Hohenreichen. Die Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt gestalte sich hierbei nicht ganz einfach, so Lehmeier. Immer wieder werden Pläne für Teilsanierungen mit der Begründung abgelehnt, dass bald eine neue Straße gebaut werde. Passiert sei bis jetzt allerdings nichts. Für den Bürgermeister steht fest: „Die Sanierung muss endlich angegangen werden.“ Laut einigen Besuchern der Bürgerversammlung sei auch der Dietweg in Possenried ausgefahren und in einem schlechten Zustand. Da es sich um eine Ortsverbindungsstraße handle, die von vielen Privatpersonen genutzt werde, müsse dort ebenfalls etwas unternommen werden, forderten die Bürger.

    In Hirschbach und Possenried wurden Defibrillatoren installiert

    Die Birnbaum-Allee ist ebenfalls ein Anliegen der Hirschbacher. Dort werden aktuell die Früchte reif und fallen von den Bäumen. „Pflücken und essen“, lautete die einfache Lösung des Bürgermeisters. Da die Birnbaum-Allee auf öffentlichem Grund liege, sei er dankbar, wenn die Früchte sinnvoll verwertet werden.

    In Hirschbach und Possenried wurden nun auch zwei Defibrillatoren installiert. Die Feuerwehr plant dafür eine Einschulung im November, die zeigen soll, was ein Defi kann und wie eine Wiederbelebung abläuft. In einer unverbindlichen Umfrage zeigten die Teilnehmer der Bürgerversammlung daran großes Interesse. „Daran sieht man: Dinge können auch im Dorf entstehen“, waren daraufhin die abschließenden Worte des Bürgermeisters.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden