Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten

Frauenstetten : Von Frauenstetten in die EM-Arena nach München

Frauenstetten

Von Frauenstetten in die EM-Arena nach München

    • |
    • |
    Niklas Strasser (rechts) und Julian Hillenmeyer: Ceremony Maker bei der EM in München. 
    Niklas Strasser (rechts) und Julian Hillenmeyer: Ceremony Maker bei der EM in München.  Foto: Strasser

    Wenn am Dienstagabend zum letzten Mal in der Allianz Arena in München ein Spiel der Fußball-Europameisterschaft 2024 über die Bühne geht, dann werden auch Niklas Strasser und Julian Hillenmeyer aus Frauenstetten dort sein. Nicht als Zuschauer, sondern als Volunteers. Sie sind „Ceremony Makers in der Munich Football Arena“. An den Eröffnungszeremonien der jeweiligen Spiele wirkten stets knapp 100 Leute mit, beim Eröffnungsspiel waren es sogar deutlich mehr. Die beiden jungen Männer dabei immer im Einsatz.

    Vor einem Jahr hatten sie gemeinsam nach einem ihrer Tennismatches von der Möglichkeit gelesen, sich als Volunteer für die Euro 2024 im eigenen Land zu bewerben. „Es gab viele Möglichkeiten und Einsatzbereiche, aber nur einen, für den wir brannten: den Bereich Ceremonies. Für diesen Job haben wir uns dann auch beworben“, so Niklas Strasser. In zwei Bewerbungsprozessen setzen sie sich unter 146.000 Bewerbern und Bewerberinnen durch. Insgesamt wurden deutschlandweit 16.000 Volunteers, also knapp elf Prozent aller Bewerber eingesetzt. Die Rolle von Strasser und Hillenmeyer ist dabei, mit anderen Volunteers die Flagge der Auswärtsmannschaft vom Tor bis zur Mitte des Spielfelds aufzuziehen und sie zur Musik und dem Einlaufen der Spieler zu schwenken. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamt-Choreografie.

    Sie haben bei der Fußball-EM am Dienstagabend in München wieder eine ganz besondere Aufgabe: Niklas Strasser und Julian Hillenmeyer (Fünfter und Sechster von rechts).
    Sie haben bei der Fußball-EM am Dienstagabend in München wieder eine ganz besondere Aufgabe: Niklas Strasser und Julian Hillenmeyer (Fünfter und Sechster von rechts). Foto: Strasser

    In Vorbereitung auf das Turnier hatten sie eine Trainingswoche, in der dies mit allen Beteiligten einstudiert wurde. „Auch wenn wir in dieser Woche neben Studium, Job und den umfangreichen Proben in München kaum eine freie Minute zum Durchatmen hatten, konnte man Tag für Tag Fortschritte erkennen und das Gesamtbild beim Entstehen beobachten“, so ihre Erinnerung an den Beginn ihres Einsatzes. Und die hatte eine Besonderheit: das Eröffnungsspiel der EM. Hier war ihre Aufgabe, die Fans in den Blöcken zur Tifo-Choreografie mit Folie, Papier und Stoff anzuleiten. „Wir beide waren dabei exklusiv für den Block der schottischen Fans zuständig. Die Stimmung unter den vielen traditionell gekleideten Menschen war wirklich großartig – ganz nach dem Motto ‚No Scotland, no party‘. Diese Momente, diese unbeschreibliche Energie hautnah mitzuerleben, werden wir so schnell wohl nicht mehr vergessen.“

    Die Stars der DFB-Elf haben sie in den Katakomben erlebt

    Zudem durften sie an diesem Tag den Mannschaftsbus der DFB-Elf empfangen und konnten die Stars in den Katakomben der Arena live erleben, trafen hautnah Größen wie Michael Ballack, Per Mertesacker, Jürgen Klinsmann und auch FIFA-Boss Infantino. Aber auch auf dem Platz während der Pre-Match-Show war es für die zwei ein unvergessliches Erlebnis, als sie etwa nur wenige Meter von Virgil van Dijk und Memphis Depay entfernt standen und die niederländische Nationalhymne im vollen Stadion genossen. „Egal ob in der Münchner Innenstadt oder in der Fanzone im Olympiapark, die Euphorie der Heim-EM ist überwältigend. Die beeindruckendsten Fans waren bisher die Schotten. Wie schon gesagt, war es ein besonderer Moment, die Eröffnungsshow gemeinsam mit ihnen in ihrem Block zu feiern“, teilen die beiden Volonteers mit.

    Beim Halbfinale am Dienstag zwischen Spanien und Frankreich wird ihr letzter Einsatz als Ceremony Maker sein, auf den sie sich noch einmal riesig freuen. Natürlich hofften sie im Vorfeld, dass die deutsche Elf ins Halbfinale einzieht und sie noch einmal die deutsche Flagge auf das Spielfeld tragen dürfen. „Die deutsche Nationalhymne auf dem Rasen im Zentrum der Arena gemeinsam mit den Spielern zu singen, wäre definitiv der Moment des Turniers gewesen.“ Dennoch erfüllte es das Duo mit Stolz, Deutschland mit dieser Europameisterschaft weltweit, insbesondere nach der vergangenen WM in Qatar, als positives Gastgeberland mit präsentiert haben zu können.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden