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Entdecke das Glück des Morgenschwimmens im Wertinger Freibad

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Die Frühschwimmer im Wertinger Freibad sind fröhlich und fit

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    Ulrike Keiß und Lissi Karrer schwimmen, so oft es ihnen möglich ist, morgens im Wertinger Freibad.
    Ulrike Keiß und Lissi Karrer schwimmen, so oft es ihnen möglich ist, morgens im Wertinger Freibad. Foto: Elli Höchstätter

    Das Schwimmen am Morgen – es muss etwas Besonderes an sich haben. Diesen Eindruck vermitteln zumindest diejenigen, die an diesem Vormittag im Wertinger Freibad ins Wasser gestiegen sind. Zu finden sind sie auf den Bahnen sieben und acht. Dort schwimmen oder kraulen sie ihre Strecken. Die Frauen und Männer wirken fröhlich, entspannt, fit und lebensfroh. Zwischendurch hört man einen Gruß oder ein Lachen. Warum ihnen das Schwimmen am Morgen so gefällt und was es mit dem schwimmenden Stammtisch auf sich, berichten sie im Gespräch mit unserer Zeitung.

    Ulrike Keiß ist eine der eifrigen Schwimmerinnen im Wertinger Freibad

    Eine der Morgenschwimmer ist Ulrike Keiß aus Gottmannshofen. Die 81-Jährige, die gerade mit schnellem Schritt die Umkleide verlässt, kommt immer morgen ins Freibad, wenn es ihr möglich ist. „Das ist ein Genuss“, erklärt sie und strahlt über das ganze Gesicht. Selbst bei Regen oder wenn das Wasser im Becken kälter ist, war sie schon schwimmen. Doch ihr ist es lieber, wenn das kühle Nass 20 Grad oder mehr hat. Wenn es die Zeit erlaubt, dann setzt sie sich zu den anderen Morgenschwimmern an den sogenannten „schwimmenden Stammtisch“. Die fröhliche und gesellige Gruppe trifft sich am Kiosk – stets am gleichen Tisch. Und wie Ulrike Keiß berichtet, sitzen sie nicht nur im Sommer nach dem Schwimmen zusammen, sondern treffen sich auch unter dem Jahr, beispielsweise zum Frühstücken. „Wir mögen uns einfach“, sagt sie.

    Auf diesen Stammtisch steuert an diesem Vormittag Lissi Karrer aus Wertingen zu. Die 65-Jährige gehört auch zum Kreis der regelmäßigen Morgenschwimmer. „Das gibt mir Energie für den Rest des Tages und sorgt für gute Laune“, ist sie überzeugt. Meist schwimmt sie rund eine Stunde. „Aber einmal waren es auch zwei Stunden. Ich wollte einfach nicht aufhören“, erinnert sie sich. Zum morgendlichen Ritual gehört für sie eine abschließende kalte Dusche. Sie sagt: „Wenn andere jammern, dass es hier und da zwickt, dann rate ich zum regelmäßigen Schwimmen“. Für sie sind die Stunden im Freibad wie ein Kurzurlaub.

    Nachdem sie ihre Bahnen im Wertinger Freibad gezogen haben, trifft sich der schwimmende Stammtisch am Kiosk. Unser Bild zeigt von links: Anna Maria Würmseher, Franz Käsinger, Theresia Braun, Monika Zimmert, Uta Golder und Sieglinde Kratzer.
    Nachdem sie ihre Bahnen im Wertinger Freibad gezogen haben, trifft sich der schwimmende Stammtisch am Kiosk. Unser Bild zeigt von links: Anna Maria Würmseher, Franz Käsinger, Theresia Braun, Monika Zimmert, Uta Golder und Sieglinde Kratzer. Foto: Elli Höchstätter

    Der einzige Mann am Tisch ist an diesem Vormittag Franz Käsinger. Der 68-Jährige erklärt mit einem Augenzwinkern: „Ich darf mich zu den Mädels dazusetzen.“ Käsinger notiert sich, wie oft er jährlich im Bad ist und wie viele Runden er krault. In diesem Jahr sei er bereits 86 Mal im Freibad gewesen. Heute freut er sich, dass er insgesamt schon 100 Kilometer geschwommen ist. Käsinger, der erst mit 30 Jahren die Begeisterung für das Schwimmen entdeckte, bedauert, dass das Hallenbad in Wertingen noch immer geschlossen ist. So gehe er jetzt im Sommer schwimmen, obwohl er die warme Jahreszeit ansonsten gerne nutzt, um Rennrad zu fahren. Derzeit schwimme er meist 30 Bahnen, sprich bis zum Absperrseil im Becken – und kommt so täglich auf 1100 Meter. Anschließend setze er sich gerne zu „den Damen“.

    Auch die 94-jährige Sieglinde Kratzer geht noch Schwimmen

    In dem Kreis sitzt bereits Monika Zimmert aus Welden. Sie ist eine derjenigen, die seit Beginn des „schwimmenden Stammtisches“ dabei ist. Anfangs sei sie mit einigen Frauen aus Welden ins Wertinger Freibad gefahren. Vor 24 Jahren habe sich dann allmählich der Stammtisch gegründet. Meist besucht Monika Zimmert das Freibad 80- bis 100-mal im Jahr. Dass das Schwimmen fit hält, sieht man an Sieglinde Kratzer. Die 94-Jährige aus Sontheim gibt sich bescheiden und berichtet, dass sie regelmäßig schwimme, seit sie in Rente sei.

    Den besonderen Stammtisch kennt natürlich auch Oliver Schwarz. Der Betriebsleiter des Wertinger Freibades weiß, dass diese Truppe bei jedem Wetter ins Becken steigt. Schwarz berichtet, dass es neben den Frühschwimmern noch weitere Stammkundinnen und Stammkunden gibt. „Das sind wohl 50 bis 80 Leute“, schätzt er.

    Obwohl das Wetter in diesem Jahr unbeständig war, ist Schwarz mit dem Verlauf der Freibadsaison „sehr zufrieden“. Bislang seien grob geschätzt rund 36.000 Besucher und Besucherinnen gezählt worden. Diese Zahl wird sich sicherlich noch erhöhen, da das Freibad bis 8. September geöffnet hat. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es über die gesamte Saison gerechnet rund 35.000 Gäste.

    Kostenloser Eintritt ins Wertinger Freibad für unsere Leser und Leserinnen

    Übrigens: In Wertingen veranstaltet unsere Zeitung nächste Woche eine Freibad-Aktion. Am Freitag, 30. August, gibt es den ganzen Tag freien Eintritt für unsere Leserinnen und Leser. Geöffnet ist von 10 bis 20 Uhr. Vorausgesetzt, Sie zeigen an der Kasse den Zeitungsschnipsel mit diesem Bericht. Oder, Sie haben Ihr Handy mit einem Screenshot des digitalen Artikels dabei. Kommen Sie vorbei und genießen Sie einen tollen Badetag im Wertinger Freibad.

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