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Buttenwiesen: Wie lange wird in Buttenwiesen noch gebaut?

Buttenwiesen

Wie lange wird in Buttenwiesen noch gebaut?

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    Anfang dieser Woche konnte im ersten Teil der Ortsdurchfahrt Buttenwiesen – noch ohne Schnee – mit den Straßenbauarbeiten begonnen werden. Solange das Wetter mitmacht, wird hier auch in den Winter hinein gearbeitet.
    Anfang dieser Woche konnte im ersten Teil der Ortsdurchfahrt Buttenwiesen – noch ohne Schnee – mit den Straßenbauarbeiten begonnen werden. Solange das Wetter mitmacht, wird hier auch in den Winter hinein gearbeitet.

    Roter Kreis, weiße Mitte – Durchfahrt verboten. Wer durch die Gemeinde Buttenwiesen fährt, trifft gleich auf mehrere dieser Verkehrsschilder. Und sie werden in Oberthürheim und an Buttenwiesens Ortsdurchfahrt auch noch einige Zeit stehen bleiben. Wer genau weiß, wann und wo, der darf im Winter zumindest übergangsweise ein paar Umleitungen umgehen.

    Im Frühjahr 2021 hat die Gemeinde Buttenwiesen die Straßenarbeiten im Ortsteil Oberthürheim begonnen. Gleich mehrere Gründe führt Bürgermeister Hans Kaltner an, warum die Straße hier unbedingt aufgerissen werden musste. Der Kanal war viel zu klein und die Wasserleitungen längst in die Jahre gekommen. Dazu sollen die Stromleitungen unter die Erde verlegt und im Rahmen der Dorferneuerung so manches aufgeschmückt werden: Gehwege, Grünflächen, der Dorfplatz samt Brunnen und Kirchweg. Ganz abgesehen davon, dass die Straße selbst ziemlich kaputt war und somit ebenfalls erneuert wird.

    Die Kanalarbeiten sind fertig

    „Mit dem Kanal sind wir komplett fertig, haben alle Haushalte inzwischen angeschlossen“, freut sich Kaltner. „Er war von den Dimensionen insgesamt viel zu klein.“ Eine Million Euro habe die Gemeinde Buttenwiesen allein dafür investiert.

    Beim Wasser zeigt sich der Bürgermeister ebenfalls zuversichtlich. Die Hauptleitungen seien vollständig verlegt, lediglich einige Seitenstraßen und Hausanschlüsse fehlten noch. „Damit haben wir 80 Prozent der Wasserleitungen in Oberthürheim erneuert“, sagt Bürgermeister Kaltner und verweist auf die Vielzahl der Wasserleitungen in seiner Gemeinde, die 50 Jahre, 60 Jahre und älter sind. „Alles, was älter als 50 Jahre ist, werden wir in der kommenden Zeit erneuern.“

    Über den Winter soll die Stromversorgung runter von den Dachständern und unter die Erde verlegt werden. Diese Arbeiten seien laut Kaltner nicht so sehr von der Witterung abhängig wie andere. Im frühen Frühjahr – Februar oder März – hofft er, dass diese Arbeiten abgeschlossen sein werden. Erst dann kann der eigentliche Straßenbau beginnen – der komplette Unterbau muss raus, ein neuer Unterbau frostsicher aufgebaut und verdichtet, der Boden ausgetauscht sowie die Straßenentwässerung und die Pflastersteine hergerichtet werden. Dann können langsam die Belagsschicht und die Deckschicht eingebaut werden. Parallel dazu werden die Gehwege gepflastert und die Vorhaben der Dorferneuerung umgesetzt. Immer wieder ist Bürgermeister Kaltner mit Nachfragen konfrontiert, warum es nicht schneller vorwärtsgehe. Dann verweist er auf besagte Arbeiten, die schrittweise zu tun sind, und zieht gleichzeitig den Vergleich mit einem Baby: „Das braucht auch neun Monate, bis es so weit ist.“

    Im Spätsommer sollen die Baustellen in Buttenwiesen verschwinden

    Den Spätsommer 2022 sieht er als Ziel für die Fertigstellung der Straßenbauarbeiten in Oberthürheim. Auf einen genauen Termin könne man sich gerade in diesen Tagen nicht festlegen. „Wir haben Riesenprobleme mit der Lieferung der Materialien, beispielsweise den Granitsteinen, die aus China kommen.“

    Noch bis zum Spätsommer 2022 bleibt die Ortsdurchfahrt Oberthürheim für den Durchgangsverkehr gesperrt. Lediglich Anwohner können ihre Häuser anfahren.
    Noch bis zum Spätsommer 2022 bleibt die Ortsdurchfahrt Oberthürheim für den Durchgangsverkehr gesperrt. Lediglich Anwohner können ihre Häuser anfahren.

    Damit bleibt die 700 Meter lange Ortsdurchfahrt Oberthürheim vermutlich bis August kommenden Jahres für den Durchgangsverkehr gesperrt. Auch in den Wintermonaten wird es hier keine Ausnahme geben.

    Etwas anders sieht es dagegen in Buttenwiesen selbst aus. Hier hat man Anfang dieser Woche damit begonnen, die Tragschicht einzubauen. Los ging es im ersten Abschnitt am Ortseingang aus Richtung Lauterbach. Hier hatten im Sommer 2020 auch die Sanierungsarbeiten mit der Bauphase I begonnen. Kanal, Wasserleitungen, Fernwärme, Breitband, Stromversorgung und Straßenbeleuchtung wurden seitdem in diesem Bereich erneuert. „Die Bebauung ist hier sehr dicht, die Arbeiten damit aufwendig“, erklärt der Bürgermeister. Ende Mai dieses Jahres hat hier der eigentliche Straßenbau begonnen. Ein paar Wochen bräuchten die Firmen noch. Kaltner hofft, dass die Arbeiten noch ein paar Wochen weiterlaufen können – „möglichst bis Weihnachten“. Schnee sei hier nicht wirklich ein Problem, große Kälte dagegen schon. Dann könne man weder pflastern noch asphaltieren.

    Viele Faktoren spielen eine Rolle

    Neben der Witterung hänge es immer davon ab, wie die Bauarbeiter gesundheitlich durch den Winter kommen. Gesundheit und Krankheit spielten auch in einer anderen Beziehung eine Rolle bei der Sanierung der Buttenwiesener Ortsdurchfahrt, befindet sich eine große Hausarztpraxis samt Apotheke doch inmitten der Baustelle. „Die Ärzte haben uns gebeten, dass die Straße über den Winter immer befahrbar bleibt“, erklärt Kaltner, „die Parkplätze für Leute zum Testen und für die Notärzte frei zugänglich sind.“ Deswegen habe man auch die Kirche – gegenüber der Praxis – als Schnittstelle zwischen den Bauabschnitten I und II. Mit einer endgültigen Fertigstellung des ersten Bauabschnitts – von Lauterbach kommend bis zur Kirche – rechnet Bürgermeister Kaltner ungefähr im September 2022. Erst dann werde man mit dem zweiten Bauabschnitt, für den derzeit die Ausschreibungen laufen, beginnen.

    Im Moment liegt sein Fokus noch auf den Arbeiten auf dem ersten Teil der Donauwörther Straße. „Material haben wir hier alles bereits komplett auf der Baustelle“, zeigt sich der Bürgermeister zuversichtlich. Wie es aussieht, könnten die Menschen dann ab Weihnachten zumindest durch Teile der Baustelle fahren. Offiziell würden die Straßen zwar gesperrt bleiben. „Wir werden allerdings akzeptieren, wenn jemand durchfährt“, so Kaltner, „vorausgesetzt, er ist sich bewusst, dass hier Baumaßnahmen stattfinden.“ Einzig das kurze Straßenstück zwischen dem neu gebauten Kreisverkehr am Stixenfeld und der Abzweigung zum Rodelweg bleibt aus Sicherheitsgründen auch über den Winter komplett gesperrt.

    Nicht nur die Autofahrer, sondern vor allem die Anwohner und Anwohnerinnen sind mit Hindernissen während der vielen Monate Bauzeit konfrontiert. Zudem haben sie einen Teil der Sanierung finanziell mitzutragen. Für den Erdanschluss des Stroms zahlen Gemeinde und Anlieger je die Hälfte der Pauschale von 1500 Euro, informiert der Bürgermeister. Die Hausanschlüsse für Wasser und Abwasser bezahlt jeder je nach Größe ab seinem Grundstück individuell.

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