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Buttenwiesen/Villenbach/Binswangen: Wo ist in der Region um Wertingen Platz für Windenergie?

Buttenwiesen/Villenbach/Binswangen

Wo ist in der Region um Wertingen Platz für Windenergie?

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    Die Ausweisung von geeigneten Flächen für Windkrafträder stand Anfang dieser Woche auf der Tagesordnung der Gemeinderäte in Buttenwiesen, Villenbach und Binswangen.
    Die Ausweisung von geeigneten Flächen für Windkrafträder stand Anfang dieser Woche auf der Tagesordnung der Gemeinderäte in Buttenwiesen, Villenbach und Binswangen. Foto: Simone Bronnhuber (Symbolbild)

    Es war die schnellste Sitzung seiner Laufbahn als Bürgermeister, sagt Villenbachs Bürgermeister Werner Filbrich. Doch die Windenergie musste noch im Oktober auf die Tagesordnung, so wie in allen anderen Gemeinden des Zusamtals und darüber hinaus. So tagten Anfang dieser Woche neben Villenbach auch die Gemeinderäte Binswangen und Buttenwiesen.

    Allen Tagesordnungen zugrunde lag das Thema Windenergie, konkret die Suche nach geeigneten Flächen für Windkrafträder. Die gab der Regionale Planungsverband Augsburg, zu dem alle Städte und Gemeinden der Landkreise Aichach-Friedberg,

    Die VG Wertingen hat einen Planer für die Windenergie beauftragt

    Das geht in die Stellungnahme aus Binswangen ein. Die ist von jedem Gemeinde- und Stadtrat bis Ende Oktober gefordert. Offiziell heißt der Vorgang "Informelle Anhörung zu Suchräumen durch den Regionalen Planungsverband". Katrin Joachim wird die Stellungnahmen schließlich zusammenfassen und dem Planungsverband übermitteln. Inwieweit diese letztendlich berücksichtigt werden, kann sie nicht sagen – "es ist auch für mich das erste Mal". 

    Zusätzlich hatte die Verwaltungsgemeinschaft Wertingen einen Planer beauftragt, dessen Stellungnahme zusammen mit den Erkenntnissen des Planungsverbandes den Bürgermeistern übergeben wurde, die die Vorschläge ihren Gemeinderäten nahebrachten.

    So auch in Villenbach. Zwischen Hausen und Demhart soll hier laut Bürgermeister Werner Filbrich eine geeignete Fläche vorhanden sein – im Wald. Genauere Untersuchungen werde es noch geben. Nachdem sein Gemeinderat dem Einstieg in den Bauabschnitt II der Renaturalisierung des Mollenbachs einstimmig zugestimmt hatte, ebenso den Zuschüssen zur Musikschule Wertingen und zum Musikverein Zusamaltheim, konnte Filbrich die Sitzung am Montagabend schnellstens beenden.

    Konzept für Standorte alternativer Energien in Buttenwiesen

    Etwas länger tagte am selben Abend der Gemeinderat Buttenwiesen. Auch hier ging es vorwiegend um die Ausweisung von Windkraftflächen in der Gemeinde. Diese hatte bereits im Vorfeld ein Raumwiderstandskonzept erstellen lassen, in das mögliche Standorte verschiedener alternativer Energiekonzepte in Buttenwiesen eingearbeitet waren. So wurden jetzt nochmals explizit die potenziellen Windkraftflächen in Augenschein genommen. Wie Bürgermeister Hans Kaltner erneut erinnerte, müsse jede Gemeinde laut Planungsverband mindestens 1,8 Prozent ihrer Gemeindefläche für Windkraftanlagen ausweisen. 

    Drei Flächen stehen dafür im Fokus. Erstens eine Fläche, die sich an die beiden bereits bestehenden Windräder im Norden des Viertelholzes in Richtung Lauterbach anschließt. Zweitens eine Fläche westlich von Oberthürheim, eingebettet inmitten von Waldflächen. Und drittens eine Fläche im Gebiet "Bürgerwind im Rohrholz", für das derzeit ein Bauleitplanungsverfahren läuft. Zusammengerechnet würden diese drei Windkraftanlagen 2,11 Prozent der Gemeindefläche ausmachen, so der Buttenwiesener Bürgermeister, also 0,3 Prozent mehr als derzeit gefordert. 

    Gemeinderat Buttenwiesen fordert, auf bestimmte Windenergie-Flächen zu verzichten

    Die vorgeschlagenen Flächen des regionalen Planungsverbandes liegen laut Kaltner zum Teil im selben Bereich wie die angedachten Flächen des beauftragten Planungsbüros OPLA. Allerdings seien nach Einschätzung des Büros die zusätzlichen Flächen im Ried ungeeignet, da hier kartierte Naturschutz-, Artenschutz,- FFH- und Vogelschutzgebiete liegen und diese Flächen zudem Hochwasserschutzgebiete seien. So fordert Buttenwiesens Gemeinderat den regionalen Planungsverband auf, sich auf besagte drei Gebiete zu beschränken und zudem auf die südlich von Wortelstetten im örtlichen Einzugsgebiet der Stadt Wertingen liegenden Potenzialflächen zu verzichten. 

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