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Buttenwiesen: Neues Vereinsheim bleibt auf Gemeindegrund

Buttenwiesen

Neues Vereinsheim bleibt auf Gemeindegrund

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    Die drei Tennisplätze und den Grund auf dem das neue Vereinsheim steht, wollte der TSV Buttenwiesen von der Gemeinde abkaufen. Das lehnte der Gemeinderat jetzt ab, weil er keine Ausnahme machen wollte.
    Die drei Tennisplätze und den Grund auf dem das neue Vereinsheim steht, wollte der TSV Buttenwiesen von der Gemeinde abkaufen. Das lehnte der Gemeinderat jetzt ab, weil er keine Ausnahme machen wollte. Foto: Andrea Baumann

    Ein neuer Vorsitzender, ein neues Vereinsheim, doch kein Ausnahmestatus für den TSV Buttenwiesen. So kann man in Kürze die Situation des örtlichen Sportvereins zusammenfassen. Der nämlich wollte das Vereinsgelände erwerben, was der Gemeinderat jetzt ablehnte.

    Seit Sonntagabend heißt der Vorsitzende des TSV Buttenwiesen Alfred Ebert. Sein Vorgänger Rüdiger Knöferl hatte das Amt nach 15 Jahren abgegeben. „Wie bei vielen solchen Ämtern braucht man Zeit“, weiß der 59-jährige Ebert. Und die werde er als Vorruheständler hoffentlich haben. Seit Herbst bereitete er sich bereits auf das Amt vor, absolvierte extra einen Kurs zum „Vereinsmanager“ beim bayerischen Landesverband. Die Idee, den Job zu übernehmen, kommt ursprünglich von Tochter und Ehefrau, gibt Alfred Ebert zu. Beide engagieren sich bereits seit längerer Zeit in dem Verein als Übungsleiterinnen.

    Der neue Vorsitzende des TSV Buttenwiesen heißt Alfred Ebert

    Er selbst hat als Vorsitzender unter anderem in nächster Zeit den Bau des neuen Vereinsheimes zu überblicken. In die Wege geleitet wurde der Bau im vergangenen Jahr von seinem Vorgänger Knöferl. Dort, wo ursprünglich ein Tennisheim – laut Ebert „kein Schmuckstück“ – stand, entsteht derzeit ein neues Vereinsheim. In diesem sollen neben den Tennisspielern vor allem auch die verschiedenen Tanzgruppen Möglichkeiten zum Üben finden. „Beim Tanzen haben wir großen Zulauf“, erzählt der neue Vorsitzende, „vor allem viele junge Menschen machen mit.“ Während hier auch seine Tochter aktiv ist, findet man seine Frau im Breitensport, dem Kinderturnen.

    Ebert selbst kommt dagegen sportlich vom Fußball, spielte früher beim Postsportverein Augsburg. Als er mit seiner Familie 1995 nach Buttenwiesen zog, war er schon 35 Jahre und damit, wie er selbst sagt, „zu alt“ zum Kicken. Damals hatte Buttenwiesen noch eine eigene Fußballabteilung samt angemeldetem Team. Ab 2002 schlossen sich Buttenwiesens Fußballer dann mit anderen Vereinen aus dem Gemeindebereich zusammen. Zunächst mit Lauterbach zum SC Untere Zusam. Mittlerweile spielen auch noch die Pfaffenhofener mit – alle gemeinsam unter dem Namen SC Putz. Gespielt wird auf dem Platz in Pfaffenhofen.

    Während der ehemalige Lauterbacher Sportplatz als Parkplatz des benachbarten Freibads dient, blieb das Buttenwiesener Sportgelände auf der Anhöhe über dem Ort leer. „Wir mussten den Platz als Verein pflegen“, erzählt Alfred Ebert, „doch es gab keinen Sportbetrieb mehr.“

    Der Gemeinderat lehnte eine Angebot ab

    Im vergangenen Jahr verkaufte der Verein das Gelände nun an den benachbarten Grundstücksbesitzer. Die Gemeinde zudem den angrenzenden Wald, wie Bürgermeister Hans Kaltner auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt. „Beides liegt im Außenbereich“, informiert der Bürgermeister. Eine Bebauung sei im Moment nicht angedacht, müsste erst bauplanerisch behandelt werden. „Der Wald muss ein naturnaher Wald bleiben.“

    Mit dem Verkauf des ehemaligen Fußballplatzes hatte der Sportverein Geld für den Neubau des Vereinsheimes. Zudem wollte der Verein jetzt das Grundstück und die benachbarten Tennisplätze von der Gemeinde abkaufen. Den Antrag diskutierte der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung und informierte anschließend, dass er die Anfrage des TSV Buttenwiesen abgelehnt habe.

    Wie Bürgermeister Kaltner auf Anfrage mitteilt, wollte man keine Ausnahme machen. „Der Gemeinderat war der Meinung, dass wie allen anderen Vereinen der Grund in unserem Eigentum bleiben soll.“ Das habe keinerlei Konsequenzen für den TSV, so Kaltner, er könne das Gelände benutzen – kostenfrei, wie alle anderen auch.

    Der TSV Buttenwiesen ist mit seinen rund 900 Mitgliedern der größte Verein innerhalb der Gemeinde Buttenwiesen. Mit der aktuellen Auflösung der Fußballabteilung gliedert er sich künftig in zwei Abteilungen: Tennis und Turnen. Zu Letzterem gehört offiziell auch das Tanzen.

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