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Buttenwiesen: Jetzt wird der Hochbehälter in Oberthürheim in Betrieb genommen

Buttenwiesen

Jetzt wird der Hochbehälter in Oberthürheim in Betrieb genommen

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    In Oberthürheim wird der neue Hochbehälter in Betrieb genommen.
    In Oberthürheim wird der neue Hochbehälter in Betrieb genommen. Foto: Günter Stauch

    Von hier oben reicht der Blick weit ins untere Flusstal hinein, davor ragt der Turm von Pfaffenhofens „Zusamdom“ in den weiß-blauen Himmel. Die Aussicht gleich hinter Oberthürheim fällt beeindruckend aus, das gilt auch für die Dimensionen des neuen Wasser-Hochbehälters. Ein fast riesenhaftes Gebäude mit einer Speicherkapazität von anderthalb Millionen Litern und Beschaffungskosten von rund vier Millionen Euro – eines der teuersten Projekte der 6400-Einwohner-Gemeinde Buttenwiesen. Kommenden Sonntag wird der sonst streng überwachte Standort offiziell in Betrieb genommen und seine Tore für den Bürger öffnen. Ab 13 Uhr gibt es laut Richard Drexler von der Verwaltung „die einmalige Gelegenheit, in das Innere des Betriebsgebäudes zu kommen, sich die Technik anzuschauen und erklären zu lassen“.

    Man solle sich diese Chance nicht entgehen lassen, wirbt der Leiter des Bauamts weiter und rechnet mit vielen Besucherinnen und Besuchern, die sich durch die Hallen führen lassen können. Mit der teuren Anlage, die im Kern aus zwei Edelstahlbehältern besteht, fließen auch einige Zuschüsse, die im Rahmen der sogenannten RZWas-Richtlinie gewährt werden, in die Kommune. Das sind Fördergelder aus dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz etwa für Projekte wie Kläranlagen, Kanäle und Trinkwasserleitungen. Mit rund 1,2 Millionen Euro, also rund einem Drittel, ist der Freistaat bei den Entstehungskosten für das neue System dabei. Nicht nur der Anschaffungspreis erreicht ungewöhnliche Höhen, sondern auch die Bedeutung für die Gemeinde. „Damit soll die Wasserversorgung für die kommenden Jahrzehnte gesichert werden“, hatte Bürgermeister Hans Kaltner bei der Bürgerversammlung in Oberthürheim im März betont.

    In Buttenwiesen steht ein Hochwasser-Helferfest an

    „Das größte Projekt, das wir je hatten“, kündigte der Rathauschef auch mit Blick auf die beiden, je 750 Kubikmeter fassenden Tanks an. Neben den zwei hygienischen Behältern umfasst das neue Wasserzentrum ein Konstrukt aus Metallbauleitern und Sprühsystemen zur Reinigung, Industriefußböden, eine Netzersatzanlage für Stromausfälle und eine hochmoderne Verbindungstechnologie. Von ihm wird das Trinkwasser – bis auf Lauterbach – künftig alle Ortsteile der Gemeinde Buttenwiesen und damit rund 5000 Einwohnerinnen und Einwohner versorgen. Der Spatenstich für das Reservoir, das den Bau aus den 70er-Jahren ablöst, erfolgte im März 2022. Schon zwei Jahre danach konnte der Bürgermeister die Fertigstellung des „wichtigen Bausteins der gemeindlichen Wasserversorgung“ beim Treffen im Bürgerhaus freudestrahlend ankündigen.

    Vor der Tür goss es in Strömen, viele Besucher kamen mit nassen Füßen herein. Niemand hätte sich seinerzeit wohl vorstellen können, dass es nur wenige Monate danach im unteren Zusamtal zu einer Katastrophe kommen würde. „Die vergangenen Tage waren geprägt vom verheerenden Hochwasser, das am Freitag, 31. Mai, begann“, erinnerte der Rathauschef in seinem „Rathausbrief“ an die damaligen Ereignisse. Gleichzeitig dankte er jetzt „den unzähligen freiwilligen Helfern“ etwa für das Füllen von Sandsäcken. Auch den Feuerwehren, der Wasserwacht sowie der Polizei sprach Hans Kaltner seinen Dank aus. Mit einem „Helferfest“ soll denn auch am 9. August um 18 Uhr im Bereich der Riedblickhalle in Buttenwiesen die große Leistung bei den Überschwemmungen in Erinnerung gerufen werden.   

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