Seit 2003 treibt die deutschlandweit aktive Firma GP Joule mit Sitz im Maierhof in Illemad erneuerbare Energiegewinnungsmethoden voran, sagt Heinrich Gärtner. Zusammen mit Ove Petersen, mit dem er auch die FH Weihenstephan mit dem Abschluss als Diplom-Agraringenieur besuchte, gründete er die Firma, welche seit mehreren Jahren auch die Hauptanteile des Augsburger Wasserstoffunternehmens H-Tech hält. Heute behandle die Firma alle Themen in Verbindung mit der Energiewende, so Gärtner.
Innovative Energiegewinnung kommt aus dem Buttenwiesener Ortsteil Illemad
Das machte acuh einige prominente Besucher aus dem nahen Oberbayern neugierig. Staatssekretär Roland Weigert vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie zusammen besuchte gemeinsam mit dem ehemaligen CSU-Fraktionsvorsitzenden Georg Schmid, dem Neuburg-Schrobenhausener Landrat Peter von der Grün und weiteren Bürgermeistern der Region Donaumoos am Freitagvormittag GP Joule. Das Ziel des Treffens: Informationen über das mittelständische Unternehmen zu erhalten, sowie Überlegungen über potentielle zukünftige gemeinsame Projekte im Zusammenhang mit der Energiewende anzustellen.
GP Joule arbeitete dafür eine Konzeptskizze für das Gebiet Donaumoos aus. Als Maßnahmen wurden beispielsweise Photovoltaik-Anlagen genannt, welche zusätzlich zum Strom auch eine Entlastung der darunterliegenden Böden über Jahrzehnte gewährleiste. Ein großes Problem der Branche ist die Speicherung von Strom. Um überschüssige Energie zu speichern, wurden von den Fachleuten Elektrolysegeneratoren angedacht. Mittels einer chemischen Reaktion teilen diese Wasser durch Zuführung von elektrischem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Der Wasserstoff könne dann als Energiespeicher genutzt werden. Zudem biete sich die Möglichkeit, ihn in speziellen Brennstoffzellenfahrzeugen zu nutzen.
Wasserstoff könnte an Audi verkauft werden
„Rund 80 Wasserstofftanksäulen gibt es im Moment in Deutschland“, erklärte Gärtner den Anwesenden. Auch dies wolle GP Joule zusammen mit H-Tech ändern und in den nächsten Jahren etwa 100 neue Säulen allein in Bayern errichten. Gerade im Hinblick auf beispielsweise die Forschung des Automobilkonzerns Audi in Ingolstadt, welches nahe am Donaumoos liege, gebe es hier wahrscheinlich einen Abnehmer für den erzeugten Wasserstoff.
Eine solche Lösung sei für die Schule und die dazugehörige Sporthalle seiner Gemeinde sehr interessant, sagte der Karlshulder Bürgermeister Michael Lederer. Heinrich Gärtner erklärte, dass dafür zunächst ein genauer Plan gemacht werden müsse.
In diesem solle auch über die Details des Umfang des Projekts entschieden werden, welches im Falle der Umsetzung in Zusammenarbeit mit lokalen Firmen realisiert werden würde.
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