Der anhaltende Straßenstreit im Donau-Ried wird nun im Januar im Zuge eines Bürgerentscheides in Buttenwiesen entschieden werden. Wie berichtet, plant der in einer verbreiterten Variante.
Eine für Donnerstag, 16. Dezember, geplante Informationsveranstaltung vonseiten der Gemeinde rund um die Details des Straßenausbaus musste schließlich coronabedingt abgesagt werden. Die Verantwortlichen der Bürgerinitiative „Keine Kreisstraße durchs Donau-Ried“ haben sich für einen anderen Weg entschieden, um auf ein Detail der Straßenplanung aufmerksam zu machen.
Die Bürgerinitiative stemmt sich gegen den Ausbau der Straße
Laut einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative werde vom Buttenwiesener Bürgermeister verschwiegen, dass nach den derzeitigen Planungen weite Teile der Strecke auf einer Art Damm aufgesattelt werden soll, um eine Überflutung bei Hochwasser zu verhindern. Dies sei eine Vorgabe der Regierung von Schwaben, die über die staatlichen Zuschüsse zum Bauvorhaben entscheiden soll, erklären die Verantwortlichen der BI.
Die Dimension dieser Baumaßnahme dürfe nicht anhand der Höhe der staatlichen Zuschüsse entschieden werden, sondern müsse sich strikt an der fachlichen Notwendigkeit orientieren, so die Meinung der BI-Vertreter. „Dieser Damm, der fast zwei Meter über dem heutigen Trassenniveau liegt, wird das zukünftige Hochwassergeschehen im Donau-Ried maßgeblich beeinflussen. Untersuchungen im Rahmen des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens hätten gezeigt, dass die westlich gelegenen Flächen unter der Rückstauwirkung des Dammes stark zu leiden hätten, auch die Ortschaft Rettingen wäre davon direkt betroffen, befürchtet Michael Mayer, Vorsitzender der Bürgerinitiative.
Das Bauwerk ist laut BI "überdimensioniert"
Um die Auswirkungen dieser Planungen für alle Bürger sichtbar zu machen, werde die BI in den nächsten Tagen die angedachte neue Trassenhöhe mit einer Holzkonstruktion entlang der heutigen Straßenführung simulieren. „Das wird vielen Bürgern und Bürgerinnen noch mal die Augen öffnen, wenn sie erkennen, welches überdimensionierte Bauwerk ins Donau-Ried gesetzt werden soll“, resümiert Mayer. (pm)