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Diese Tipps haben Buttenwiesener Gartlerinnen fürs Frühlingsbeet
![Die Frauen aus dem Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins Buttenwiesen bepflanzen ein Hochbeet. Sie haben wertvolle Tipps für das Frühlingsbeet. Die Frauen aus dem Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins Buttenwiesen bepflanzen ein Hochbeet. Sie haben wertvolle Tipps für das Frühlingsbeet.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Expertinnen des Obst- und Gartenbauvereins wissen, welches Gemüse, welche Sträucher und welche Blumen jetzt im April Saison haben. Und erzählen von ihrem Verein.
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Zu fünft graben die Frauen des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Buttenwiesen ihre Hände in die Erde des Hochbeets. In die Mitte setzen sie Kräuter wie Rosmarin und Petersilie. Außen herum werden Schnitt- und Pflücksalate, Rettich und Kohlrabi eingepflanzt – so wächst in dem Beet der Familie Mayr in Buttenwiesen nun ein bunter Mischmasch. "Vielleicht säe ich noch Radieschen mit hinein", überlegt Regina Mayr laut, während die Hobbygärtnerinnen ihr gemeinschaftliches Werk begutachten.
Das OGV-Vorstandsteam um Nicole Kiewning, Heike Bestle, Corinna Kratzer, Regina Mayr und Stephanie Duschek weiß, welche Pflanzen jetzt im April an der Reihe sind – egal ob im Gemüsegarten, im Blumenbeet oder auch, was Sträucher angeht. Im Garten von Familie Mayr kommen sie zusammen und geben Tipps – und erzählen nebenbei, wie ihr OGV gedeiht, seitdem der Vorstand vor ziemlich genau zwei Jahren neu besetzt wurde. Und sich seither darum bemüht, vieles anders und moderner zu gestalten.
In dem Hochbeet in Buttenwiesen wachsen Kohl- und Salatpflanzen
Wenn das Nutzgartenjahr startet, sind als erstes Kohl- und Salatpflanzen dran, wie Mayr sagt. "Ansonsten ist jetzt Kräuterzeit", ergänzt Kratzer. Winterharte Kräuter wie Rosmarin oder Lavendel sollten, falls noch nicht geschehen, jetzt zugeschnitten werden, "weil wir ja bald schon wieder ernten wollen". Aber auch frisch angepflanzt werden können Thymian, Schnittlauch, Petersilie und Co. aktuell gut.
Mayr weiß außerdem, dass beim frischen Anlegen eines Beets auf hochwertige Erde geachtet werden sollte. "Da geht es zum Beispiel um den Wasserspeicher. Sonst kommt man mit dem Gießen nicht mehr hinterher." Aber auch die Pflänzchen selbst sollten Qualität haben – die Buttenwiesenerin empfiehlt, sie beim regionalen Gärtner zu kaufen. Selbst ansäen sei genauso möglich – wobei das eine "Geduldssache" sei. Mayrs OGV-Kollegin Kratzer hat beobachtet, "dass sich vor allem in der älteren Generation die Säer finden". Sie haben Spaß daran, ihre jungen Pflänzchen zu pikieren und sie mehrmals in größere Töpfe umzusetzen, bis es Zeit ist, sie nach draußen zu bringen. Das Ansäen selbst erleichtern könne ein Saatband, ergänzt Mayr, da dann nicht jedes Korn einzeln in die Erde gelegt werden muss.
Der Obst- und Gartenbauverein Buttenwiesen möchte moderner auftreten
Aber auch experimentiert wird in Mayrs Garten. Tochter Laura, zehn Jahre alt, versucht sich gerade an Erdnüssen und Melonen. "Vor zwei Wochen haben wir angesät." Seitdem steht das Projekt gut geschützt auf der Terrasse. "Noch ist nichts zu sehen", sagt Laura, nachdem sie einen Blick auf die Aussaat geworfen hat. Bleibt also noch abzuwarten, ob die Pflänzchen aufgehen und wie sie sich entwickeln werden.
Dass Kinder genau solche Dinge beobachten können, ist das, was auch der OGV Kids-Club bieten möchte. Er ist mit der neuen Besetzung des Vereins gegründet worden und will Kindern ab drei Jahren – aus Buttenwiesen und von außerhalb – Natur und Umwelt näherbringen. Dazu gehören monatliche Treffen und Ausflüge. "Wir basteln auch viel", sagt Laura, die Mitglied im Club ist. "Das macht immer viel Spaß."
Eine Aktion, die für die Kinder im Mai ansteht, ist etwa ein Bohnen-Tippi, das auf der Streuobstwiese des OGV entstehen soll. Diese Wiese am Ende des Schlittenbergs in Buttenwiesen haben die Vereinsmitglieder erst im vergangenen Jahr neu angelegt. Neben Obstbäumen und Beerensträuchern könnte hier bald auch ein Gemüsegarten entstehen – "aber erst brauchen wir noch einen Zaun", sagt Kiewning und spielt auf die Rehe an, die ansonsten miternten würden.
Der Verein hat einen OGV Kids-Club und eine noch junge Streuobstwiese
Das Team des OGV möchte mit all dem zeigen: "Wir sind jünger geworden." Die Vorstandsfrauen wollen weg vom eingestaubten Image, sich gerade auch an Familien richten und generationsübergreifende Aktionen anbieten. "Nicht nur ums Garteln und ums Mosten" soll es gehen – stattdessen möchten sie "ein Dorfleben in der Natur" gestalten. Wer beim OGV mitmachen möchte, brauche keine Vorkenntnisse.
Denn Garten-Expertise zum Weitergeben hat die Vorstandschaft bereits. Zum Beispiel wissen die Frauen, dass Rosen jetzt im April geschnitten werden sollten. "Dabei darf man sich auch was trauen", sagt Kratzer, die Gewächse seien da unempfindlich. Auch Gräser – zum Beispiel Pampas – sollten nun gestutzt werden. Die Frauen zeigen auf ein Exemplar, das am Rande der Terrasse in Mayrs Garten wächst.
In Blüte stehen aktuell noch Zwiebelgewächse wie Tulpen. Wer deren ganze Pracht im Frühling bewundern möchte, muss die Zwiebeln bereits im Herbst eingesetzt haben. "Sie brauchen den Frost", wissen die Frauen. Auch die Blüten der Magnolien erstrahlen gerade noch in den letzten Zügen, bevor sie abfallen. Die edel aussehenden Bäume und Sträucher dürfen aber nicht während der Blüte frisch gesetzt werden, so die OGV-Vertreterinnen. Ein Blickfänger ist auch das in zartem Rosa leuchtende Exemplar im Garten der Mayrs, das gleich in der Nähe des Hochbeets steht.
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