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Buttenwiesen: Die Gemeinde Buttenwiesen wartet auf sieben Millionen Euro

Buttenwiesen

Die Gemeinde Buttenwiesen wartet auf sieben Millionen Euro

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    Die Themen Geld, Energie und Wasser prägten den Rück- und Ausblick im Gemeinderat Buttenwiesen.
    Die Themen Geld, Energie und Wasser prägten den Rück- und Ausblick im Gemeinderat Buttenwiesen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Es war ein Jahr der Superlative in vielen Bereichen. Das spiegelte sich wider in den Rückblicken des Buttenwiesener Bürgermeisters Hans Kaltner und der einzelnen Referenten des Gemeinderats. Geld, Wasser, Energie – die in der Sitzung vorgelegten Zahlen sind hoch und zeigen gleichzeitig auf, was hinter den Kulissen in vielen Bereichen passierte.

    Weiterer Fokus auf Ortsdurchfahrt und kommunale Wärmeerzeugung in Buttenwiesen

    Die Wasserversorgung, die Ortsdurchfahrt und die kommunale Wärmeerzeugung standen 2024 im Mittelpunkt. So konnte der Hochbehälter in Oberthürheim endgültig in Betrieb genommen werden, um die über viele Jahre wechselhafte Trinkwasserqualität innerhalb der Gemeinde zu stabilisieren – mit rund vier Millionen die größte Baumaßnahme. Ein Umbau der Hochbehälter in Frauenstetten und Lauterbach (715.000 Euro), die Fertigstellung eines weiteren Tiefbrunnens in Pfaffenhofen (1 Million Euro), eine neue größere Wasserleitung in Richtung der Firma Erwin Müller (400.000 Euro) sowie zahlreiche neu verlegte Wasser- und Abwasserleitungen im Rahmen des Straßenbaus (1,4 Millionen Euro) haben – gemeinsam mit dem Straßenbau und anderem – zu einer Summe von sieben Millionen Euro an Staatszuschüssen geführt, die verbaut und zugesagt sind, aber noch fehlen.

    Bürgermeister Kaltner ist froh für alles, was hinter ihnen liegt. Gleichzeitig sieht er die finanziell herausfordernde Situation. Die hiesige Kreisumlage sei eine der höchsten in Bayern, die Gemeinde Buttenwiesen die umlagestärkste des gesamten Landkreises. So bittet er eindringlich, die Kreisumlage nicht auf Kosten der Gemeinden zu erhöhen. Denn mit den starken Preissteigerungen, den Tariferhöhungen und sinkenden Gewerbesteuern sei es für die Gemeinden irgendwann nicht mehr zu schaffen. Zumal den Gemeinden von Bund und Land zusätzlich hohe Leistungen – ohne finanziellen Ausgleich – aufgebürdet würden.

    Straßensperrungen in Buttenwiesen sind lästig, jedoch mittlerweile akzeptiert

    Beim Straßenbau steht im kommenden Jahr ab März der Bauabschnitt drei an. Kaltner versteht, dass die Straßensperrungen lästig sind. Gleichzeitig zeigt er sich erleichtert, dass die Bevölkerung gelernt habe, damit umzugehen. Energetisch ist die Gemeinde Buttenwiesen mit den Renergiewerken seit einigen Jahren innovativ unterwegs. So soll die neue Großwärmepumpe in Buttenwiesen Ende Januar in Betrieb gehen. Die Ausweitung auf die einzelnen Ortsteile schreitet voran.

    Schließlich kommt bei den Ausführungen des Bürgermeisters erneut das Thema Wasser zur Sprache, dieses Mal in Form des Hochwassers, das die Gemeinde vor extreme Herausforderungen stellte. Dank der Feuerwehren, unzähligen Helfern und der Koordination im Rathaus konnte Schlimmeres verhindert werden, erinnert Feuerwehrreferent Gerhard Kaltner. Er blickt auf ein „ereignisreiches Jahr“ zurück und zeigt auf, was die Feuerwehrleute alles geleistet haben. Das soll im kommenden Jahr mit drei Festen zum jeweils 150-jährigen Bestehen gefeiert werden – im Juni in Pfaffenhofen, im Juli in Frauenstetten und im September in Unterthürheim.

    Das Hochwasser an der Zusam hatte große Auswirkungen auf die Landwirtschaft

    Das Hochwasser hatte, zusammen mit anderen Einflüssen, auch extreme Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Das zeigt Landwirtschaftsreferent Albert Stöckinger auf, der seit 1960 auf dem Almhof lebt und seither „von keinem solchen Jahr“ weiß. Neben den Überflutungen der Felder, vor allem durch den Riedstrom, seien die Bauern mit der „Diesel-Geschichte“, einem Pilz im Weizen, und einem nassen Herbst, der die Maisernte und die neue Aussaat stark beeinträchtigte, konfrontiert gewesen. „Die Krise bei der BayWa und dem Metzger Schmid hat dem Ganzen den Deckel aufgesetzt“, so Albert Stöckinger.

    Dagegen konnte Kulturreferent Johannes Baur durchwegs Positives von kulturellen Treffen und Veranstaltungen berichten. Dabei erwähnte er auch die aus der Denzel-Stiftung entstandenen landkreisweiten regelmäßigen Treffen aller Laienschauspielbühnen, die einen tollen Austausch ermöglichten. „Mit der Kultur läuft es bestens“, freut sich Baur. „Sie trägt zu einem friedlichen Gemeindeleben bei.“

    Kindergartengebühren in Buttenwiesen werden sich 2025 erhöhen

    Friedlich ging es 2024 im Bereich der Kinder und Familien zu. So sind bei Referentin Maria Hagl keinerlei Beschwerden eingegangen. Bei Kinderkrippen zeige sich ein klarer zusätzlicher Bedarf, die Kindergärten innerhalb der Gemeinde seien fast ausgelastet. Jahrelang habe man versucht, so der Bürgermeister, die Kindergartengebühren so niedrig wie möglich zu halten. Ab 2025 werde man sie schrittweise erhöhen müssen.

    Von zahlreichen Veranstaltungen, an denen er teilgenommen hat, berichtet Seniorenbeauftragter Walter Schwenk und gibt zu bedenken, was es heißen würde, jeden alten Menschen gemeindlich ebenso zu unterstützen wie jedes Kind. „Das würde alles sprengen.“ Er berichtete über das SeLa-Konzept („Selbstbestimmtes Leben im Alter“), die Kurzzeitpflege, die kaum noch zu bekommen sei, und darüber, dass rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut würden, womit Angehörige an ihre Grenzen stoßen. Das stambulante Pflegekonzept wäre somit für Schwenk wie Kaltner „die Lösung“.

    Jugendreferent Daniel Uhl begeistert junge Menschen für die Politik

    Eine Möglichkeit, Buttenwiesens Jugend für die Politik zu interessieren, scheint Jugendreferent Daniel Uhl gefunden zu haben. Sechs verschiedene Workshops und Veranstaltungen hat er 2024 initiiert und spricht von einem großen Erfolg. „Keiner wurde gekauft, alle Jugendlichen sind freiwillig gekommen.“ Und auch die Verbindung von heimischen Firmen mit den jungen Menschen zeige Wirkung. „Mindestens eine Ausbildung ist dadurch entstanden“, freut sich Uhl. „Das darf sich noch ausweiten.“

    Am Ende dankte der Bürgermeister für die sachgerichtete Arbeit über alle Parteigrenzen hinweg. „Eine tolle Sache, die wir uns erhalten sollten.“

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