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Buttenwiesen: Buttenwiesen ist die Energie-Kommune des Monats

Buttenwiesen

Buttenwiesen ist die Energie-Kommune des Monats

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    Buttenwiesen wurde ausgezeichnet. Die Luftaufnahme zeigt das Firmengelände eines vor Ort ansässigen Unternehmens mit Anschluss ans Nahwärmenetz sowie PV- und Biogasanlagen.
    Buttenwiesen wurde ausgezeichnet. Die Luftaufnahme zeigt das Firmengelände eines vor Ort ansässigen Unternehmens mit Anschluss ans Nahwärmenetz sowie PV- und Biogasanlagen. Foto: Eckhart Matthaeus/www.em-fotos.de

    Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet die Gemeinde Buttenwiesen als Energie-Kommune des Monats aus. Das teilte der Verein in einer Presserklärung mit. Die Unternehmen und einigen Verbänden der Erneuerbaren Energien finanziert. 

    Die Agentur erklärt die Auszeichnung damit, dass Buttenwiesen sich durch den Bau von Biogasanlagen sowie Solarparks vollständig mit grünem Strom versorgen könne. Seit 2012 betreibe die 6300 Einwohner-Kommune ein Nahwärmenetz. Dieses versorge heute 153 Anschlussstellen in der Gemeinde zuverlässig mit erneuerbarer Wärme. 

    Die Energiewende in Buttenwiesen als ein Paradebeispiel

    Die Energiewende in Buttenwiesen sei ein "Paradebeispiel einer erfolgreichen energetischen Transformation sowie einer gelungenen Bürgerbeteiligung in der Kommune", so die Agentur. Gemeinsam mit einem Unternehmen aus der Region habe es die Gemeinde geschafft, sich vollständig selbst mit Ökostrom und erneuerbarer Wärme zu versorgen. "Die Zusammenarbeit beim Betrieb des kommunalen Wärmenetzes zeigt, wie Unternehmen und Gemeinden erfolgreich kooperieren, um die

    2012 wurden die Renergiewerke Buttenwiesen gegründet

    Hintergrund: Das Wärmenetz in Buttenwiesen ging aus einem Pionierprojekt zwischen der Kommune und einem Unternehmen aus dem Ort hervor. Gemeinsam gründeten die Partner 2012 die Renergiewerke Buttenwiesen. Die GmbH, deren Mehrheitseigner die Kommune ist, betreibt seitdem das kommunale Nahwärmenetz. Heute versorgt es insgesamt 153 Anschlussstellen zuverlässig mit erneuerbarer Wärme. Der starke Anstieg der Energiepreise sowie die Unsicherheit auf den Energiemärkten haben auch zuvor noch Unentschlossene überzeugt, sich an das Netz anschließen zu lassen. Aber nicht nur für Hausbesitzende rechnet sich die günstige Wärme - auch größere Betriebe heizen jetzt nachhaltig. So bezieht etwa ein großes Textilunternehmen aus der Gemeinde für seinen Firmenneubau bereits die regional erzeugte Wärme. Weitere Bestandsgebäude sollen noch in diesem Jahr angeschlossen werden.

    Die Idee, die Energieversorgung der Kommune neu auszurichten, hat sich für Buttenwiesen und das Klima ausgezahlt. Die Kopplung der Strom- und Wärmeversorgung schafft neue Synergien, reduziert den Ausstoß von Treibhausgasen und spart der Gemeinde jährlich rund 2000 Tonnen CO₂ ein. 

    Ein viertes Windrad ist geplant

    Grundlage für die Versorgung des Wärmenetzes ist der robuste Anlagenbestand in der Kommune. Auf dem Gebiet der Gemeinde produzieren drei Windenergieanlagen, zwei Solarparks, fünf Biogasanlagen, drei Wasserkraftwerke sowie verschiedene PV-Dachanlagen erneuerbaren Strom. Alle Anlagen erzeugen insgesamt zweieinhalbmal so viel Strom, als die Buttenwiesener und Buttenwiesenerinnen vor Ort verbrauchen. Im nächsten Jahr wird die Gesamtproduktion durch ein viertes von den Renergiewerken projektiertes Windrad ergänzt. Über den Verkauf von Anteilen am Windrad werden in Zukunft die Bürger und Bürgerinnen mit einbezogen und die Akzeptanz in der Kommune gestärkt. Daneben werden auch die Solarpotenziale in der Kommune weiter erschlossen. Nachdem bereits alle geeigneten kommunalen Dächer mit PV-Modulen bestückt wurden, wird gerade eine neue PV-Anlage einem Hallendach der Kläranlage im Ortsteil Lauterbach geplant. Der dort produzierte erneuerbare Strom wird nach Fertigstellung die Stromkosten im Eigenverbrauch der Kläranlage mindern. (elhö/AZ)

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