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Buttenwiesen: Buttenwiesen ebnet den Weg für neue Windräder

Buttenwiesen

Buttenwiesen ebnet den Weg für neue Windräder

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    Michael Scheil (Zweiter von links) ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wortelstetten. Als sein Stellvertreter wurde Alexander Mayer bis zur nächsten Wahl ernannt.
    Michael Scheil (Zweiter von links) ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wortelstetten. Als sein Stellvertreter wurde Alexander Mayer bis zur nächsten Wahl ernannt. Foto: Brigitte Bunk

    Buttenwiesens Gemeinderat hat den Weg für ein weiteres Windrad geebnet. Mit zwei Gegenstimmen beschloss das Gremium die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung des Bebauungsplans "Bürgerwind am Rohrholz" in Wortelstetten. Die Firma GP Joule beabsichtigt, für die gleichnamige Betreibergesellschaft auf Buttenwiesener Flur ein Windrad zu bauen und darf jetzt auf eigene Kosten ein Fachbüro mit den Planänderungen beauftragen. Die Gemeinden Kühlenthal und Ehingen, auf deren Flur auch jeweils eine Windkraftanlage geplant ist, haben den jeweiligen Beschluss bereits 2019 gefasst. 

    100 Menschen informierten sich in Wortelstetten über die Windräder

    Die Entscheidung hatte bereits in der vergangenen Sitzung auf der Tagesordnung gestanden. Nach langer Diskussion beschloss der Gemeinderat damals, zunächst die Bürger des Ortsteils Wortelstetten nochmals explizit über das Vorhaben zu informieren, wird das künftige Windrad doch ihrem Dorf am nächsten sein. "In Wortelstetten wird immer hart diskutiert, aber dabei kommen alle Fakten auf den Tisch", betonte Bürgermeister Hans Kaltner, wie sehr er die Gespräche schätzt. Ratsmitglied Daniel Uhl betonte, dass über 100 Anwesende bei rund 750 Einwohnern eine beachtliche Teilnehmerzahl sei. 

    Für Kaltner und die Gemeinderäte steht im Vordergrund: "Wenn Windräder gebaut werden, sollen die Bürger etwas davon haben." Abgesehen davon, dass der Strom in der Region produziert wird, bleibe durch die Bürgerbeteiligung auch die Wertschöpfung in der Region. Im Gegensatz zu den bereits bei Wortelstetten stehenden Windrädern, bei denen die Gemeinde keinen Einfluss habe und auch keine Informationen über die Rentabilität. Kaltner wies jedoch auch darauf hin: "Das ist noch nicht die Zustimmung zum Windrad."

    Langfristig soll ganz Wortelstetten mit Fernwärme versorgt werden

    Und nochmals ging's in der Sitzung um Wortelstetten – diesmal zum Thema Fernwärme. Auf lange Sicht soll ganz Wortelstetten mit Fernwärme versorgt werden, schon im Herbst brauchen die Häuser im neuen Baugebiet Am Holzberg Wärme. Da die Fläche im Außenbereich liegt, auf der die Heizzentrale gebaut werden soll, liegt kein Baurecht vor, und der Flächennutzungsplan muss geändert und der Bebauungsplan "Heizzentrale in Wortelstetten" aufgestellt werden. Die Kosten tragen die Renergiewerke, die ein entsprechendes Fachbüro beauftragen. Der entsprechende Beschluss erfolgte einstimmig. 

    Dennoch gab es eine ausführliche Diskussion im Vorfeld. Denn die Wärme, die bereits im Herbst dieses Jahres gebraucht wird, soll in der ersten Zeit vorwiegend durch Hackschnitzel erzeugt werden. Um Spitzen ausgleichen zu können, wird zusätzlich eine Anlage gebaut und mit Flüssiggas betrieben. Da das Gremium darauf hingewiesen wurde, dass der Einsatz von Hackschnitzeln nicht mehr förderfähig sei, verschob sich der Fokus auf erneuerbaren Energien. Nun soll erst in der zweiten Phase eine Wärmepumpe eingesetzt, zudem die Photovoltaikanlage später gebaut werden und eben die Windkraftanlage am Rohrholz. Als Grund erklärte der Vertreter der Renergiewerke, dass der Zeitplan durchaus eng sei und diese Anlagen schnell gebaut werden könnten, sobald die Genehmigungen vorliegen. Bürgermeister Kaltner ergänzte, dass diese Anlagen wichtig seien, um später eine Rückversicherung zu haben, falls die anderen aus welchen Gründen auch immer ausfallen. 

    Kein Stellvertreter für den Feuerwehrkommandanten in Wortelstetten

    Auch die Feuerwehr Wortelstetten war Thema. Die Aktiven wählten im März Michael Scheil für sechs Jahre zum Kommandanten. Jedoch fanden sie für ihn keinen Stellvertreter, auch nicht während der folgenden drei Monate. Das bedeutet, dass die Gemeinde bis zur Neuwahl einen Aktiven benennt. Nach Gesprächen mit dem Vorstand stellte sich der aktive Feuerwehrdienstleiter Alexander Mayer als Notadjutant zur Verfügung. Bürgermeister Kaltner stellte klar: "Hier haben wir wieder gemerkt, wie wichtig es ist, dass Leute da sind, die sich bereit erklären, Ämter zu übernehmen." 

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