Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten

Binswangen: Wie der Binswanger Dorfplatz bald aussehen könnte

Binswangen

Wie der Binswanger Dorfplatz bald aussehen könnte

    • |
    Wie soll die neue Gemeindekanzlei und der Dorfladen realisiert werden?
    Wie soll die neue Gemeindekanzlei und der Dorfladen realisiert werden? Foto: Brigitte Bunk

    Drei verschiedene Varianten, wie der Dorfladen in Verbindung mit der Gemeindekanzlei gebaut werden könnte, stellte Architekt Michael Gumpp dem Gemeinderat Binswangen am Dienstag vor. Als Basis nahm er die Variante des Dorfladens samt Bäckerei-Café, wie sie in der Bürgerversammlung vergangenes Jahr vorgestellt wurde. Um die Vorschläge entsprechend ausarbeiten zu können, war er auch vor Ort bei der Firma Wanzl in Leipheim. Die haben solche sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag geöffneten Läden bereits umgesetzt. Bezüglich des Standorts schaute sich Architekt Gumpp die Gegebenheiten vor Ort an sowie im Bayern-Atlas Karten, die zeigen, wie sich die Gemeinde seit dem 19. Jahrhundert entwickelt hat. Er suchte den „Impuls aus dem Alten fürs Neue“. 

    Verschiedene Ideen für den Neubau in Binswangen

    Seit 2017 werde überlegt, was mit dem ehemaligen Bankgebäude gemacht werden solle, erläuterte der Architekt weiter. Er habe die Auskunft erhalten, dass der Verein der Jugendlichen, der Stützpunkt, woanders seine Räume bekomme, doch die Frage sei: „Was macht man mit dem Gebäude? Es zeitgemäß renovieren oder wird es abgebrochen?“ Definitiv brauche die Gemeinde einen größeren Sitzungssaal, dazu die Amtsstube des Bürgermeisters. Seine Vorschläge, die er anschließend präsentierte, zeigten insbesondere zusätzlich ein Foyer und eine Teeküche, wo kleine Veranstaltungen realisiert werden könnten. Und, ebenso wie im Dorfladenbereich Toiletten, die bei Festen auch vom Dorfplatz aus erreicht und genutzt werden könnten. Wobei die von der Anzahl bei größeren Veranstaltungen nicht ausreichen. 

    Bei der ersten Variante würde die Gemeindekanzlei stehen bleiben und dort, wo heute das Lagerhaus ist, stünde quer das Dorfladengebäude. Das präsentierte er mit Satteldach, parallel zur Hauptstraße stehend, dieselbe Firstrichtung wie die Gemeindekanzlei, nur wesentlich breiter. Die Grünfläche am Dorfplatz bleibe zum großen Teil. Keine Durchfahrt zum Dorfplatz wäre mehr möglich, doch die wäre weiterhin über den Raiffeisenweg gegeben. Denn wie auch in den anderen Varianten wird Platz zum Parken gebraucht und vor allem, um Sitzgelegenheiten im Außenbereich fürs Café zu schaffen.

    Alt und neu in Einklang bringen

    Bei Variante zwei stünde der Laden anstelle der heutigen Gemeindekanzlei am Raiffeisenweg. Die bekäme ihren Platz am Rand der anderen Seite des Grundstücks, direkt neben dem Wohnhaus, mit 3,5 Meter Abstand. Gumpp schlägt für das neue Gemeindegebäude einen geschweiften Giebel vor, der Dorfladen- und Cafébereich wäre modern gehalten, also würde von der Architektur her Alt und Neu zusammenspielen. 

    Bei der dritten Variante stünde der Dorfladen an derselben Stelle wie beim Konzept, das vergangenes Jahr vorgestellt wurde, ganz vorn an der Hauptstraße. Die Gemeindekanzlei wäre – neu gebaut – leicht zurückgesetzt von der Hauptstraße. Der Architekt zeigte auf, dass das Gebäude leicht schräggestellt sein könnte. Er schlägt vor, es ein Stück weit ins Grundstück hineinzuversetzen, das bringe mehr Platz für den Raiffeisenweg. Den Raum zwischen dem Dorfplatz und der Gemeindekanzlei bezeichnet er als „Fußgängerzone“, hier wäre keine Durchfahrt erlaubt. Das Gemeindegebäude präsentierte er mit geschweiftem Giebel zur Hauptstraße hin. Zum Dorfplatz hin hatte er eine Bühne eingezeichnet, die für „kleine“ Veranstaltungen genutzt werden könnte. Die Diskussion wollte Bürgermeister Anton Winkler aus Zeitgründen nicht an diesem Abend führen. Ratsmitglied Alexander Gumpp drängte darauf, dies zügig zu machen, um nicht weitere Zeit zu verlieren. Sie legten den Termin für die öffentliche Sitzung mit diesem Tagespunkt am Mittwoch, 21. Juni, um 19.30 Uhr, in der Gemeindekanzlei fest. 

    Neue Nutzung der Gastwirtschaft Adler

    Außerdem genehmigte der Rat mit elf Stimmen zu einer einen Bauantrag, der in ähnlicher Form schon vor einigen Jahren vorlag. Dabei geht es um die ehemalige Gastwirtschaft Adler. Damals waren Übernachtungsmöglichkeiten geplant gewesen, nun sollen elf Wohneinheiten mit durchschnittlich 60 Quadratmeter Fläche gebaut werden. Der Plan wurde in Abstimmung mit dem Landratsamt erstellt, wie Bürgermeister Winkler erklärte. Da bei sämtlichen neuen Bauvorhaben zwei Pkw-Stellplätze pro Wohneinheit gefordert werden, reichen den Ratsmitgliedern die zwölf angegebenen nicht. 22 sollen es sein, was das Grundstück trotz Spielplatz, Rasen und Freizeitfläche ihrer Meinung nach hergeben würde. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden