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Binswangen: "Tierische Geschichten" bei der Tiersegnung in Binswangen

Binswangen

"Tierische Geschichten" bei der Tiersegnung in Binswangen

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    Kurz vor Ende der Tiersegnung in Binswangen zeigte sich zur Freude aller noch die Sonne.  	 	„Auch unsere Tiere sind unsere Brüder und Schwestern.“
    Kurz vor Ende der Tiersegnung in Binswangen zeigte sich zur Freude aller noch die Sonne. „Auch unsere Tiere sind unsere Brüder und Schwestern.“ Foto: Brigitte Bunk

    Selbst strömender Regen konnte die Besitzer von einem Seidenhuhn, zwei Wachteln, drei Hasen (oder doch Kaninchen?), einer Katze, drei Pferden und sieben Hunden nicht davon abhalten, zur Tiersegnung nach Binswangen zu kommen. Diakon Jürgen Zapf und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabriele Fürbaß freuten sich, dass die Tierfreunde sich am Tag vor dem Gedenktag des heiligen Franziskus und dem Welttiertag auf dem Schulplatz eingefunden hatten. Die Hundebesitzer sind sich einig: „Sonst müssen wir doch auch bei jedem Wetter mit ihnen raus.“

    Diakon Jürgen Zapf bei Wind und Wetter unterwegs

    „Der heilige Franziskus ist nicht umsonst der Patron der Tiere“, leitet der Diakon der Pfarreiengemeinschaft Wertingen die Segnungsfeier ein. Er verweist auf den Sonnengesang, in dem der heilige Franziskus alles, was mit der Natur von uns Menschen zu tun hat, als Brüder und Schwestern bezeichnet hat. „So sind auch unsere Tiere unsere Brüder und Schwestern, alle in der unterschiedlichsten Art, alle, die wir eine Beziehung miteinander haben.“

    Und Zapf erzählte von seinem treuen Begleiter, einem Rüden namens Max. Mit sechs Wochen kam er einst in die Familie, weil die Mutter ihn nicht mehr angenommen hatte. Und er war 15 Jahre lang Jürgen Zapfs Laufbegleiter. Wann immer er durch die Wälder gejoggt ist, war sein Hund dabei – bei minus 20 Grad und bei plus 20 Grad, ob eine Stunde oder drei Stunden. „Es war wunderbar“, erinnerte sich der Diakon, der seit Dezember in Wertingen wohnt.

    Jürgen Zapf ist sich bewusst, dass er durch das Tier die Natur wieder ganz anders gesehen und wahrgenommen hat. „Wenn Sie mit ihm unterwegs sind, vielleicht draußen im Wald, und bei Ihrem Hund mitkriegen, wie er die Ohren spitzt, und in 200 Metern Entfernung eine Wildschweinrotte vorbeizieht, dann hat er die zuerst wahrgenommen, wir Menschen haben das noch gar nicht mitgekriegt“, nennt er ein Beispiel.

    Spaziergang nach der Tiersegnung

    Jürgen Zapf hat seinen Hund vor zwei Jahren krankheits- und altersbedingt einschläfern lassen müssen. Trotzdem ist er aber in der Familie noch sehr wohl in Erinnerung. So weiß Diakon Zapf es zu schätzen, was Tiere einem wert sind. Er erinnert an die Situation, wenn man auf der Couch sitzt und der Kopf liegt auf dem Oberschenkel.

    Auch als er ins Büro ging, war sein Hund mit dabei. Er habe mit ihm geredet, seinem Hund nur angezeigt – sie beide haben sich verstanden. Und Diakon Zapf betont: „Ich hoffe, dass es Ihnen mit Ihren Tieren genauso geht.“

    Anschließend beteten die Tierfreunde mit dem Diakon, der jedem Tier den Segen und Weihwasser gab. Weil inzwischen der Regen aufgehört hatte und die Sonne herausgekommen war, konnten diejenigen, die zu Fuß gekommen waren, noch einen schönen Spaziergang nach Hause oder weiter durch die Natur machen.

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