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Binswangen: Konzert in Binswangen: Lieder aus Europa als Hoch auf den Chorgesang 

Binswangen

Konzert in Binswangen: Lieder aus Europa als Hoch auf den Chorgesang 

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    Unter der Leitung von Stefan Christ begeisterte der “Liederkranz” Wertingen in der Synagoge in Binswangen.
    Unter der Leitung von Stefan Christ begeisterte der “Liederkranz” Wertingen in der Synagoge in Binswangen. Foto: Margot Sylvia Ruf

    Diese musikalische Europareise konnte so richtig begeistern. Auf den Weg gemacht hatte sich der gemischte Chor „Liederkranz“ aus Wertingen in der Alten Synagoge in Binswangen. Wer sich an diesem warmen Samstagabend dort als Gast einfand, erlebte ein heiteres Chorereignis mit Wohlfühlcharakter in historischem Ambiente. Der Leiter des Klangkörpers, Stefan Christ, dirigiert seine Sänger und Sängerinnen mit leichter Hand, leidenschaftlich bis zum schweißtreibenden Körpereinsatz und voller Esprit. 

    Der Liederkranz zählt zu den ältesten Chören im Kreis Dillingen

    Es war eine große Bandbreite mit unterschiedlichen Liedern aus einer Vielzahl von Ländern, auf die der „Liederkranz“ Wertingen sein Augenmerk richtete. Der Chor existiert als musikalische Einrichtung seit 1880, wo er als reines Männerensemble ins Leben gerufen wurde. 1952 wurde dann ein gemischter Klangkörper daraus. Er zählt heute zu den ältesten Chören im Landkreis Dillingen und genießt einen guten Ruf auch für die Einsatzfreude seiner Akteure, die in der Mehrzahl nicht gerade mehr dem Teenageralter zuzuordnen sind. Doch der „Liederkranz“ ist wie guter alter Wein, wenn man sich dieses Komplimentes bedienen will. Auch jüngere Leute finden den Weg dorthin. Man hätte aber gerne mehr davon, meint denn der engagierte Vorsitzende Franz Miller, der für das Anliegen des Chores am Konzertabend leidenschaftlich wirbt. 

    Otto Killensberger sorgt für eine humorvolle Moderation

    Dass am Ende alles so gut an Chorleistung gelingt, dazu trägt auch der Auftritt des Gayler-Quartetts bei. Diese vier Musiker und Musikerinnen verbreiten einen besonderen Charme mit ihrem engagierten Einsatz voller Spielfreude und beeindruckendem musikalischen Können. Nicht zuletzt wird dies durch den Walzer in D-Dur von Antonin Dvorak oder „Solveigs Lied“ von Edvard Grieg deutlich. Bezaubernd dann „Liebesfreud“ von Fritz Kreisler. Otto Killensberger gibt dem Abend durch seine humorvolle Moderation, die er mit Leichtigkeit und Informationslust zwischen die Liedbeiträge streut, einen heiteren Anstrich.

    Und dann zündet der „Liederkranz“ unter der Stabführung von Stefan Christ ein chorisches Feuerwerk, das sich sehen und hören lassen kann. Die musikalische Tour führt mit Beiträgen wie „An hellen Tagen“ nach Italien, dem Traditional „Ej iuchniem“ nach Russland oder dem Volkslied „Kad si bila mala Mare“ nach Dalmatien. Die Sängerinnen und Sänger überraschen mächtig in den jeweiligen Landessprachen. Begeisterung beim Publikum lösen sie besonders bei den Variationen über Robert Schuberts Lied von der „launigen Forelle“ von Franz Schöggl aus. Dazu darf das Publikum auf Aufforderung des Moderators Killensberger mitraten, welcher bedeutende Musiker jeweils für Inspirationen sorgte. 

    Zugaben sind nach diesem fulminanten Konzert unvermeidlich

    Nach der Pause geht es weiter mit bekannten Volksliedern wie „Mädel, mein Mädel“ aus der Slowakei, einem Csardas aus Ungarn und dem leichtfüßigen „El grillo“ aus Spanien. Aber auch an „Waldesnacht“ von Johannes Brahms wagt sich der „Liederkranz“ ganz mühelos. Am Ende gibt es viel Applaus für den Klangkörper aus Wertingen und seinen leidenschaftlich agierenden Leiter Stefan Christ, die dem Publikum so viel Abwechslung und Spaß bereitet hatten. Zugaben waren unvermeidlich. 

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