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Friedens- und Heimatverein Binswangen auf geschichtlichen Spuren
![Die Reisegruppe des Friedens- und Heimatvereins Binswangen war zu Besuch auf dem Obersalzberg. Die Reisegruppe des Friedens- und Heimatvereins Binswangen war zu Besuch auf dem Obersalzberg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Reisegruppe aus Binswangen besuchte das Dokumentationszentrum auf dem Obersalzberg, die ehemalige "zweite Machtzentrale" Adolf Hitlers. Was noch zum Programm gehörte.
Der Name des Friedens- und Heimatvereins Binswangen ist Programm: Friedensarbeit in der Heimat und für die Heimat. Dazu zählt die Auseinandersetzung mit der Geschichte – mit historisch positiven Prozessen, aber auch mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, den Geschehnissen während der Hitler-Diktatur mit all den menschenverachtenden Begleiterscheinungen. Um vertieft in diesen historischen Abschnitt einzusteigen, unternahm der Verein eine Informationsfahrt zum neu gestalteten Dokumentationszentrum auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden.
Das Gebäude wurde auf den Grundmauern des früheren Gästehauses „Hoher Göll“ errichtet. Die Dokumentation Obersalzberg bezieht heute Teile der noch erhaltenen Bunkeranlagen ein und verbindet die Vergangenheit des Obersalzbergs als Führersperrgebiet mit Dokumenten und Ausstellungsstücken. Das Leitmotiv "Idyll und Verbrechen" gewährt den Besuchern einen umfassenden Einblick in die Geschichte dieser denkwürdigen Stätte und seiner Bedeutung als „zweite Machtzentrale“ Hitlers neben der damaligen Reichskanzlei in Berlin. Anhand von rund 350 Objekten, Dokumenten, Fotografien und multimedialen Elementen erklärt die Ausstellung den historischen Ort und erzählt vom Schicksal der Opfer. Dabei geht es nicht nur um das Geschehen auf dem Obersalzberg, sondern um die gesamte NS-Diktatur. Der Beginn mit der „Vorzeigeseite“ im hellen Gebäude anhand von Bild- und Tondokumenten über begeisterte junge Mädchen, die zu Tausenden vor dem Berghof auf ihren „Führer“ warten, leitet schrittweise in die Darstellung der Auswirkungen des Nazi-Regimes über, die im Dunkel und in der Kühle des Bunkers mit Dokumenten zur „Menschenvernichtung durch Zwangsarbeit“ ihr Ende findet. Der geführte Rundgang bewirkte am Ende eine große Betroffenheit der 40-köpfigen Reisegruppe. Vor allem bildeten die belastenden Eindrücke aus der Dokumentation einen krassen Gegensatz zur herrlichen Bergwelt des Watzmanngebietes.
Bildungsreise des Heimat- und Friedensvereins Binswangen
Für den zweiten Tag der Bildungsreise gelang den Organisatoren eine richtige Überraschung. Ziel war der Besuch des „Hans-Peter Porsche Traumwerks“ bei der Gemeinde Anger. Die umfangreiche Sammlung an Blechspielzeug, Stofftieren, Auto-, Flug- und Schiffsmodellen zeigt die Vielseitigkeit und den Wandel des Spielzeugs vergangener Jahrzehnte. Auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern konnten die Besucher eine Reise in die Vergangenheit unternehmen. Gerade bei den älteren Reiseteilnehmern wurden Kindheitserinnerungen wach und führten zu regem Erfahrungsaustausch. In weiteren, großzügig angelegten Ausstellungsflächen konnten außerdem seltene Exponate der privaten Oldtimer-Sammlung von Hans-Peter Porsche besichtigt werden, begleitet von animierten Bildern sowie historischen Filmaufnahmen.
Bleibt noch zu erwähnen, dass die Reiseorganisatoren Reiner und Erna Bühler sowie Adrian Schüller auch darauf bedacht waren, den Teilnehmern ein kulinarisches Rahmenprogramm zu bieten, das ebenso zur positiven Grundstimmung während der gesamten Fahrt beitrug. Letztendlich aber war es das gelungene Gesamtpaket inklusive des sehr souverän agierenden Busfahrers Jan Schick, das die Reise zu einem nachhaltigen Erlebnis werden ließ. (AZ)
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