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Binswangen: Binswanger und Dasinger Musikanten vereinen sich im XXL-Konzert

Binswangen

Binswanger und Dasinger Musikanten vereinen sich im XXL-Konzert

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    89 Musikantinnen und Musikanten spielten ein XXL-Konzert in Binswangen.
    89 Musikantinnen und Musikanten spielten ein XXL-Konzert in Binswangen. Foto: Birgit Schmid

    Für die Musiker aus Binswangen war es eine „Erholungskonzert“ nach dem anstrengenden und erfolgreichen Nussknacker-Projekt Ende 2023. Und für die Dasinger Musikantinnen und Musikanten war es eine Abwechslung zur Vorbereitung ihres Jubiläumsprojekts, nämlich Verdis Oper „Aida“: ein richtiges Gemeinschaftskonzert, auf dem beide Orchester zusammenspielen.

    Der Name „Serenade in XXL“ entstand aufgrund der vielen Musiker im Orchester. Zum Konzert spielten dann tatsächlich 89 Musikerinnen und Musiker in ausgewogener, sinfonischer Besetzung auf der Bühne. Dirigent Christoph Günzel griff tief ins Notenarchiv und holte Stücke hervor, die aufgrund ihrer Tiefe und Komplexität ihren Reiz beim Publikum und auch bei den Musikern haben. Und er wollte mit den gewählten Konzertstücken dem Publikum Geschichten erzählen. Anton Kapfer machte gewohnt fachkundig quasi die „Buchvorstellung“ zu jedem Stück, damit das Publikum wusste, was oder welche Bilder der Komponist vertonte. Die Musik und die vor dem geistigen Auge entstehenden Bilder zogen die Besucher und auch die Musiker selbst in ihren Bann.

    "Serenade in XXL" erklingt in Binswangen

    Die Erzählstunde begann mit dem Titel „Arsenal“ von Jan van der Roost. Diese Marschkomposition war 2002 Teil des ersten Konzerts des Musikvereins mit Christoph Günzel. Seitdem agiert er als sehr erfolgreicher „Generalmusikdirektor“ in Binswangen. Mit dem Klanggemälde „Oregon“ von Jacob de Haan führte das Orchester auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit der Erschließung des Wilden Westens zurück – mit der Eisenbahn und musikalischen Begegnungen mit Ureinwohnern, Cowboys, Goldgräbern und Siedlern. 

    Beim nächsten Stück bemerkte ein Musikkritiker bei der Premiere: „Ein großartiges Werk, das mit Sicherheit ein Liebling des Publikums und der Interpreten werden wird!“ Und so war es auch, die Musiker liebten das Stück und interpretierten voller Intensität und Leidenschaft die Geschichte „Die Hexe und die Heilige“ des Komponisten Steven Reineke. Es erzählt von einem dunklen Kapitel des Mittelalters: den Hexenverfolgungen. Die mächtigen Paukenschläge zu Beginn des Stückes überschatten die Erzählung bis zum Ende. 

    Konzert vereint Musik aus Binswangen und Dasing

    Mit dem virtuosen Grande Finale Secondo, dem zweiten großen Finale der Oper, wollte die Musikkapelle Dasing Verdis Oper Aida ankündigen. Sie wird gemeinsam mit professionellen Sängern, dem Jugendballett Dance Center No. 1 und dem Chor der Summa Augsburg am 7. und 8. Dezember halb szenisch in der Dreifachturnhalle in

    „Das ist eine so coole Musik“, begeisterte sich die 15-jährige Juliana Winter, Hornistin aus Dasing, für „Moment for Morricone“ nach einem Arrangement von Johan de Meij. Mit dem Stück „Spiel mir das Lied vom Tod“ hatten sicherlich die meisten der Anwesenden das Bild von Charles Bronson aus dem gleichnamigen Film vor Augen. 

    Dann kam John Powells Musik zum Animationsfilm „Drachenzähmen leicht gemacht“. Im „Romantic Flight“ befanden sich Orchester und Publikum auf einem Drachenflug in großer Höhe. Die Eindrücke wurden durch das grandiose Spiel der acht Waldhörner vermittelt. Genauso imposant war die musikalische Beschreibung des Drachenkampfes durch die tiefen Instrumente und das Schlagwerk. Die Wucht und Energie war für jeden spürbar. „So eine Intensität ist nur mit einem großen Orchester erzeugbar“, befand Dirigent Günzel. 

    Ganz anders dann der letzte Programmpunkt: J-Pop-Stage Vol. 3 nach einem Arrangement des Japaners Sawako Yamasoto. Ein spannender Mix aus Pop, Rock, Latin, Blues, Soul, Hip Hop, Metal und Singer-Songwriter. Dem Publikum entfaltete sich die ganze Bandbreite der Popmusik. Für Zuhörer und Musiker ein konträres Erlebnis. 

    Noch voller Eindruck vom Spiel im XXL-Orchester dankte Vorsitzender Roland Wagner den Akteuren beider Orchester, Dirigent Günzel und Moderator Kapfer. Er freute sich über den zahlreichen Besuch in der Gemeindehalle, über den zweiten Bürgermeister Walter Stallauer, die anwesenden Gemeinderäte und die Ehrenmitglieder des Vereins. Wagner lud alle schon einmal zum Kirchenkonzert am 14. Juli ein. (AZ)

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