"Wir haben keinen einzigen Bauplatz mehr in Binswangen." Bürgermeister Anton Winkler sagt klar, wie es in seiner Gemeinde seit einiger Zeit aussieht, ähnlich wie mit Bauplätzen im ganzen Landkreis Dillingen. Das soll sich nun ändern. Auf der Anhöhe, gegenüber dem Wohngebiet Ziegelberg, soll ein neues Baugebiet entstehen. Den ersten Schritt dazu hat der Gemeinderat nun gemacht.
Binswangen sichert Flächen für ein neues Baugebiet
"Wir wollen ein Baugebiet." Mit diesem Ansinnen hatte der Binswanger Bürgermeister die Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich des Bebauungsplans "Bergfeld" auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung im März gesetzt. Einstimmig beschloss der Gemeinderat dann auch, für das Eckstück zwischen dem kleinen Parkplatz für Wanderer, unterhalb des Weges "Am Bergfeld" und entlang des Roggdener Weges einen Bebauungsplan aufzustellen.
Wichtig sei laut Winkler zunächst, Klarheit zu schaffen und die Flächen zu sichern. "Als Gemeinde müssen wir schauen, dass wir die Grundstücke bekommen", erklärt der Bürgermeister die traditionelle Vorgehensweise, "damit dort nichts anderes entsteht – wir wollen dort Wohnbau ermöglichen."
14 Bauplätze könnten gegenüber der Ziegelbergsiedlung entstehen
Bei der vorgesehenen Fläche handelt es sich insgesamt um über 10.000 Quadratmeter. In der Regel seien rund 30 Prozent für Straßen und Grünflächen abzuziehen, sodass noch 7.000 Quadratmeter Fläche für Häuser und Gärten übrig bleiben. Zehn bis zwölf Bauplätze, kalkuliert Winkler, könnten somit entstehen. "Wenn wir die Plätze kleiner, sprich nur 500 Quadratmeter groß machen, könnten es 14 Plätze werden."
Bis diese tatsächlich verkauft und bebaut werden können, wird es dauern. "Frühestens in zwei Jahren", rechnet der Bürgermeister, "kann in Binswangen wieder gebaut werden." Dann, wenn "alles gleich durchgeht". Die Erstellung eines Bebauungsplans nämlich erfordert die Zustimmung zahlreicher Träger öffentlicher Belange. Deren Einwände müsse man nach und nach abarbeiten.
Zunächst gelte es jetzt, die – bisher landwirtschaftlich genutzten – Flächen zu sichern. Diese gehören verschiedenen Landwirten.
Gemeinderat Binswangen entscheidet sich gegen Sicherheitswacht
Neben dem Wohnungsbau beschäftigte sich der Binswanger Gemeinderat im März mit der Einführung einer Sicherheitswacht. Im Vergleich zur Stadt Wertingen und der Gemeinde Buttenwiesen, die sich erst vor Kurzem für eine Sicherheitswacht entschieden hat, lehnten die Binswanger Gemeinderatsmitglieder deren Einführung ab. Der Gemeinderat sehe hier keinen Bedarf, informierte der Bürgermeister auf Anfrage unserer Zeitung. Winkler: "Damit bringen wir womöglich nur Unruhe rein." Wenn nötig, könne man sich später immer noch damit beschäftigen. Auf einer Informationsveranstaltung hatte der Wertinger Polizeichef Josef Mayer Anfang des Jahres den VG-Bürgermeistern die Möglichkeit einer Einführung von ehrenamtlichen Sicherheitskräften vorgestellt.