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Bildung statt Kinderarbeit

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Bildung statt Kinderarbeit

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    Am Rande des Konzerts des indischen Maharaj Trios im Wertinger Schloss (wir berichteten) wurde auch die Patenschaft für eine Schule in Indien vorgestellt. Der Freiburger Benjamin Pütter, der viele Jahre für Misereor gearbeitet hat und mittlerweile als Berater für die Sternsinger tätig ist, erläuterte die Hintergründe der

    Um die Anschaffungskosten für Unterrichtsmaterial und Schuluniformen stemmen zu können, sind in etwa 4500 Euro jährlich nötig, diese Summe werden die Wertinger nun jährlich aufbringen. „Aufhänger für diese Idee war ein Stadtratsbeschluss im vergangenen Jahr, dass auf dem Friedhof keine Grabsteine erlaubt sind, die aus Kinderarbeit stammen“, erläutert Pfarrgemeinderatsvorsitzender und Stadtrat Anton Stegmair. Im Staat Rajasthan gibt es viele Steinbrüche, wo Kinder von klein auf arbeiten müssen. „Das ist für die Kinder sehr gesundheitsschädigend, ihre Lebenserwartung beträgt nur 30 Jahre, wenn sie so früh schon arbeiten müssen“, so der Kinderrechtsexperte Pütter, der sich in zahlreichen Besuchen Indiens selbst davon überzeugen konnte.

    Mit der nun entstandenen Schule bieten sich den Kindern bessere Perspektiven. Damit gewährleistet ist, dass dort auch wirklich unterrichtet wird, macht die Organisation „Xertifix“ immer wieder unangekündigte Kontrollen, auch Pütter selbst will sich immer wieder über den Lernfortschritt informieren. Nach den vier Jahren der Patenschaft soll die Schule dann in staatliche Hand übergehen.

    Pütter und Stegmair haben die Hoffnung, dass dann auch die Eltern der Schulkinder dem Staat Druck machen, eine ordentliche Betreuung zu gewährleisten. Denn häufig sind an den staatlichen Schulen zwar Lehrer angestellt, wirklich unterrichten tun sie aber nicht. „Da können Schüler in der fünften Klasse noch nicht die einfachsten Mathematikaufgaben lösen“, weiß Pütter aus Erfahrung.

    Stegmair und Pütter haben sich 2001 in Indien kennengelernt, als Stegmair dienstlich dort war. Seitdem hatten die beiden immer wieder lose den Kontakt gehalten. Als dann im vergangenen Jahr der Stadtratsbeschluss war, dachte Stegmair wieder an den Kinderarbeitsexperten und lud ihn dazu schon vergangenes Jahr zu einem Vortrag nach Wertingen ein. Und auch nächstes Jahr plant Pütter einen Besuch in

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