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Zusamtal: Villenbach hat viel vor

Zusamtal

Villenbach hat viel vor

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    Gut vier Millionen Euro wird die Gemeinde Villenbach in den kommenden Jahren investieren.
    Gut vier Millionen Euro wird die Gemeinde Villenbach in den kommenden Jahren investieren. Foto: Symbolbild: Matthias Becker

    Die vergangenen Jahre hat die Gemeinde Villenbach gespart und sich – auch dank guter Einnahmen aus Gewerbesteuer und Kiesverkauf – ein Polster an Rücklagen geschaffen. Der soll es jetzt aber an den Kragen gehen. „Wir werden in den nächsten Jahren gut vier Millionen investieren“, kündigte Bürgermeister Werner Filbrich an.

    Kämmerin Angelika Hefele stellte den Räten ausführlich den Haushalt 2016 vor und erklärte auch den Investitionsplan 2016 bis 2019. Große Brocken sind darin der Breitbandausbau, der mit 400000 Euro vorgesehen ist; dem gegenüber steht eine Zuwendung aus dem Förderprogramm Internetversorgung in Höhe von 315000 Euro. Eingeplant sind in den nächsten zwei Jahren auch 411000 Euro für den Neubau des Feuerwehrhauses in Villenbach (Zuwendung Brandschutz 118000) , die Erschließung des Baugebietes Hirtenmahd in Villenbach (140000 Euro), der Ausbau der Ortsverbindungsstraße Riedsend Sontheim (350000 Euro), der Radweg Villenbach-Rischgau (160000 Euro) und die Renaturierung des Mollenbachs (175000 Euro/Förderung 114000) und die Sanierung Kreisstraße Riedsend-Wengen (189000 Euro/Zuwendung 65000 Euro).

    Längerfristig stehen die Maßnahmen an der Unterdorfstraße und die Dorfplatzgestaltung Hausen auf dem Plan. Bei all den Projekten und dem ganz normalen Gemeindebetrieb schmilzt die Rücklage der Gemeinde, so dass in 2018 mit einer Kreditaufnahme zu rechnen ist. Die Gesamtverschuldung sinkt von 1227000 Euro Ende 2015 zunächst auf 1121000 Euro Ende 2017 und steigt prognostiziert auf 1887000 Euro Ende 2018.

    Im Vorbericht zum Haushalt 2016 erklärte Angelika Hefele den vorläufigen Abschluss des Jahres 2015. Hier zeigt sich, dass die Gewerbesteuer zu einer der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen gehört - und diejenige ist, die am schwersten vorhersehbar ist. „Wenn uns da ein, zwei der Gewerbesteuerzahler ausfallen, bekommen wir ein Problem“, weiß auch die Kämmerin. Alle waren sich einig, dass dieser Bereich im Auge behalten werden muss.

    Hefele erinnerte aber auch daran, dass nicht alle vorgesehenen Projekte des Investitionsplans zeitlich genau umgesetzt werden müssen. „Da prüft man im Einzelfall, was verschoben werden kann“, so die Kämmerin. Dem stimmten auch die Räte zu, die eine Prioritätenliste erarbeiten wollen. Denn die Rücklage der Gemeinde zur Gänze aufzubrauchen, findet nicht Unterstützung bei allen Gemeinderäten. „Ihr habt mir gesagt, was ihr drin haben wollt, ich habe es eingeplant“, sagte Angelika Hefele, „das heißt aber nicht, dass wir das auch genau in dem Jahr durchführen müssen.“

    Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Haushalt 2016. Für die Jahresrechnung 2014, die mittlerweile festgestellt und vom Rechnungsprüfungsausschuss abgesegnet wurde, wurde die Entlastung des Bürgermeisters einstimmig erteilt. (wela)

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