Manch einer wird sich ob der Tagesordnung des Zusamaltheimer Gemeinderats verwundert die Augen gerieben haben. Gleich drei Tagesordnungspunkte beschäftigten sich mit einem Aufstellungsbeschluss für drei verschiedene Bebauungspläne in der Gemeinde. Wird in Zusamaltheim so viel gebaut? Im Verlauf der Sitzung erklärte Bürgermeister Grob den Hintergrund für die Anhäufung: Fasse man die Beschlüsse noch heuer, so könne man auf die Ausweisung von Ausgleichsflächen verzichten.
Der neu zu wählende Gemeinderat könnte profitieren
Eine Verpflichtung, tatsächlich in absehbarer Zeit einen Bebauungsplan fertig zu stellen, entstehe dadurch jedoch nicht. Der neu zu wählende Gemeinderat könne davon profitieren – oder aber auf die Durchführung verzichten. „Wir wollen uns oder unseren Nachfolgern einfach diese Möglichkeit nicht verbauen“, meinte Wolfgang Grob dazu. Bei diesen Maßnahmen drehte es sich um den Bebauungsplan „ehemalige Ziegelei“ im Ortsteil Sontheim und „Obere Dorfstraße II“ in Zusamaltheim, dies eine angedachte Weiterführung des aktuellen Baugebiets im Südwesten. Um einen konkreten Aufstellungsbeschluss handelt es sich dagegen beim Bebauungsplan „Nördlich der Oberen Dorfstraße“. Dieses von einem Käufer erworbene Anwesen im Ortskern von Zusamaltheim soll in ein Areal mit sieben bis acht neuen Eigenheimen umgewandelt werden. Bei der Anfrage seinerzeit bedingte die Gemeinde, dass ein Bebauungsplan auf Kosten des neuen Eigentümers umzusetzen sei. Da neben dem Areal landwirtschaftlich gearbeitet wird, ist derzeit nicht im ganzen Bereich Wohnbebauung möglich. Auch ist ein Baudenkmal vorhanden. Die Gemeinderäte billigten den Aufstellungsbeschluss. Nun folgt die Auslegung, um Bürgern und den Trägern öffentlicher Belange Möglichkeit zur Mitsprache zu geben. Gelegenheit zur Einsicht der Planung haben Bürger während der Sprechzeiten des Bürgermeisters in der Gemeindekanzlei und der Öffnungszeiten der Verwaltungsgemeinschaft Wertingen. Auch im Gemeindeblatt „Zusamecho“ wird noch auf die Auslegung hingewiesen werden.
Zustimmung zum Antrag des Musikvereins
Dem Antrag des Musikvereins der Pfarrgemeinde Zusamaltheim auf Förderung der Kinder- und Jugendausbildung wurde zugestimmt, und das anders als vom Verein angefragt. Denn bei der Fördersumme folgte der Rat dem in der Sitzung eingebrachten Antrag von Gustav Holand auf Erhöhung des Zuschusses von zehn auf elf Euro je Monat und Schüler. Seine Begründung: Der Zuschuss sei schon sehr lange immer gleich hoch geblieben und der Beitrag für die Musikschule Wertingen höher. Holand meinte, es sei an der Zeit für eine Erhöhung. Dem entsprachen seine Ratskollegen mit einer Gegenstimme. Der Musikverein erhält somit für 20 Musikschüler und einem Extraanteil für die Kindergruppe Mukazini einen Zuschuss in Höhe von 2725 Euro.
Diese weiteren Themen wurden noch im Gemeinderat besprochen:
Anfang der Woche wurde die Tragschicht asphaltiert, die Pflasterarbeiten am Rand und auch am Parkplatz bei der Einfahrt zur Firma Ausperger sind abgeschlossen. Der Winterdienst werde angewiesen, auf die erhöhten Sinkkästen zu achten, da die Deckschicht noch fehlt, so der Bürgermeister. Im Kreuzungsbereich der Alte-Wertinger-Straße/Staatsstraße und Friedhofsstraße werden die geöffneten Flächen geschottert, aber nicht asphaltiert. Für Wolfgang Grob eine klare Sache, denn im nächsten Jahr sollen dort Arbeiten im Rahmen der Dorferneuerung stattfinden. Grob lobte die Anlieger, diese hätten bei der Maßnahme sehr viel Geduld und Verständnis bewiesen.
250 Exemplare der Häuserchronik wurden gedruckt
Die Häuserchronik von Wolfgang Schuberth ist fertig und wird in diesem Tagen vorgestellt. Laut Bürgermeister wurden 250 Exemplare gedruckt, ein Nachdruck ist möglich. Das Buch beinhaltet auch die Vereinschroniken und stellt somit einen wichtigen Schatz der Zusamaltheimer Geschichte dar.
Am 3. Januar findet die Waldbegehung mit der Forstbetriebsgemeinschaft im Gemeindewald statt. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr bei der Alten Deponie Sontheim.
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