In jenem Moment, als sich zwei Hände fest um ihren Hals schlossen und sie keine Luft mehr bekam, habe sie gedacht, sie würde sterben. Ihre Stimme zittert leicht, als sie von diesem Tag im Juli 2015 erzählt. Die heute 31-Jährige sitzt auf dem Zeugenstuhl in der Mitte des Raumes 170 des Augsburger Landgerichts, die Hände vor sich gefaltet. Die junge Frau trägt einen schwarzen Blazer, hat die langen braunen Haare zusammengebunden. „Er sagte, er bringt mich um, wenn ich nicht aufhöre, mich zu wehren“, berichtet sie, hält kurz inne und fügt nach einer kurzen Pause hinzu: „Und ich habe dann gesagt: Lieber sterbe ich, als so etwas mit mir machen zu lassen.“
Wertingen