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Wertingen: Wertingen lässt seine Vereine hochleben

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Wertingen lässt seine Vereine hochleben

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    Gemeinsam feierten die Wertinger ein Fest für und mit ihren Vereinen. Schätzungsweise 3000 Gäste waren zum Roggdener Mühlenhof der Familie von Zastrow gekommen, um unter dem Motto „Vereine vereint“ das einzigartige Festival „Sommer im Park“ zu feiern. Dabei hatten sie auch Glück mit dem Wetter – ein Gewitter zog nur wenige Kilometer an Roggden vorbei. Die Besucher wurden den gesamten Nachmittag und Abend von Einlagen unterhalten, viele von der Abteilung Turnen des TSV Wertingen.
    Gemeinsam feierten die Wertinger ein Fest für und mit ihren Vereinen. Schätzungsweise 3000 Gäste waren zum Roggdener Mühlenhof der Familie von Zastrow gekommen, um unter dem Motto „Vereine vereint“ das einzigartige Festival „Sommer im Park“ zu feiern. Dabei hatten sie auch Glück mit dem Wetter – ein Gewitter zog nur wenige Kilometer an Roggden vorbei. Die Besucher wurden den gesamten Nachmittag und Abend von Einlagen unterhalten, viele von der Abteilung Turnen des TSV Wertingen.

    Der Mühlenhof in Roggden füllt sich langsam. Ein paar hundert Besucher sind schon gegen 15.30 Uhr nach Roggden gekommen, um mit ihren Vereinen den „Sommer im Park“ zu feiern. An den 31 Stationen, welche die Vereine aufgebaut haben, geht der Betrieb los. Die Montessori-Schule bastelt mit den Kindern Hüte, der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes wird den ersten Interessenten gezeigt, und beim Schachklub „Zusamspringer“ werden die ersten Könige Schachmatt gesetzt. Doch einige besorgte Blicke richten sich gen Westen, wo sich am Horizont eine gewaltige schwarze Wolkenfront aufbaut. „Ach neee“, entfährt es einer Besucherin. „Des brauchts jetzt aber net!“ Für eine Viertelstunde sieht es so aus, als könnte es den Wertingern ihr so sehnlich erwartetes und in unzähligen ehrenamtlichen Stunden geplantes Vereinsfestival durch ein Unwetter vermasselt werden. Doch die Wertinger haben Glück: Die Gewitterfront zieht knapp an Roggden vorbei, nur ein paar wenige Tropfen fallen auf das Gelände. Und wie, um die hervorkommende Sonne zu begrüßen, zieht der Sambazug der Stadtkapelle über das Feld. Lautstark trommeln und pfeifen die acht jungen Männer ihre mitreißenden Rhythmen in die Menge.

    Die Besucher strömen zu "Sommer im Park" nach Roggden

    Diese wächst in rasanter Geschwindigkeit an. 1000 Gäste hatten die Organisatoren erwartet. Schnell zeigt sich, dass diese Schätzung äußerst zurückhaltend war. Die Biertische und Bänke im großen Gastronomiebereich sind schon am frühen Abend restlos besetzt. Und vor der zentralen Kasse, an der man Coupons für die Getränke sowie die verschiedenen Speisen erwerben kann, bilden sich zunehmend lange Schlangen. Die Helfer geben alles, doch kommen sie dem Ansturm kaum hinterher – was den ein oder anderen Gast zu einem genervten Kommentar veranlasst. Eine Besucherin schimpft, dass sie auf ihren Burger fast eine Stunde habe warten müssen. Jetzt sei dieser kalt. Ihr Mann fügt hinzu, dass jetzt sein Bier warm sei. Abseits der Stoßzeit um den frühen Abend herum, als die meisten Besucher sich einen Burger, eine Fischsemmel, Pommes oder ein Stück vom Spanferkel einverleiben wollen, klappt die Versorgung aber bestens.

    Für die Helfer war das Event ein „Wahnsinns-Kraftakt“, sagt Erika Sendlinger von der Turnabteilung des TSV Wertingen. 45 Kinder und Jugendliche begeistern die Festivalbesucher immer wieder mit ihren Vorführungen, die wohldosiert in den Verlauf eingestreut werden. Mal dürfen die jüngeren Kinder am Trampolin wildere Sprünge zeigen, dann gibt es wunderbar anzusehende artistische Einlagen der jugendlichen Turner (siehe Bild oben). „Wir haben während der Woche jeden Tag für das Fest geprobt“, erläutert Sendlinger. 20 Helfer der Turnabteilung sind zudem auf dem Mühlenhof im Einsatz. Bis zum Wochenende seien auch noch Wettkämpfe gewesen. „Aber wir machen das hier gerne“, sagt Sendlinger.

    Die Helfer auf dem Mühlenhof geben alles

    Dieser Satz der Helferin ist es, der die Atmosphäre des Vereinsfestes auf den Punkt bringt. Die Freude, sich zu präsentieren und gemeinsam mit den anderen Ehrenamtlichen ein Fest zu feiern, ist in jeder Sekunde auf dem Mühlenhof zu spüren. Die große Geste – lange Ansprachen oder groß dimensionierte Einlagen – bleiben aus. Die einzelnen Aspekte des Fests setzen sich zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Einheimische Besucher mischen sich mit Gästen aus Altenmünster oder Höchstädt. Helfer rackern sich zuerst ab, um sich danach sichtlich gelöst unter die Feiernden zu mischen. Auf der Hüpfburg des ASB toben bis zum späten Abend die Kinder, während sich die Eltern in der Aufsicht abwechseln. Am Stand unserer Zeitung gibt es eine lange Schlange für das Kinderschminken. Auch das Bogenschießen im Stall ist gut besucht.

    Überhaupt sind ein Großteil der Besucher Familien, oft von den Großeltern bis zu den Kindern. Für die Kleinen ist das Angebot besonders aufregend gestaltet. Überall können sie etwas entdecken, gestalten, selbst für Action sorgen. Am Stand der Stadtkapelle trommelt der siebenjährige Linus Aartl auf ein kindgerecht eingestelltes Schlagzeug ein. Genau wie seine Mutter Franziska Aartl ist er begeistert von dem Roggdener Vereinsfest. „Das ist so eine tolle Aktion hier“, sagt Franziska Aartl. „Es ist so viel geboten.“

    Die Familien kommen voll auf ihre Kosten

    Wie viele andere auch wünscht sich die Frauenstettenerin, dass ein solches Fest bald wieder auf die Beine gestellt wird. Bis spät in die Nacht feiern die geschätzten 3000 Gäste mit den Wertinger Vereinen. Musikalisch sorgt abends die Jazztaste Bigband für hochklassige, nicht zu aufdringliche Untermalung. Und nach Einbruch der Dunkelheit sorgen stimmungsvolle Beleuchtungen und eine Lichtershow der Turnabteilung für tolle Stimmung. Bürgermeister Willy Lehmeier fasst es schließlich treffend zusammen: „Wir haben hier Gemeinschaft gelebt und sind zusammengerückt.“

    Der Kommentar von Berthold Veh zu "Sommer im Park": Dieses Fest war der Hammer

    Wir haben mit Lesern über die Stärken und Schwächen des Zusamtals gesprochen: Fehlt etwas im Zusamtal? WZ-Leser antworten beim Sommer im Park

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