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Wertingen: Wer ist bei Hohenreichen unterwegs – Wolf oder Hund?

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Wer ist bei Hohenreichen unterwegs – Wolf oder Hund?

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    Zwischen Hohenreichen und Langenreichen wurde dieses Tier gesichtet. Dabei tauchte die Frage auf, ob es sich womöglich um einen Wolf handelt.
    Zwischen Hohenreichen und Langenreichen wurde dieses Tier gesichtet. Dabei tauchte die Frage auf, ob es sich womöglich um einen Wolf handelt. Foto: Assei

    Er ist auf dem Weg von Buttenwiesen nach Augsburg, als ihm am Dienstagnachmittag zwischen Hohenreichen und Langenreichen plötzlich ein Tier begegnete. „Ein Wolf“, denkt Siegfried Assei, hält sein Auto an, fotografiert das Tier und fragt auf der Facebook-Seite unserer Zeitung nach, ob noch jemand den „Wolf“ gesehen hat. Wir fragten die Experten und kommen auf ein klares Ergebnis.

    Nachfrage bei Wertinger Jäger

    „Ich hab mich gefreut“, sagt Siegfried Assei auf Anfrage unserer Zeitung am Mittwochvormittag, wie er sich bei der Begegnung gefühlt habe. „Er hat mich keinesfalls böse angeschaut.“ Zu dem Zeitpunkt ist besagter „Wolf“ längst weitergezogen und Siegfried Assei auf dem Weg an den Gardasee. Andere Menschen äußern zu diesem Zeitpunkt bereits große Bedenken, ob es sich bei dem Tier tatsächlich um einen Wolf handelt.

    Eine erste Nachfrage bei dem Wertinger Jäger Herbert Heisig deutet gleich darauf hin, dass es sich eher um Hund als Wolf handelt. „Er schaut zwar einem Wolf ähnlich und trägt ziemlich sicher Wolfsblut in sich“, vermutet der 73-Jährige. Doch habe ein Wolf längere Beine und einen eingezogeneren Schwanz. Er verweist darauf, dass immer wieder Menschen, ihre Hunde mit Wölfen decken lassen und so Wolfshunde entstehen. Diese seien klar abzugrenzen von den ursprünglichen Wölfen, die bei uns grundsätzlich zu den heimischen Tieren gehören. Im Altlandkreis Wertingen sieht Heisig allerdings keine geeigneten große Waldungen mehr, die dem Wolf einen langfristigen Aufenthalt ermöglichen. „Bei uns wird er höchstens durchstreifen.“

    Polizei Wertingen hat Vermutung

    Die Wertinger Polizei kann bei der Anfrage unserer Zeitung nur auf Facebook verweisen, wo mittlerweile vermutet wird, dass es sich wohl um einen Husky handle. Bei der Polizeistation habe niemand ein Tier gemeldet – weder einen frei laufenden Hund noch einen Wolf.

    Eine eindeutige Antwort kommt schließlich vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg. Dieses verfolgt sehr genau Hinweise zu wildlaufenden Tieren und somit auch Wölfen. Manchmal könne es längere Zeit dauern, bis man ausgemacht habe, um welches Tier es sich tatsächlich handelt. In diesem Fall teilt der Pressesprecher unverzüglich mit: „Bei dem abgebildeten Tier handelt es sich eindeutig um einen Hund.“ Siegfried Assei nimmt’s gelassen: „Jedenfalls war es ein schönes Tier.“

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