Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten

Wertingen: Start der Saison im Hallenbad Wertingen zieht sich hin

Wertingen

Start der Saison im Hallenbad Wertingen zieht sich hin

    • |
    Das Wertinger Hallenbad wird im kommenden Jahr voraussichtlich von Grund auf saniert. Es ist also die letzte Badesaison, die man im alten Flair des Bades genießen kann. Und die zögert sich nun aufgrund von Corona erneut hinaus.
    Das Wertinger Hallenbad wird im kommenden Jahr voraussichtlich von Grund auf saniert. Es ist also die letzte Badesaison, die man im alten Flair des Bades genießen kann. Und die zögert sich nun aufgrund von Corona erneut hinaus. Foto: Benjamin Reif

    Wer in Wertingen dem Stimmungstief im nebligen November gern mit ausgiebigem Schwimmen entgegenwirkt, muss sich heuer noch ein bisschen gedulden. Das Hallenbad öffnet noch später als zunächst angenommen seine Pforten für Besucher, wie das Landratsamt gegenüber unserer Zeitung mitteilt.

    Ursprünglich war geplant, nach dem Abbau des Hauptteils des Wertinger Impfzentrums in Dreifachturnhalle und Hallenbad auf dem Ebersberg den Betrieb in den Allerheiligenferien zu beginnen. Daraus wird nichts, soviel steht fest. Das Landratsamt geht nun von einer Öffnung „Mitte/Ende der 46. Kalenderwoche“ aus, also im zeitlichen Bereich um den 17. November herum.

    Ein genaues Datum für die Eröffnung gibt es immer noch nicht

    Der Grund für die ungenaue Terminplanung: Die Vorbereitungen auf die Badesaison dauern deutlich länger als üblich. Grund dafür sei der lange Stillstand wegen Corona, sagt Landratsamtssprecher Peter Hurler. „Mit den vorbereitenden Maßnahmen zur Inbetriebnahme des Kreishallenbades in Wertingen konnte dieses Jahr aufgrund der teilweisen Belegung des Bades als Impfzentrum erst Anfang Oktober begonnen werden“, so Hurler. Aufgrund der coronabedingten langen Stillstandszeit des Bades sei mit der Inbetriebnahme der Schwimmbadtechnik ein größerer Aufwand als ansonsten üblich verbunden. Für das Bade- und Duschwasser sei die Entnahme von Proben vorgeschrieben, um die Qualität des Wassers für die Gäste garantieren zu können – der wesentliche Grund für die Verschiebung der Eröffnung. Im Foyer des Hallenbades Wertingen fanden noch bis zum 30. Oktober Impfungen statt.

    Nach der seit 1. Oktober neu ausgerufenen neuen bayerischen Impfstrategie soll das Impfangebot der niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte vor dem staatlichen Impfangebot Vorrang haben. Ganz vom Tisch ist der Standort auf dem Ebersberg für die Pandemiebekämpfung allerdings noch nicht. „Der Umkleidebereich der Dreifachturnhalle Wertingen wird noch für eine sogenannte Impf-Basisstation für die logistische Steuerung und Organisation mobiler Impfteams benötigt“, teilt Hurler mit.

    Bis Ende Oktober wurden auf dem Ebersberg Impfungen durchgeführt

    Die derzeitige Impfnachfrage rechtfertigte die Strategie. Es wurden im Oktober bei einer Fünf-Tage-Woche von Dienstag bis Samstag täglich durchschnittlich 139 Impfungen durch das Impfzentrum durchgeführt. Derzeit sei das Angebot durch das Impfzentrum „bedarfsgerecht ausgebaut“.

    Doch im Hinblick auf die rasant steigenden Infektionszahlen und die zunehmend flehenden Appelle der Fachwelt (siehe Seite ????‘) ist nichts mehr sicher, und die Verantwortlichen lassen sich alle Optionen offen. Die Impfkapazitäten könnten kurzfristig erhöht werden, wenn dies notwendig sei, heißt es dazu aus dem Landratsamt. Hierzu wäre es möglich, mehr Impfteams bei den Impfungen in den Gemeindebereichen oder in mehreren Gemeindebereichen gleichzeitig Impfteams einzusetzen, wenn der Impfandrang dies erforderlich machen sollte.

    Es ist wahrscheinlich die letzte Saison im alten Wertinger Hallenbad

    Ärgerlich ist der verzögerte Start auch deshalb, weil es die letzte Saison im „alten“ Wertinger Hallenbad und die kommende – also 2022/2023 – voraussichtlich ausfallen wird. Denn es steht eine großflächige Sanierung an. Ausschlaggebend für die voraussichtlich etwa zehn Millionen Euro teure Maßnahme sind unter anderem Schadstoffe, die in dem Gebäude verbaut sind. Darunter auch Asbest, der sich in der Decke befindet, laut Landratsamt jedoch gebunden ist und damit keine Gefahr für Besucherinnen und Besucher des Kreishallenbads darstellt. Das Tragwerk der Halle sei zudem standsicher. Ansonsten gibt es allerdings eine lange Mängelliste: Der Stahl im Beton ist korrodiert, die Stützenheizung undicht, die Badewassertechnik veraltet, das Flachdach stellenweise undicht.

    Der Beckenbereich wird wohl grundlegend erneuert, das Fliesen- durch ein Edelstahlbecken ersetzt. Außerdem kommt ein neues Foyer, der Brandschutz wird grunderneuert. Die Toiletten am Eingang der Halle sollen nach hinten, direkt über die Saunen gesetzt werden. Behindertengerechte Kabinen in dem Bereich würden den direkten Zugang zu den Becken gewähren. Ein Treppenlift ermöglicht auch Menschen mit Gehbehinderung künftig, die Sauna im Keller zu besuchen. Rechts neben dem Eingang soll ein Theorieraum geschaffen werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden