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Wertingen: So wird das neue Betriebshofsgelände genutzt

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So wird das neue Betriebshofsgelände genutzt

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    Wertingens Betriebshofchef Johannes Deisenhofer mag das neue Gelände, das ihm und seinen Mitarbeitern zur Verfügung steht. Obwohl ein kompletter Umzug aus den beengten Verhältnissen in dem Hauptquartier in der Dillinger Straße noch in weiter Ferne scheint, nutzen die Mitarbeiter das ehemalige Pohltec-Gelände schon zu Lagerzwecken.
    Wertingens Betriebshofchef Johannes Deisenhofer mag das neue Gelände, das ihm und seinen Mitarbeitern zur Verfügung steht. Obwohl ein kompletter Umzug aus den beengten Verhältnissen in dem Hauptquartier in der Dillinger Straße noch in weiter Ferne scheint, nutzen die Mitarbeiter das ehemalige Pohltec-Gelände schon zu Lagerzwecken. Foto: Benjamin Reif

    Wie ein Provisorium sieht das neue Gebäude im Inneren nicht aus. Johannes Deisenhofer, Leiter des Wertinger Betriebshofes, führt durch die riesige Halle, die einst der Firma Pohltec gehörte und die 2016 von der Stadt für rund 1,8 Millionen Euro gekauft wurde. Denn Platz können Deisenhofer und seine Mitarbeiter gut gebrauchen.

    Der Wertinger Betriebshof hat sein Hauptquartier immer noch in der Dillinger Straße – das Gebäude und Gelände teilen sich die Mitarbeiter mit den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr. Eine suboptimale Situation, die der Stadtrat eigentlich schon längst behoben haben wollte. Doch die Umzugspläne sind aus einem ganzen Gemisch aus Gründen noch nicht endgültig vollzogen. So gestalteten sich die Planungen aufgrund von Brandschutzvorschriften als schwieriger als zunächst angenommen. Und fehlt der Stadt das Geld für Kraftakte wie großzügige Renovierungen, Anbau- oder Umbaumaßnahmen auf dem 14000 Quadratmeter großen Gelände. Zu tun gibt es noch einiges. So hat Deisenhofer beispielsweise 80 Stellen ausgemacht, bei denen es bei Starkregen durch das Dach in die Halle tropft.

    Auf dem Wertinger Betriebshofsgelände wird schon gearbeitet

    Doch die parktisch veranlagten Mitarbeiter des Betriebshofes und ihr Chef machen das beste aus der Situation und nutzen die große Halle und das umliegende Gelände jetzt schon, hauptsächlich für Lagerzwecke. Es kam Deisenhofer dabei sehr gelegen, dass erst vor einem Jahr die Wertinger Baywa zu einem Hagebaumarkt wurde und im Zuge dessen einiges vom Inventar des Baumarktes ausgemustert wurde. Einiges davon, etwa riesige Regale, konnte die Stadt gut gebrauchen und erwarb dies zum Schnäppchenpreis. In diesen lagern tonnenweise Materialien: Schilder, Sandsäcke, Ziegel, Holzpflöcke und viele andere Dinge. Vieles davon war zuvor in einem von der Stadt angemieteten Lagerhaus in Bliensbach untergebracht. Durch die zentrale Lage des neuen Gebäudes sparen sich die Mitarbeiter viele Fahrten und die Stadt rund 20000 Euro Miete im Jahr, sagt Deisenhofer.

    Einen Großteil des restlichen Platzes machen die kleinen Hüttchen aus, die zur Schlossweihnacht aufgestellt werden. Ansonsten lagern noch einige Aufsätze für Fahrzeuge wie ein Schneepflug, ein Entmulcher und das im vergangenen Sommer reichlich genützte Wasserfass. Daneben parkt der städtische Bagger.

    Auch im Außenbereich der Halle wird der Platz reichlich genutzt. Da ist zum einen ein großes Beet, in dem die städtischen Gärtner junge Bäume einpflanzen, die an anderer Stelle zwar beseitigt werden mussten, aber sonst in Ordnung sind. Daneben lagert ein riesiger Berg Humus, andernorts Rindenmulch und einiges an zerkleinerten Baumstämmen, die noch zu Brennholz zerkleinert werden. Die Überreste der Napoleonstanne liegen etwas abseits. Was mit dem Stamm und dem großen, einst rechtwinklig abstehenden Ast geschehen wird, ist noch unklar. Deisenhofer würde gerne eine Sitzbank und zwei kleine Tische fertigen lassen und nahe des einstigen Standpunktes aufstellen. „Wäre doch eine schöne Erinnerung“, findet er.

    Ein neuer Traktor für den Betriebshof - ausgestattet mit Hightech

    Nach dem Rundgang steigt Deisenhofer ins Auto und fährt zurück auf das „alte“ Gelände in der Dillinger Straße. Gemeinsam mit Bürgermeister Willy Lehmeier nimmt er Roland Demharter in Empfang, der ein neues Fahrzeug für den Fuhrpark des Betriebshofes dabei hat. Gute 180000 Euro kostet das imposante neue Fahrzeug, ein Kommunaltraktor der Marke „JCB Fastrac 4190“. Zusammengestellt wurde er in England, obwohl rund 80 Prozent der Teile laut Händlerangabe in Deutschland gefertigt wurden. Das 15 Jahre alte Vorgängermodell hatte zum einen schon über 11000 Einsatzstunden auf dem Buckel und erfüllte zudem eine wichtige Nutzungsvoraussetzung nicht mehr. Aufgrund der Länge der „Schnauze“ und der damit eingeschränkten Sicht benötigt das Fahrzeug an der Front zwei kleine Kameras, die das Sichtfeld erweitern. Das alte Modell hatte ein solches System nicht und hätte teuer nachgerüstet werden müssen, sagt Deisenhofer. Neben einigen kleineren Verbesserungen ist der neue Traktor auch mit einer zuschaltbaren Allradlenkung ausgestattet, was das große Fahrzeug deutlich wendiger mache.

    So hochglanzpoliert, wie er in Empfang genommen wurde, wird der Traktor nicht lange bleiben. „Der kommt sofort in den Einsatz“, sagt Deisenhofer.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Betriebshof: Das beste aus der Situation gemacht

    So berichteten wir vor zwei Jahren über die Zustände auf dem alten Betriebshofsgelände: Platzmangel auf dem Betriebshof . Hier der letzte Artikel zur Napoleonstanne: Die alte Napoleonstanne gehört der Vergangenheit an

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