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Wertingen: So lief der Neustart im Wertinger Freibad in Zeiten von Corona

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So lief der Neustart im Wertinger Freibad in Zeiten von Corona

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    Seit dem vergangenen Wochenende hat das Wertinger Freibad wieder geöffnet. Zum Start fiel der Andrang noch sehr bescheiden aus, wie unser Bild vom Samstagnachmittag zeigt. Die Anwesenden betonten allerdings, wie gerne sie dorthin wieder zum Baden kommen.
    Seit dem vergangenen Wochenende hat das Wertinger Freibad wieder geöffnet. Zum Start fiel der Andrang noch sehr bescheiden aus, wie unser Bild vom Samstagnachmittag zeigt. Die Anwesenden betonten allerdings, wie gerne sie dorthin wieder zum Baden kommen. Foto: Dominik Bunk

    Die Sonne strahlt bei rund 25 Grad im Schatten. Es ist Samstagnachmittag. Für viele Menschen stünde unter normalen Bedingungen fest: Heute geht es zum Baden. Doch durch die aktuelle Situation sind viele abgeschreckt von der Vorstellung, ein Freibad zu besuchen. In Wertingen ist dies, trotz der Corona-Pandemie, seit dem vergangenen Wochenende wieder möglich. Wir haben uns am ersten Öffnungstag umgehört.

    Wertinger Freibad: Wie kommen die Corona-Regeln bei den Gästen an?

    „Teils habe ich Horrorgeschichten gehört, die Gäste müssten taktiert ins Wasser, oder würden dort sogar angeleint werden“, erzählt Silke Schirrmacher, die Betriebsleiterin des Wertinger Freibads, am ersten Öffnungstag. Ihrer Einschätzung nach gab es sonst, zum Start einer normalen Badesaison, wesentlich mehr Gäste. Sie meint allerdings auch: „Die Zahlen sind schwer vergleichbar, da im vergangenen Jahr am ersten Tag der Eintritt kostenlos war.“ Für die genannten Irrtümer gibt sie jedoch klar Entwarnung. „Es gibt nicht einmal eine Platzzuweisung oder Ähnliches, nur der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand muss eingehalten werden“, erklärt die 35-Jährige.

    Im Gegensatz zu den meisten Freibädern in der Umgebung könnten die Gäste zudem den ganzen Tag lang bleiben, die Desinfektion finde rund alle eineinhalb Stunden im laufenden Betrieb statt. So könne es höchstens sein, dass beispielsweise die Dusche deswegen ab und zu für 15 Minuten gesperrt sei. Auch müssen die Gäste wie in Restaurants ihre Kontaktdaten auf einem Zettel am Tisch vor der Kasse angeben.

    Regelungen sind weniger störend als gedacht

    Dass die Beschränkungen aufgrund von Corona weit weniger störend ausfallen als gedacht, können auch die Badegäste bestätigen. Die Biberbacherin Janine Ruof ist am Samstag zusammen mit ihrer Tochter Leonie in Wertingen. „Ich wollte eigentlich während der Corona-Zeit gar nicht in ein Schwimmbad. Jetzt sind wir spontan hergefahren und es war super, ich habe mich nicht eingeschränkt gefühlt“, sagt die 36-Jährige. Auch die achtjährige Leonie ist begeistert: „Am besten fand ich die Kinderrutsche am Becken.“

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    Markus Bschorr aus Welden, der mit seiner Familie im Wasser steht, meint: „Ich finde es schön, aber ich dachte eigentlich, es wäre viel mehr los, weil das Wetter so gut ist. Wir haben sogar am Vormittag angerufen, ob wir einen Termin ausmachen oder die Karten vorab kaufen müssen, aber es ging ganz normal wie immer.“ Der 40-Jährige sagt ebenfalls, dass er sich keinesfalls eingeschränkt fühlt. Nur die Vorgabe, im Falle von mehr Menschen im Wasser im Kreis zu schwimmen, stelle er sich komplizierter vor. Diese Regelung sei dafür gedacht, den Mindestabstand zu sichern, wenn das Maximum von 200 Leuten im Wasser erreicht wurde, wie Betriebsleiterin Schirrmacher erklärt.

    Vorschriften sind in Wertingen gut einzuhalten

    Der gebürtige Wertinger Wilhelm Gebele ist überzeugt: „Die Vorschriften sind problemlos einhaltbar, die Wertinger haben das super gemacht.“ Auch wenn er in Augsburg wohne, komme der 79-Jährige mit seiner Frau Evelyn regelmäßig in das Wertinger Freibad. „Es ist normal, dass es hier langsamer anläuft. Es werden mehr kommen, wenn es heißer wird“, ist die 73-Jährige überzeugt.

    Auch Manfred Gumpp findet es „einwandfrei, wie es gehandhabt wird“. Er fände die Lage des Wertinger Freibads super. „Ich habe erwartet, dass viele wegen Corona vorsichtiger sind, und denke, dass es deswegen recht leer ist“, sagt der 82-jährige Wertinger. Er freue sich, dass es das Bad gibt, aber fände es schade, dass es erst mehrere Wochen nach den anderen umliegenden Bädern geöffnet hat. Das Eichwaldbad in Dillingen etwa empfängt bereits seit Anfang Juni wieder Gäste. Unabhängig von allen aktuellen Umständen steht für Leiterin Silke Schirrmacher fest: „Wir freuen uns über alle Gäste, bei Fragen oder Unklarheiten stehen alle Beschäftigten gerne zur Verfügung.“

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