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Wertingen: Regens Wagner plant in Wertingen ein Wohnheim

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Regens Wagner plant in Wertingen ein Wohnheim

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    Hier in Dillingens Mitte baut Regens Wagner seine neue Verwaltungszentrale. Der Baukörper wächst langsam aus dem Boden.  In Wertingen ist ebenfalls ein Projekt geplant.
    Hier in Dillingens Mitte baut Regens Wagner seine neue Verwaltungszentrale. Der Baukörper wächst langsam aus dem Boden. In Wertingen ist ebenfalls ein Projekt geplant. Foto: Berthold Veh/Archiv

    In Wertingen soll ein Wohnheim mit angegliederter Förderstätte für 24 Menschen mit mehrfacher Behinderung entstehen. Regens Wagner Glött plant den Bau in der Wertinger Bauerngasse seit längerem, der überarbeitete Entwurf wurde am Mittwoch dem Stadtrat präsentiert.

    Laut der Gesamtleiterin Ines Gürsch gibt es im Vergleich zu früheren Entwürfen deutliche Änderungen. Diese seien aus Anregungen von Anwohnern entstanden, mit denen die Einrichtung intensiven Kontakt gesucht habe. Vor allem Sorgen um die Verkehrs- und Parkplatzsituation trieben die Anwohner um. Deshalb hat Regens Wagner Glött im Süden des 3600 Quadratmeter großen Areals zwischen Bauerngasse und Fritz-Carry-Straße noch zusätzlichen Grund erworben, um mehr Parkplätze zur Verfügung stellen zu können.

    Viele neue Stellplätze für Autos geplant

    Zahlreiche Wertinger hatten befürchtet, dass durch den Bau die ohnehin notorisch zugeparkte Bauerngasse noch mit weiteren Fahrzeugen zugestellt wird. Um dem vorzubeugen, werden nun ganze 16 Stellplätze für die Autos der Betreuer und Angehörigen gebaut, vier für die Zufahrt von der Bauerngasse und zwölf für eine Zufahrt von der Fritz-Carry-Straße kommend.

    Die 24 Bewohner der Einrichtung sollen in vier Einzelmodulen mit jeweils sechs Bewohnern untergebracht werden. Für die Beschäftigten sind drei Gruppenräume vorgesehen. Zudem soll ein großzügiger Gemeinschafts- und Mehrzweckraum entstehen, der sich zum Innenhof hin öffnet.

    Der Zugang zu dem aus mehreren zusammengehörenden Gebäudeteilen bestehenden Komplex geschieht über eine Art „Zwischengeschoss“. Da laut Plan rund 60 Prozent der Bewohner auf den Rollstuhl angewiesen sind, ist die Barrierefreiheit besonders wichtig. Alle Eingänge sollen intern barrierefrei erreichbar sein. Das Wohnheim wird zwei Vollgeschosse besitzen und teilweise unterkellert werden.

    Die Bewohner sollen nicht über die Bauerngasse in die Innenstadt laufen

    Der Bau in Innenstadtnähe ist für Regens Wagner Glött ideal, damit den Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes Leben erleichtert wird, sagt Ines Gürsch. Da die Innenstadt fußläufig erreichbar ist, werden die Bewohner viel weniger auf Fahrdienste angewiesen sein, als es bei einem Bau weiter außerhalb vonnöten gewesen wäre. Es ist angedacht, dass die Bewohner bevorzugt nicht über die Bauerngasse, sondern über die Fritz-Carry-Straße und das Böhmengässchen in die Innenstadt gehen werden. Dazu könnte ein Zebrastreifen über die Alemannenstraße hilfreich sein, wie die zuständige Planerin vor dem Wertinger Stadtratsgremium anregte.

    Zu der Einrichtung wird außerdem eine Förderstätte mit 18 Plätzen gehören. In dieser wird allerdings nichts produziert werden, wie Ines Gürsch sagt. Die Bewohner – viele von ihnen haben auch schwere sprachliche Einschränkungen – bekommen dort in allen möglichen Lebensbereichen Hilfestellung. Ein praktisches Beispiel könnte etwa sein, dass ihnen das Backen einer Pizza von A bis Z erklärt wird und sie schließlich selbst bei der Zubereitung angeleitet werden können. Auch das Training von Alltagsgesprächen oder Haushaltsarbeiten wie Putzen oder Waschen kann für die Bewohner in der Förderstätte künftig stattfinden. Die unmittelbare Nähe von Wohnung und Förderstätte erleichtert das Leben dabei in vielerlei Hinsicht.

    Wertingen besitzt eine geeignete Infrastruktur

    Mit dem Projekt will sich Regens Wagner Glött noch breiter aufstellen, auch jenseits der bisherigen Konzentration auf die Arbeit in Dillingen und Glött. Es sei notwendig, das Angebot „weiter zu dezentralisieren und weiter zu differenzieren“.

    Für den Standort Wertingen hat in den Überlegungen von Regens Wagner Glött eine allgemein gute Infrastruktur und auch das Krankenhaus gesprochen. Die landwirtschaftlichen Gebäude, die sich derzeit noch auf dem Gelände befinden, werden abgerissen, das soll voraussichtlich kommendes Frühjahr geschehen. Wann der Bau konkret gestartet wird, steht noch nicht fest, es sei noch weitere Abstimmungsarbeit nötig.

    Das Gelände liegt im Grüngürtel, der allerdings nicht mehr als besonders schützenswert eingestuft wird. Regens Wagner Glött verspricht den Erhalt von „Bestandsbäumen“ sowie eine „grüne Rahmenpflanzung mit einheimischen Gehölzen“.

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