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Wertingen: Millionen für das Wertinger Behindertenwohnheim

Wertingen

Millionen für das Wertinger Behindertenwohnheim

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    Regens Wagner wird in Wertingen ein Wohnheim für Schwerbehinderte in der Bauerngasse bauen.
    Regens Wagner wird in Wertingen ein Wohnheim für Schwerbehinderte in der Bauerngasse bauen. Foto: Tanja Ohnesorg (Symbol)

    Wertingen Die Bemühungen der Regens-Wagner-Stiftungen, den Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und der Dezentralisierung von großen Einrichtungen, werden vom Freistaat Bayern mit 4,2 Millionen Euro unterstützt. Die Förderung erfolgt laut Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner aus dem neuen Sonderinvestitionsprogramm zur Konversion von Komplexeinrichtungen. Von den sechs aktuellen Vorhaben wird eines in Schwaben gefördert – der zukünftige Standort Wertingen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

    24 zeitgemäße Wohnplätze in der Wertinger Innenstadt

    In der Innenstadt sollen 24 zeitgemäße Wohnplätze und eine Förderstätte für Menschen mit Behinderung entstehen. Regens Wagner entspreche damit dem Anliegen des Miteinanders, gleichzeitig ist dies ein Beitrag zur Dezentralisierung der großen Einrichtung in Glött. Entscheidende Voraussetzung für das Zustandekommen ist laut Bezirksrat Johann Popp, dass der Bezirk Schwaben für die laufende Finanzierung von Sachhilfe und Wohnbedarf aufkommt. Der Bezirk Schwaben beteilige sich mit zehn Prozent an den Investitionskosten beim Wertinger Projekt.

    Das landwirtschaftliche Anwesen Joksch in der Bauerngasse wird von Regens Wagner Glött zu einem Wohnheim mit Förderstätte umgebaut. Die ersten Abrissarbeiten sollen noch im Februar beginnen, mit dem Baubeginn rechnen die Verantwortlichen im Herbst. Das Landratsamt muss den Plänen noch final grünes Licht geben.

    Menschen mit mehrfacher Schwerbehinderung sollen in Wertingen eine Heimat finden

    Die 24 Menschen mit mehrfacher Schwerbehinderung sollen künftig in dem Wohnheim eine Heimat finden. Auf dem etwa 3600 Quadratmeter großen Areal, das zwischen Bauerngasse und Fritz-Carry-Straße liegt, soll zudem eine Förderstätte gebaut werden, die für 18 Personen ausgelegt ist.

    Den Wünschen von Regens Wagner nach sollen zwei Baukörper errichtet werden, an der Straße die zweigeschossige Förderstätte und im dahinter liegenden Bereich das Wohnheim, in etwa L-förmig. Die 24 Bewohner der Einrichtung sollen in vier Einzelmodulen mit jeweils sechs Bewohnern untergebracht werden. Für die Beschäftigten sind drei Gruppenräume vorgesehen. Zudem soll ein großzügiger Gemeinschafts- und Mehrzweckraum entstehen, der sich zum Innenhof hin öffnet.

    Deutliche Änderungen im Vergleich zu früheren Entwürfen der geplanten Wertinger Anlage

    Wie die Gesamtleiterin Ines Gürsch unserer Zeitung nach einer Stadtratssitzung im Oktober mitteilte, gibt es im Vergleich zu früheren Entwürfen deutliche Änderungen. Diese seien aus Anregungen von Anwohnern entstanden, mit denen die Einrichtung intensiven Kontakt gesucht habe. Vor allem Sorgen um die Verkehrs- und Parkplatzsituation trieben die Anwohner um. Deshalb hat Regens Wagner Glött im Süden des 3600 Quadratmeter großen Areals zwischen Bauerngasse und Fritz-Carry-Straße noch zusätzlichen Grund erworben, um mehr Parkplätze zur Verfügung stellen zu können.

    Zahlreiche Wertinger hatten befürchtet, dass durch den Bau die ohnehin notorisch zugeparkte Bauerngasse noch mit weiteren Fahrzeugen zugestellt wird. Um dem vorzubeugen, werden nun ganze 16 Stellplätze für die Autos der Betreuer und Angehörigen gebaut, vier für die Zufahrt von der Bauerngasse und zwölf für eine Zufahrt von der Fritz-Carry-Straße kommend.

    Bau in Wertingen für Regens Wagner ideal

    Der Bau in Innenstadtnähe ist für Regens Wagner Glött ideal, damit den Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes Leben erleichtert wird, sagte Ines Gürsch. Da die Innenstadt fußläufig erreichbar ist, werden die Bewohner viel weniger auf Fahrdienste angewiesen sein, als es bei einem Bau weiter außerhalb vonnöten gewesen wäre.

    Zu der Einrichtung wird außerdem eine Förderstätte mit 18 Plätzen gehören. In dieser wird laut Gürsch allerdings nichts produziert werden. Die Bewohner – viele von ihnen haben auch schwere sprachliche Einschränkungen – bekommen dort in allen möglichen Lebensbereichen Hilfestellung. Die unmittelbare Nähe von Wohnung und Förderstätte erleichtert das Leben dabei in vielerlei Hinsicht. (br, pm)

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