Die Hochwasser-Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen haben Bürgermeister Willy Lehmeier veranlasst, mit dem Bauernverband in Kontakt zu treten. „In den letzten Wochen hatten wir in Hohenreichen, in Bliensbach und zuletzt in Roggden mit Hochwasser zu kämpfen. Dabei wurden Keller geflutet, Straßen überspült, Kleingärten überschwemmt und Überlaufbecken liefen mit Schlamm voll,“ schreibt der Bürgermeister an Eugen Bayer, den Geschäftsführer des BBV im Landkreis.
Grund hierfür seien Starkregen gewesen, die den Boden auf den Ackerflächen abgespült haben. Die Schlammlawinen ergossen sich in die Dörfer und führten zu Sachschäden. „Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz und sind es noch immer. Die Stadt hat Spülwägen im Einsatz und leert ständig Einlaufschächte,“ berichtet Lehmeier.
Es gehe ihm nicht um Schuldzuweisungen, vielmehr um einen Schulterschluss mit dem Bauernverband und seinen Landwirten. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Landwirt daran Interesse hat, dass jedes Jahr fruchtbarer Boden von seinen Äckern unwiederbringlich weggespült wird. Wir brauchen gemeinsame Lösungen,“ sagt der Bürgermeister. Die Stadt sei bereit, Überlaufbecken zu bauen. Doch müssen im Umgriff dieser technischen Verbauungen die landwirtschaftlichen Flächen umgestaltet werden. Lehmeier: „Wir brauchen Schutzstreifen zu Straßen und Radwegen, zur Wohnbebauung und zu Überlaufbecken.“
Nach allen Vorausschauen werde die Großwetterlage nicht besser, die Ereignisse werden sich häufen und die Stärke der Niederschläge zunehmen, denkt Lehmeier. In diesem Sinne lädt er den Bauernverband zu Gesprächen ein, „um zusammen Lösungen zu erarbeiten.“