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Wertingen: Krankenhaus Wertingen: SPD will ein neues Gutachten

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Krankenhaus Wertingen: SPD will ein neues Gutachten

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    Zur Lage des Wertinger Krankenhauses braucht es nach Meinung der SPD ein neues Gutachten.
    Zur Lage des Wertinger Krankenhauses braucht es nach Meinung der SPD ein neues Gutachten. Foto: Benjamin Reif

    Der SPD-Ortsverein Wertingen befasste sich in seiner jüngsten Zusammenkunft mit dem Erhalt des Wertinger Krankenhauses. Als Gast hatte Stadtrat und SPD-Ortsvorsitzender Otto Horntrich dazu den Stadt- und Kreisrat Johann Popp als Mitglied des Aufsichtsrats der Kreiskliniken Dillingen-

    Wertinger Haus nicht das große Sorgenkind

    Beim anschließenden Gespräch ergab sich sehr bald die Frage nach dem Defizit der Kliniken und wie sich dieses auf die beiden Häuser verteilt. Das Wertinger Haus sei nicht das große Sorgenkind. Beim Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre sei das Defizit in Dillingen weitaus größer gewesen. Zur Gegenüberstellung wurde der nach Einwohnern vergleichbare Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen herangezogen, der mit seinem Klinikum Altmühlfranken mit den Standorten Gunzenhausen und Weißenburg schwarze Zahlen schreibe. Bei der Diskussion wurden an dieser Stelle auch noch die Wertachkliniken erwähnt, die mit ihren Standorten Bobingen und Schwabmünchen die Grund- und Regelversorgung im südlichen Landkreis Augsburg abdecken, während die Patienten aus dem nördlichen

    Gleichzeitig wurde angesprochen, dass es Erkenntnisse gibt, dass Patienten aus den Randgebieten des Altlandkreises Dillingen sich nicht in die Dillinger Klinik begeben, sondern auf Krankenhäuser in benachbarten Landkreisen ausweichen, während wiederum Frauen aus dem Wertinger Gebiet sich zur Geburtshilfe nicht nach Dillingen, sondern ebenfalls in andere Häuser begeben. Daraus ist auf eine nicht auslastende Belegung zu schließen.

    Wertingen und Dillingen sind eine Einheit

    Dr. Popp und die anwesenden SPD-Mitglieder waren sich einig, dass darauf hinzuwirken ist, dass die beiden Krankenhäuser Dillingen und Wertingen, die ja unter dem Dach der Kreiskliniken gGmbH vereinigt sind, tatsächlich als eine Einheit angesehen werden und fungieren, eben mit zwei Standorten, wie dies andernorts gehandhabt wird. Schließlich sind insgesamt gesehen die beiden Häuser gegenseitig voneinander abhängig. Gleichzeitig muss es gelingen, dass Patienten aus dem Landkreis sich zur Grund- und Regelversorgung weitgehend in die eigenen Kreiskliniken begeben. Der Vergleich mit dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen lässt den Schluss zu, dass damit Wirtschaftlichkeit gegeben wäre. Das Potenzial für die Kreiskliniken Dillingen ist sogar noch höher durch die Patienten aus dem nördlichen Landkreis Augsburg. Dies dürfe nicht verkannt werden und auch nicht damit abgetan werden, dass der Landkreis Dillingen sich nicht um die Patienten aus dem Landkreis Augsburg kümmern müsse. Es sei ein Vorteil, den man nutzen müsse, wirtschaftlich zu arbeiten. Bei den Bemühungen um eine ausreichende Nutzung und Auslastung seien unbedingt die niedergelassenen Ärzte mit einzubinden.

    Des Weiteren kamen die Teilnehmer der Versammlung im Gespräch zu dem Ergebnis, dass es wenig zielführend erscheint, Abteilungen vom einen Haus zum anderen abzuziehen, sondern dass vielmehr Spezialisierungen in den einzelnen Abteilungen stattfinden müssen. Durch die Bildung von Schwerpunktbereichen in beiden Standorten mit entsprechendem qualifiziertem und motiviertem medizinischen Personal würde die Effektivität erhöht werden. Bedauert wurde, dass der Vorteil einer optimalen und zeitgemäßen 24-Stunden-Notaufnahme in Wertingen, über die nicht jede Klinik in der Umgebung verfügt, dadurch geschwächt wird, dass kein Hubschrauber-Landeplatz mehr vorhanden ist. Ein solcher sei dringend wieder einzurichten.

    Rasche Umsetzung gefordert

    Als Fazit der erhaltenen Informationen und der Erkenntnisse aus der Diskussion ergab sich die Forderung der raschen Umsetzung von Verbesserungen durch eine „kompetente Führung“ der Kreiskliniken unter Erstellung einer transparenten Konzeption. Nach der Vorlage eines Gutachtens im Jahr 2008 müssen die seither erfolgte Entwicklung und der heutige Stand in einem erneuten Gutachten erfasst und betrachtet werden, um daraus die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Die Umsetzung dessen ist nach Meinung der Wertinger SPD dringend erforderlich und dürfe nicht hinausgezögert werden. (pm)

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