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Wertingen: In Wertingen soll es mehr zwitschern

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In Wertingen soll es mehr zwitschern

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    Im Wertinger Marienfeld hat sich ein Grundstückseigentümer auf das Kommen der Stare gewappnet. Mit dem Bau von einer Vielzahl von Starenkästen, möchte er den Staren einen Brutplatz anbieten. Der Baumschulbesitzer Tobias Munz hat zudem eine Aktion gestartet, bei der Nistkästen für Vögel gesammelt und im Stadtgebiet aufgehängt werden.
    Im Wertinger Marienfeld hat sich ein Grundstückseigentümer auf das Kommen der Stare gewappnet. Mit dem Bau von einer Vielzahl von Starenkästen, möchte er den Staren einen Brutplatz anbieten. Der Baumschulbesitzer Tobias Munz hat zudem eine Aktion gestartet, bei der Nistkästen für Vögel gesammelt und im Stadtgebiet aufgehängt werden. Foto: Konrad Friedrich

    Um den bei uns heimischen Vogelarten wie Meisen, Amseln oder Sperlingen bei der Nistplatzsuche zu helfen, kann Jeder etwas tun – nämlich einen Nistkasten bauen. Das dachte sich auch Tobias Munz, Inhaber der gleichnamigen Baumschule in Wertingen. „Die Idee war, etwas für Natur und Mensch zu machen“, erzählt er. Daraufhin startete er eine Mitmachaktion, bei der jeder Interessent einen selbst gebauten oder gekauften Nistkasten einreichen kann.

    „Gerade Meisen und Spatzen fressen viele Schädlinge“, meint Munz. Allgemein wolle er mit diesem Projekt die Population der heimischen Vogelarten stärken, besonders aus dem Grund, dass man wieder mehr Vögel im Alltag sieht. In der Natur wäre es mittlerweile schwerer für die heimischen Vögel geworden, beispielsweise Höhlen in Bäumen zu finden, da solche zur Schadenprävention meist direkt gefällt würden, wie der Baumschulinhaber erklärt. In anderen Gemeinden habe er schon einige der kleinen Bauwerke an öffentlichen Plätzen gesehen, aber noch nicht in der Region Wertingen.

    Art der Nistkästen ist den Teilnehmern des Wertinger Projekts selbst überlassen

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    Foto: Archiv

    Für welche Vogelart der Kasten bestimmt sein soll, ist dabei jedem Teilnehmer der Aktion selbst überlassen, denn die eingereichten Handwerksstücke werden nach Abgabeschluss am 28. Februar im gesamten Wertinger Gebiet aufgehängt, auch in den verschiedenen Ortsteilen. Dabei können für jede Art von Nistkästen passende Plätze bestimmt werden. Aber: Nistmaterial oder Ähnliches soll auf keinen Fall in die Kästen gelegt werden. „Das holen sich die Tiere schon selbst“, sagt Tobias Munz. Für die zehn besten Einreichungen gibt es laut Munz sogar Preise zu gewinnen. Dabei handelt es sich um Gutscheine für Pflanzen aus seiner Baumschule.

    Auch den Wertinger Bauhof holte sich Munz für sein Projekt als Unterstützer mit an die Seite.„Ich finde, das ist eine gute Sache, deshalb haben wir sofort zugestimmt, als er um Unterstützung gebeten hat“, erklärt Bauhofleiter Johannes Deisenhofer. Seine Mitarbeiter werden sich dann darum kümmern, die Kästen fachgerecht an den ausgewählten Punkten zu befestigen. An welchen Orten genau die Nistkästen aufgehängt werden, steht allerdings noch nicht fest.

    Wertinger Bauhofleiter holt sich bei Fachmann Rat

    Um geeignete Plätze zu bestimmen, möchte sich der Bauhofleiter noch mit dem ehemaligen Umweltreferenten der Stadt Wertingen und Vogelexperten Ludwig Klingler beraten, damit die Aktion ein voller Erfolg wird. Meisen haben beispielsweise pro Paar ein Revier, wie dieser weiß. „Der für uns angenehme Gesang ist eigentlich eine Kampfansage an Artgenossen“, erklärt Klingler. Bei dieser Vogelart würde es also nichts bringen, mehrere Nistkästen nebeneinander zu- setzen, da davon im besten Fall nur einer besetzt werden würde.

    Das Wichtigste bei der Anbringung sei aber, dass der jeweilige Lebensraum betrachtet wird. Stehen hohe Gebäude in der Nähe? Ist der Boden fast komplett zubetoniert, sodass selten kleine Tiere wie Würmer für Amseln auffindbar sind? Sind Gärten in der Nähe? Um das herauszufinden, hat Klingler vor, Ende der Woche zusammen mit Initiator Tobias Munz und Bauhofleiter Johannes Deisenhofer mögliche Orte für die Anbringung zu besichtigen. Außerdem wird es langsam Zeit, wie er sagt, denn er hört bereits die ersten Vögel singen, die sich über einen Platz in einem wohligen Nistkasten freuen würden.

    Die Aktion läuft bis zum 28. Februar. Infos gibt es unter Info@garten-munz.de oder garten.munz@gmail.com

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