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Wertingen: Friedrich Brändle will von den Turm-Gegnern Antworten für die Zukunft

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Friedrich Brändle will von den Turm-Gegnern Antworten für die Zukunft

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    Krankenhaus Wertingen Außenansicht
    Krankenhaus Wertingen Außenansicht Foto: Andreas Dengler

    Der Wertinger Stadtrat, Friedrich Brändle (Freie Wähler), drückt in eine Schreiben an unserer Zeitung seine Betroffenheit über das Ergebnis des Bürgerentscheids aus, bei dem der geplante Ärztehaus-Turm von Ulrich Reitenberger abgelehnt worden war. Sein Schreiben sei aber nicht als Pressemitteilung der Freien Wähler zu verstehen, sondern als seine private Meinung und als Oberarzt am Krankenhaus.

    „Das Thema Gesundheitswesen ist kompliziert, vieles ändert sich, weil offizielle Vorgaben so sind, auch in Wertingen. Es erfordert viel Sachkenntnis und neue Ideen, um einen guten Weg zu finden“, so Brändle. Jeder Stadtrat, der sich für das Thema interessiert habe, sei seit mindestens drei Jahren mit dem Thema Ärztehaus befasst. „Es wurde eine 13:8 Abstimmung für ein innovatives, hoffnungsvolles Projekt getroffen, mit klarer Favorisierung des Ebersbergs, der schon davor mit hoher Mehrheit als bester Standort ausgemacht wurde“, so Brändle weiter.

    Friedrich Brändle
    Friedrich Brändle

    Brändle: Es ging nicht um ein elfstöckiges Gebäude

    Die demokratische Kompetenz des Stadtrates sei mit der Entscheidung vom Wochenende ausgehebelt worden. Es seien „viele neue Spezialisten auf den Plan getreten“. „Den meisten Wählern ging es angeblich um die Verhinderung eines elfstöckigen Gebäudes. Genau darum geht es eben nicht, auch dieses wurde mehrfach erklärt.“

    Von 27,2 Prozent der wahlberechtigten Wertinger Bürger wurde eine Entscheidung herbeigeführt, gegen ein Ärztezentrum am Ebersberg. Er frage sich, ob die Tragweite dessen allen bewusst sei. Auch Patienten, die nicht in Wertingen wohnen, seien davon betroffen – konnten aber nicht mit abstimmen.

    „Die Wirkung des Neins nach Außen ist sehr problematisch: sinnvolle und überregional wichtige Projekte können durch ein solches Wahlergebnis ausgebremst werden“, sagt Brändle. Die Chance eines medizinischen Zentrums am Ebersberg als „Impulsgeber“ sei nicht mehr umsetzbar. Es werde andernorts, wenn überhaupt in Wertingen, nach breit gefächerter, auch spezialisierter und fachübergreifender ärztlicher Hilfe gesucht werden.

    Verkehrsprobleme ließen sich laut Brändle lösen

    Verkehrsprobleme ließen sich lösen, über Gebäudegestaltung könne man vorhabenbezogen reden und einen Kompromiss finden. Wenn aber keine zukunftsfähige Patientenversorgung aufgebaut wird, werde das ein permanentes Defizit mit allen Folgen für die Stadt.

    „Ruhe soll einziehen? Im Gegenteil: alle die sich mit erheblichem Aufwand gegen dieses Projekt gestemmt haben, sind Antworten schuldig, solche die umgesetzt werden können. Es geht um die Zukunft der medizinischen Versorgung im Zusamtal und weit darüber hinaus. Sie bereitet mir Sorgen“, so Brändle. (pm)

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