Bereits im Juli hatte der Dillinger Kreisausschuss einem Entwurf zur Sanierung des Wertinger Hallenbads zugestimmt. Damals war man von Gesamtkosten in Höhe von 9,6 Millionen Euro ausgegangen. Seit Januar arbeiten daran die Architektengemeinschaft M2s aus Marktoberdorf und DBW-Architekten aus Haunsheim als Objektplaner sowie die Ingenieurgesellschaft Stark aus Lauingen als Fachplaner.
In der jüngsten Sitzung am Montagnachmittag stellte nun Architekt Elmar Bäuml die aktuelle Kostenberechnung vor. Demnach hat sich herausgestellt, dass sich aufgrund steigender Baupreise und einer weitergehenden statischen Untersuchung der Schwimmbecken sowie eines Mehraufwands bei der Sanierung von Grundleitungen die Kosten erhöht haben. Außerdem wurde eine Preissteigerung von drei Prozent eingerechnet, um aufgrund der momentanen wirtschaftlichen Situation einer Kostenindexsteigerung gerecht zu werden, erklärte Bäuml. Die Gesamtkosten werden nun auf 11,3 Millionen Euro geschätzt. Unter anderem waren für Leitungen 10.000 Euro eingeplant gewesen, tatsächlich sind mehr als 100.000 Euro dafür notwendig. „Manche Kosten werden steigen, andere könnten sich normalisieren. Dazu aber kommen noch Lieferschwierigkeiten“, zählte der Architekt an Unwägbarkeiten auf.
Wird das Wertinger Hallenbad ein "Großprojekt"
Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller (CSU) erkundigte sich, warum nun in der Sitzung Ende November Zahlen vom September präsentiert wurden. Bäuml erklärte, dass die Aufstellung dem Förderantrag entsprach, den die Verwaltung des Landkreises am 30. September bei der Regierung von Schwaben eingereicht hatte. Dieser, so ergänzte Landrat Leo Schrell, sei auch genehmigt worden. Die Zahlen werden laut Bäuml im kommenden Jahr wieder fortgeschrieben. „Derzeit ist das Kaffeesatzleserei“, sagte der Landrat.
CSU-Kreisrat Johann Popp stellte fest, dass die Sanierung des Wertinger Hallenbads allmählich ein Großprojekt sei, das den Landkreis vor gewisse Herausforderungen stelle – unabhängig davon, was die Ausschreibung bringt. Doch das Bad habe eine große Bedeutung für den östlichen Landkreis, daher sollte es konsequent weiterverfolgt werden. Popp wollte auch wissen, wann die Planungen abgeschlossen sind und die Realisierung beginnt. Ab Mai, so Bäuml, werden die Becken entleert, im Juli würden dann die Abbrucharbeiten beginnen. Dass die Maßnahme vor allem mit Blick auf die vielen Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer wichtig sei, betonte JU-Kreisrat Manuel Knoll. Aufgrund der Corona-Pandemie sei sehr viel Schwimmunterricht ausgefallen; es dürfe nicht noch mehr wegbrechen. Umso wichtiger sei die Sanierung des Bades. Landrat Schrell hofft, dass die Baupreise nicht noch weiter steigen. „Aber niemand weiß, was Mitte 2022 ist.“ Der Ausschuss stimmte der Kostenberechnung geschlossen zu.
Landratswahl soll nicht mit Ulrichspreis zusammenfallen
Am Ende der Sitzung hatte Kreisrat Knoll noch eine Frage. Wie berichtet, legte der Ausschuss am Montag auch den Termin für die Landratswahl 2022 fest. Diese soll am 15. Mai stattfinden. An diesem Tag werde sie nicht mit dem Ulrichspreis korrelieren, dessen Datum noch nicht steht. Knoll fragte in dem Zusammenhang nach, ob bereits über das von der JU angeregte Ulrichs-Stipendium beraten worden sei. Das hatte die JU-Fraktion im Juli vorgeschlagen. Das Stipendium soll Schülerinnen und Schülern ein mehrwöchiges Praktikum in einer der Partnerstädte des Landkreises Dillingen ermöglichen. Laut Landrat Schrell wurde darüber noch nicht gesprochen.