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Wertingen: Ein neuer Platz für Wertinger Skater

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Ein neuer Platz für Wertinger Skater

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    Der bisherige Wertinger Skateplatz weist mittlerweile deutliche Abnutzungserscheinungen auf und ist generell „ab vom Schuss“. Deswegen hat der Stadtrat 240.000 Euro für einen Neubau am Judenberg genehmigt.
    Der bisherige Wertinger Skateplatz weist mittlerweile deutliche Abnutzungserscheinungen auf und ist generell „ab vom Schuss“. Deswegen hat der Stadtrat 240.000 Euro für einen Neubau am Judenberg genehmigt. Foto: Bärbel Schoen (Archiv)

    Wertingen macht ordentlich Geld locker für einen neuen Skateplatz, der unterhalb des Freibads am Judenberg entstehen soll. Denn viele Skater sind unglücklich mit dem Platz, der ihnen für ihr Hobby in der Zusamstadt zur Verfügung steht.

    Der bisherige Platz in Wertingen erinnert an einen "Hinterhof"

    Hinter dem Autohaus Rossmanith befindet sich der alte Skateplatz, vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen – Jugendpfleger Tobias Kolb erinnert er ein wenig an einen „Hinterhof“. So kommt es häufig vor, dass ihm die Skateboarder, Scooter-Fans und Inlineskater Bilder von abgelagertem Müll schicken – den nicht sie selbst dort verursacht haben, sondern andere Bürger, die dort am Wochenende das ein oder andere Bier zu sich nehmen. Generell ist der Skatepark etwas heruntergekommen. Und nach Kolbs Einschätzung deshalb nicht sonderlich beliebt.

    Deshalb arbeitet Stadtjugendpfleger Kolb seit mehreren Jahren daran, dass sich etwas tut und die Skater nicht mehr Treppengeländer und Blumenkübel für ihre Tricks zweckentfremden müssen. Ursprünglich sei die Überlegung entstanden, dass der derzeitige Skaterplatz generalüberholt werde. Doch diesen Plan habe er letztendlich verworfen. „Ich habe an dem alten Skatepark keine Entwicklungsmöglichkeiten gesehen“, sagt Kolb im Gespräch mit unserer Zeitung. Und so „ab vom Schuss“ sollten die Jugendlichen mit ihrer Skatebegeisterung auch nicht untergebracht werden. Verschmutzt werde dieser zum größten Teil wie gesagt nicht von den Skatern, die dort ihre Freizeit verbringen, sondern von anderem Publikum. Doch die Lokalität verleiht der schönen Freizeitaktivität der Jugendlichen zwangsläufig einen unschönen Touch.

    Damit soll bald Schluss sein, denn der Stadtrat hat für den Neubau eines Skateplatzes insgesamt 240.000 Euro bewilligt. Dieser soll auf einem städtischen Grundstück unterhalb des Freibades entstehen – gleich rechts der Einmündung der Dillinger Straße in „Am Judenberg“ . Die Vorteile liegen für Tobias Kolb auf der Hand.

    An dem neuen Ort wird der Skateplatz viel besser einsehbar sein – und auch näher dran an den anderen Freizeitmöglichkeiten, die sich den Jugendlichen am Judenberg bieten, wie eben das Freibad, die Sportanlagen und Minigolf.

    Das Projekt am Wertinger Freibad befindet sich noch in einer Frühphase

    Wann der Bau beginnen kann, steht noch nicht fest – das ganze Projekt befindet sich noch in einer Frühphase. Zwei weitere Dinge sind Kolb dennoch wichtig: Die Anlage soll für alles geeignet sein, was rollen kann: Skateboards, Inlineskates, BMX-Räder, Scooter und auch Rollstühle. Und die Jugendlichen beziehungsweise jungen Erwachsenen sollen in den Entstehungsprozess mit eingebunden werden. „Die haben viel mehr Ahnung davon, was auf einem Skateplatz Sinn macht als ich oder die städtische Bauverwaltung“, sagt Kolb.

    Jugendliche sollen ihre Ideen in Workshops einbringen

    Er wünscht sich für die Umsetzung Workshops, in denen die Jugendlichen sich mit ihren Ideen einbringen können. Kolb bemüht sich zudem noch, die Mittel für den Platz noch mithilfe von Sponsorings aufzubessern, um den Jugendlichen vielleicht noch den ein oder anderen Wunsch bei der Ausstattung erfüllen zu können, der sonst das Budget sprengen würde. Dafür käme eventuell auch die Methode „Crowdfunding“ in Betracht, sagt Kolb – dahinter verbirgt sich eine immer beliebtere Methode, bei der vor allem über das Internet Projekte aus sehr vielen, meist sehr kleinen Spenden finanziert werden.

    Doch auch ohne bislang Details zu kennen, freut sich Jugendpfleger Kolb, der seit März für die Kommunale Umweltliste im Stadtrat sitzt, dass sich seine Stadtratskollegen unisono angetan von den Ideen gezeigt und das Geld für den Bau bewilligt haben. Denn jedes Mal, wenn er mit seinem Rad an der Stelle vorbeifahre, denke er sich: „Da kann ich mir einen Skateplatz richtig gut vorstellen.“

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