Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten

Wertingen: Die Wertinger Nacht fällt dieses Jahr aus

Wertingen

Die Wertinger Nacht fällt dieses Jahr aus

    • |
    Die Wertinger Nacht hat in der Vergangenheit alljährlich Tausende von Besuchern in die Zusamstadt gelockt. Wegen der Corona-Pandemie wird die Wertinger Wirtschaftsvereinigung das Einkaufs- und Kulturevent dieses Jahr nicht ausrichten.
    Die Wertinger Nacht hat in der Vergangenheit alljährlich Tausende von Besuchern in die Zusamstadt gelockt. Wegen der Corona-Pandemie wird die Wertinger Wirtschaftsvereinigung das Einkaufs- und Kulturevent dieses Jahr nicht ausrichten. Foto: Brigitte Bunk (Archiv)

    Die Wertinger Nacht – seit mehreren Jahren besuchen Tausende die Zusamstadt bei diesem Anlass. Für die Unternehmen winken zusätzliche Umsätze, und die Besucher haben eine schöne Gelegenheit, einen inspirierenden Abend zu verbringen.

    Die Zahl der Corona-Infektionen steigt wieder

    Im Jahr 2020 allerdings sieht die Wirtschaftsvereinigung Wertingen (WV) keine Möglichkeit, dieses Kultur- und Einkaufsspektakel stattfinden zu lassen. Es seien mehrere Überlegungen angestellt worden, wie die Wertinger Nacht in Zeiten der Corona-Pandemie doch hätte abgehalten werden können, jedoch seien die Maßnahmen „nicht stemmbar“, wie Claudia Reining-Hopp am Freitagabend bei der Hauptversammlung der Wirtschaftsvereinigung im Waldgasthof Bergfried erklärt. Gerade aufgrund der aktuell wieder steigenden Zahlen an Corona-Infektionen empfinde sie diese Entscheidung nach wie vor als richtig.

    Für Bürgermeister Willy Lehmeier steht jedoch fest: „Wir machen den Herbstmarkt, egal was kommt.“ Dafür soll beispielsweise mit Security und der Feuerwehr gearbeitet werden. Der Veranstaltungsort, also die komplette Innenstadt, müsse zudem abgesperrt werden, Ordnungsbeamte sollen auf die Einhaltung des Mindestabstands achten. Am Marktplatz stelle er sich eine Wagenburg „wie bei Bonanza“ vor, zudem Kontrollen am Eingang des Areals. Falls dies ein Erfolg werden würde, könne der Frühjahrsmarkt 2021 auch auf diese Weise abgehalten werden. Auch die Schlossweihnacht solle mit Handwerkermarkt stattfinden, wie Lehmeier weiter ausführt, jedoch nicht wie sonst teilweise in den Innenräumen des Schlosses, sondern nur außerhalb.

    Bürgermeister Lehmeier kritisiert die Krankenhauspolitik scharf

    Scharf kritisiert der Wertinger Bürgermeister die Krankenhauspolitik. Für die Grundversorgung in seiner Stadt sei es ihm ein großes Anliegen, das örtliche Krankenhaus zu halten, jedoch sei die Finanzierung dessen aufgrund der nur 117 Betten und steigenden Auflagen, bei denen keine Rücksicht auf kleinere Kliniken gelegt werde, sehr schwer geworden.

    Als neuer Wirtschaftsreferent für die Stadt ist nun der Hettlinger Franz Stepan tätig. Er stehe für alle Fragen bereit, wie er erklärt, besonders bei Fragen zur Arbeitssicherheit könne er aufgrund seiner beruflichen Erfahrung bei vielen Angelegenheiten weiterhelfen.

    Auch für die neue „Städtlebox“ wurden Überlegungen angestellt, wegen Corona sei das Konzept jedoch auch noch nicht komplett ausdiskutiert worden, teilt Anina Hirn den Anwesenden mit. Eine Möglichkeit sei, die Box in Zusammenhang mit bestimmten Anlässen wie Hochzeiten oder Geburten zu verbinden, wobei der Inhalt von den teilnehmenden Betrieben abhänge. So seien beispielsweise Gutscheine eine Möglichkeit, jedoch stehe noch nichts Genaues fest. Um das Projekt weiter voranzutreiben, so die Unternehmerin, seien alle Vorschläge von Teilnehmern willkommen.

    Um dem langjährigen ehemaligen Geschäftsführer und Gründungsmitglied der Vereinigung, Hans Bürkner, zu gedenken, bittet WV-Vorsitzender Hans Moraw die Anwesenden, sich für eine Schweigeminute zu erheben.

    Testphase für die Beruhigung des Wertinger Marktplatzes ist zu Ende

    Die Testphase für die Beruhigung des Marktplatzes an Wochenenden mittels Durchfahrtverbot ist nun zu Ende. Bürgermeister Willy Lehmeier informiert, dass der Arbeitskreis auch weitere gute Konzepte für die Beruhigung des Bereichs habe. Es werde erst etwas endgültig beschlossen, wenn unter Berücksichtigung aller Parteien „etwas Gescheites dabei rauskommt“, betont Lehmeier.

    Um das Areal attraktiver zu gestalten, werde zudem das nicht mehr renovierungsfähige Gebäude gegenüber der Wertinger Zeitung abgerissen und durch ein neues „fachwerkmäßiges“ Haus mit Abstufungen im Dach ersetzt. Dort soll beispielsweise Gastronomie angesiedelt werden, wie Lehmeier erklärt. Auch für das Erdgeschoss des Gebäudes, in dem sich momentan der Drogeriemarkt Müller befindet, gebe es bereits Überlegungen. Da Müller in die Industriestraße umzieht, werden laut Lehmeier in den Obergeschossen wahrscheinlich neue Wohnungen entstehen. Um das Erdgeschoss zu beleben, könne beispielsweise eine Markthalle eingerichtet werden, „wie in Augsburg, nur viel, viel kleiner“, so der Bürgermeister.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden