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Wertingen: Das Wertinger Kino besuchen und Bäume pflanzen

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Das Wertinger Kino besuchen und Bäume pflanzen

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    Wie kann das am Jahresende geschlossene Wertinger Filmtheater langfristig erhalten werden? Das fragt sich gegenwärtig ein Unterstützerkreis. Der nächste Ideenaustausch dazu findet am Montag, 2. März, statt.
    Wie kann das am Jahresende geschlossene Wertinger Filmtheater langfristig erhalten werden? Das fragt sich gegenwärtig ein Unterstützerkreis. Der nächste Ideenaustausch dazu findet am Montag, 2. März, statt. Foto: Bärbel Schoen

    Die Wertinger lieben ihr Filmtheater in der Mühlgasse mit seiner markanten Fassade und nostalgischen Bögen. In den Schaufenstern hängen Plakate, auf denen für die neuesten Filme geworben wird. Doch sehen kann man sie in Wertingen nicht mehr. Ende des vergangenen Jahres machte Prisca Färber, die auch das Donauwörther Cinedrom betreibt, klar, dass in Wertingen Schluss ist. Aus wirtschaftlichen Gründen. Nur noch einzelne Events will sie in Zusammenarbeit mit der Stadt durchführen.

    Die Fridays-for-Future-Bewegung ansprechen

    Der erste steht nun in den Startlöchern: Am Sonntag, 8. März, will Färber zwei Filme vorführen. Sie hofft, den Geschmack der Wertinger zu treffen. Im Visier hatte Färber bei der Auswahl die junge und die ältere Generation. Mit dem Streifen „Das geheime Leben der Bäume“ soll vor allem die Fridays for Future-Bewegung angesprochen werden. Der Film entstand nach dem Bestseller von Peter Wohlleben. Er liefert faszinierende Einblicke in den Lebenskosmos Wald und begleitet den Autor und Förster auf seinen weltweiten Reisen. „Für jede verkaufte Kinokarte wird von Constantin Film ein Baum gepflanzt“, sagt Prisca Färber. Außerdem spendet die Stadt für Wertinger Schulen Gutscheine. Unter Vorlage eines Gutscheins erhalten Kinder und Jugendliche eine Ermäßigung von einem Euro an der Wertinger Kino-Kasse. Der Film beginnt am 8. März um 17 Uhr.

    Ab 19 Uhr läuft dann „Enkel für Anfänger“, ein Film für die ältere Generation mit Heiner Lauterbach in der Hauptrolle als Leihopa. Zusammen mit anderen enkellosen Freunden sucht er nach neuen Herausforderungen. Auf die typischen Senioren-Aktivitäten wie Nordic Walking haben die Alten keine Lust. So lassen sie sich dazu überreden, sich als Leih-Oma und -Opa anzubieten. Ehe sie sich versehen, stecken sie bis zum Hals in der Enkelbetreuung, ihre Wohnungen werden von tobenden Kindern auf den Kopf gestellt, und noch dazu müssen sie sich mit übervorsichtigen Helikoptereltern und freiheitsliebenden Single-Müttern herumschlagen. Trotz allem erleben sie dabei die aufregendste Zeit ihres Lebens. Bürgermeister Willy Lehmeier ermuntert die Bürger zum Kinobesuch: „Hier im Herzen Wertingens können sie einen schönen Abend in besonderer Atmosphäre mit Freunden und Bekannten verbringen. Gleichzeitig helfen sie, unser Filmtheater zu erhalten.“

    Unterstützer denken über langfristige Konzepte nach

    Wie das Kino langfristig zu erhalten ist, das fragen sich unter anderem Cornelia Burkard und Uwe Klaus. Sie luden kürzlich Gleichgesinnte zu einem runden Tisch im Rathaus ein und entwickelten erste Ideen. Für Wertingen sei der Erhalt „enorm wichtig“, hieß es im Kreis der Unterstützer. An dem Haus würden viele emotionale Bindungen und Erinnerungen hängen. Mit dem Sterben des Filmtheaters würde ein Stück Wertinger Tradition wegbrechen.

    Im Gebäude mit seinen verschiedenen Räumlichkeiten, so die Unterstützer, könnte vielleicht ein Kulturhaus im Sinne eines Bürgerzentrums für alle Generationen entstehen. Da ein Veranstaltungsraum in Wertingen fehlt, würde sich das Kinohaus beispielsweise als Konzertsaal oder Theaterbühne anbieten. Um bestehende Erfahrungen zu nutzen, wollen die Unterstützer Initiativen und Vereine kontaktieren. Eine Zusammenarbeit mit den Kinofreunden Buttenwiesen soll ebenfalls angestrebt werden.

    Neues Treffen am 2. März

    Ein weiterer Ideenaustausch findet am Montag, 2. März, ab 19.30 Uhr im Gasthof zum Hirsch statt. Dazu sind alle Interessierten eingeladen. Cornelia Burkard, Jürgen Baur und Uwe Klaus werden an diesem Abend über das Ergebnis des vorab geführten Gesprächs mit Bürgermeister Willy Lehmeier und Prisca Färber berichten. Außerdem stellt Stadtjugendpfleger Tobias Kolb Möglichkeiten von Förderungen auch aus EU-Töpfen vor.

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