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Wertingen: Auf den Weihnachtsmärkten in Wertingen und Buttenwiesen bleibt es dunkel

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Auf den Weihnachtsmärkten in Wertingen und Buttenwiesen bleibt es dunkel

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    In diesem Jahr wird es – zum zweiten Mal in Folge – keine Schlossweihnacht wie in den Jahren davor (siehe Bild) geben. Auch die Weihnachtsmärkte in Buttenwiesen und Lauterbach wurden in dieser Woche bereits abgesagt.
    In diesem Jahr wird es – zum zweiten Mal in Folge – keine Schlossweihnacht wie in den Jahren davor (siehe Bild) geben. Auch die Weihnachtsmärkte in Buttenwiesen und Lauterbach wurden in dieser Woche bereits abgesagt.

    Wer hat den Anfang gemacht? Wer seinen Weihnachtsmarkt als Erster abgesagt? Sprich, wer hat sich womöglich von wem inspirieren lassen? Fakt ist, dass Buttenwiesens Bürgermeister Hans Kaltner bei der Gemeinderatssitzung Anfang dieser Woche die Absage der Märkte in Buttenwiesen und Lauterbach verkündet hat, obwohl die

    Organisationsteam in Buttenwiesen reagiert auf Lauterbach

    „Die Weihnachtsmärkte in Lauterbach und Buttenwiesen sind abgesagt“, informierte Bürgermeister Kaltner den Gemeinderat im Rahmen der öffentlichen Sitzung am Montagabend. „Weil die Zahlen alles übersteigen, was wir bisher hatten“, begründet er, „darauf müssen wir mit aller Konsequenz reagieren.“ Auch die Weihnachtsfeiern des Gemeinderats und der Verwaltung werde man absagen müssen. Gefallen sei die Entscheidung zu den Weihnachtsmärkten „in Absprache mit den vorbereitenden Gruppen“, sagt Kaltner auf Nachfrage unserer Zeitung.

    Elisabeth Blessing beispielsweise gehört als Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins zum Organisationsteam des Buttenwiesener Marktes. Wie sie erzählt, habe man zunächst gewartet, nach dem Okay des Landkreises im Oktober dann mit den Vorbereitungen begonnen. „Gebasteltes wird es weniger geben, das war uns klar, konnten wir uns doch nicht wie gewohnt treffen.“ Auch das Märchenzelt habe man intern bereits abgesagt, berge es doch womöglich eine besondere Ansteckungsgefahr. „Wir haben alles in kleinerem Umfang als vor zwei Jahren geplant“, sagt Blessing, die beruflich im Buttenwiesener Rathaus arbeitet. Von Bürgermeister Kaltner angesprochen, habe man sich am Montag über WhatsApp in der Organisationsgruppe ausgetauscht und beschlossen, den Markt – wie bereits im vergangenen Jahr – komplett abzusagen. „Zumal die Lauterbacher ja ebenfalls bereits abgesagt hatten“, informiert Blessing.

    Lauterbacher wollten erst diesen Freitag entscheiden

    Von der Lauterbacher Absage weiß allerdings weder die Gartenbauvereinsvorsitzende Thea Meilinger noch Petra Böck von den Brotbäckern etwas. Letztere erzählt lediglich von einer Zusammenkunft der Brotbäcker am vergangenen Freitag. Hier sei die Mehrheit der Anwesenden tatsächlich für eine Absage des Marktes gewesen. Die Entscheidung sollte allerdings das Organisationsteam des Weihnachtsmarktes, zu denen auch Vorstandsmitglieder anderer örtlicher Vereine gehören, am kommenden Freitag treffen.

    Petra Böck, Hauptorganisatorin des Lauterbacher Weihnachtsmarktes, gemeinsam mit Gerhard Kaltner, wundert sich über die vorgezogene Aussage des Bürgermeisters. „Im Moment ist noch nichts verboten, der Markt findet im Freien statt, man könnte für ausreichend Abstand sorgen und die Stände entzerren“, sagt sie. Während sie den Markt gerne durchgezogen hätte, spricht sich

    Fierantin der Wertinger Schlossweihnacht enttäuscht

    Petra Böck indessen bedauert nicht nur die Absage des Lauterbacher Marktes – er war für den 27. November vorgesehen –, sondern auch die der Wertinger Schlossweihnacht. Am Mittwochmorgen hatte sie bereits einen Anruf aus dem Wertinger Rathaus erhalten, war sie dort doch mit ihren selbst gefilzten Produkten und Büchern für einen Stand angemeldet. „Meine Vorbereitungen dafür hatte ich bereits abgeschlossen, das ganze Jahr hindurch vieles gefilzt.“

    Ob sie die Waren bis nächstes Jahr aufheben muss, wird sich zeigen. „Vielleicht fällt mir ja noch was anderes dafür ein“, hofft sie. Die Lauterbacherin kennt somit beide Seiten. Als Veranstalter müsse man das Grundgerüst stellen. „Da weiß nach 16 Märkten mittlerweile jeder, was er zu tun hat“, sagt sie. Als Verkäuferin treffe sie die Absage im Moment weitaus mehr.

    Aktuelle Coronalage lässt Wertinger Bürgermeister schnell entscheiden

    Womöglich war die Wertinger Entscheidung daher am Mittwochmorgen auch als Erstes den Fieranten mitgeteilt worden. Erst auf gezielte Nachfrage kann Geschäftsleiter Dieter Nägele die Absage bestätigen. Gegen Mittag hatte er auf Anfrage unserer Zeitung noch auf eine Entscheidung in der kommenden Woche verwiesen. Beschäftigt mit Vorstellungsgesprächen, war die Entscheidung von Bürgermeister Willy Lehmeier erst später zu ihm durchgedrungen. „Er hat sie brandaktuell getroffen“, so Nägele, „aufgrund der aktuellen Coronalage.“

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