Auch wenn es sich derzeit wettertechnisch nicht so anfühlt – die Freibadsaison steht vor der Tür. Doch ob sich Alt und Jung demnächst am Judenberg im Wasser tummeln dürfen, hängt von der Sieben-Tage-Inzidenz ab. Wenn sich diese im Lauf der Pfingstferien stabil unter 100 einpendelt, soll das Wertinger Freibad ab Donnerstag, 3. Juni (Fronleichnam), geöffnet werden.
Hintergrund Nach dem Beschluss des Bayerischen Ministerrats vom 18. Mai können Freibäder in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 ab dem 21. Mai wieder öffnen. Allerdings gibt es dafür einige Voraussetzungen. Dies sind unter anderem ein entsprechendes Rahmenhygienekonzept und der Nachweis eines negativen Tests ab einer bestimmten Inzidenz.
Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 50 brauchen die Badegäste in Wertingen ein negatives Testergebnis
Test Wer bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 50 ins Freibad will, braucht ein negatives Testergebnis. Somit müssen wohl die meisten Badegäste demnächst wohl den Besuch im Freibad vorausplanen, um einen gültigen Test zu haben. Dieter Nägele, Verwaltungs- und Geschäftsleiter der Stadt Wertingen, geht davon aus, dass Geimpfte und Genese davon ausgenommen sind. Allerdings gibt es dazu noch keine offizielle Entscheidung. Vermutlich wird sich das bayerische Kabinett in seiner nächsten Sitzung mit diesen Detailfragen beschäftigen.
Öffnungszeiten Das Freibad soll auch in diesem Jahr täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet sein. Laut Nägele soll es, wenn die Stadt es so entscheiden kann, keinen Schichtbetrieb geben. Nägele erklärt: „Wir wollen die Leute bei 35 Grad nicht aus dem Bad werfen. Deshalb sollen die Kontaktflächen während des laufenden Betriebs in regelmäßigen Abständen desinfiziert werden.“ Weiterhin bestehen bleibt die Schlechtwetterregelung. An regnerischen Tagen ist das Bad von 10 bis 13 Uhr und von 17 bis 19 Uhr geöffnet.
Noch ist nicht geklärt, ob eine Voranmeldung für das Freibad in Wertingen nötig ist
Anmeldung Die Details zur Anmeldung stehen noch nicht genau fest. Im vergangenen Jahr war für das Wertinger Freibad keine Voranmeldung über das Internet nötig. Ob sich das nun in dieser Saison ändert, sei noch nicht entschieden, sagt Nägele. Sicher sei jedoch, dass die Kontaktdaten der Badegäste erfasst werden müssen. Ob dies nun per Handzettel vor Ort geschieht oder über eine Voranmeldung im Internet, werde sich in den nächsten Tagen zeigen.
Anzeigetafel Die Anzeigetafel im Eingangsbereich, die deutlich macht, wie viele Personen noch ins Bad dürfen, bleibt bestehen.
Schwimmerbereich Im Schwimmerbereich sollen die Gäste in Kreisen schwimmen. Dafür werden „großzügige Bahnen“ abgetrennt.
Sprungturm Der Sprungturm wird geöffnet. Allerdings werden bestimmte Zeiten festgelegt, wann dieser genutzt werden kann.
Eintrittspreise Die Preise bleiben gleich. Das heißt, Erwachsene zahlen für eine Tageskarte 3,70 Euro, Jugendliche von 14 bis 17 Jahren zwei Euro, Kinder von sechs bis 13 Jahren 1,40 Euro. In diesem Jahr gibt es nur Tages- oder Zehnerkarten. Jahreskarten sind nicht erhältlich.
Masken Wer ins Freibad geht, muss einen Mund-Nasen-Schutz (FFP2-Maske oder zumindest eine medizinische OP-Maske) einpacken. Badegäste benötigen den Mund-Nasen-Schutz im Eingangsbereich an der Kasse, beim Gang zum Kiosk, zur Toilette oder zu den Umkleiden.
Duschen Gute Nachrichten für alle Warmduscher. Sowohl für die Herren als auch für die Damen stehen einige Duschkabinen zur Verfügung.
Umkleiden Die Umkleiden sind geöffnet. Allerdings sind einige davon abgesperrt, um den nötigen Abstand zu gewährleisten.
Bademeister Neue Gesichter wird es bei der Aufsicht geben. Bademeisterin Silke Schirrmacher wird nur noch bis Ende Juni vor Ort sein. Ihr Nachfolger ist Oliver Schwarz, der derzeit bereits in seine Aufgaben eingearbeitet wird. Um alle Hygienevorschriften einhalten zu können, wird es Unterstützung geben. Mithelfen werden der Rettungsschwimmer Alexander Brand, der derzeit die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe macht, und der Fachangestellte Christophe Béjot.
Ende der Badesaison Wie üblich soll das Freibad bis zum Ende der Sommerferien geöffnet haben. Geplant ist der 12. September.
Defizit Das Freibad ist für die Stadt Wertingen schon immer ein Draufzahlgeschäft. „Das Defizit wird auch heuer, wie bereits im vergangenen Jahr, größer werden. Das ist uns schon bewusst“, sagt Nägele. Immerhin muss deutlich mehr für die Reinigungsarbeiten ausgegeben werden. Gleichzeitig können weniger Gäste ins Bad und zahlen somit auch weniger Eintritt. Nägele betont aber in diesem Zusammenhang: „Wir wollten den Bürgerinnen und Bürgern in diesen schwierigen Zeiten eine Freizeitmöglichkeit bieten – und das machen wir auch wirklich gerne.“
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